6 members like this


Aufrufe: 2400 Created: 2018.05.03 Updated: 2018.05.03

Christian und Lena

Kapitel 1

Dann versuche ich mich jetzt auch mal mit einer Geschichte. Überschrift ist mir noch keine gute eingefallen. Fortsetzungen wird es geben allerdings nicht täglich. 😜 Die Geschichte ist frei erfunden. Einen Anfang hat Sie auch nicht. Erster Schauplatz ist das Badezimmer um 3 Uhr in der früh wo Chris Lena folgt weil er mitbekommt, dass etwas nicht stimmt.

„Ich glaube, Du hast mir nicht richtig zugehört, dass war keine Bitte sondern eine Aufforderung!!!“

Christian schaute mich streng an. Nicht nur sein Blick und seine Stimme sondern seine ganze Haltung strahlten Autorität aus. Eigentlich wäre jeder Vernünftige Mensch seinem Befehl spätestens jetzt nachgekommen aber meine Angst vor der anstehenden Untersuchung war größer. Deswegen erwiderte ich mit leicht zitternder Stimme. "Schatz, es geht mir gut, ich bin nur etwas müde und möchte jetzt einfach etwas schlafen und zwar ohne, dass Du hier So ein Drama um Nichts veranstaltest, Ok?

Du musst nicht immer den Arzt raushängen lassen. Wenn es mir mal schlecht geht, dann teile ich es Dir schon mit aber momentan bin ich einfach nur müde, was normal ist. Es ist gerade mal 3 Uhr früh!"

"Verdammt noch mal Lena was ist nur los mit Dir? Du siehst aus wie der Tod hast offensichtlich Schmerzen und führst Dich auf wie ein trotziges Kind und wenn Du denkst, dass ich Dir das durchgehen lasse, dann hast du dich geschnitten!"

"Ich will das aber nicht!" erwiderte ich trotzig während sich in meinen Augenwinkeln langsam die Tränen sammelten und ich merkte, wie ich vor Angst immer mehr zusammenbrach weil ich es eigentlich schon wusste, dass ich den Kampf verloren hatte und er mit seiner Diagnose Recht hatte. Außerdem machten sich wieder diese heftigen Unterleibsbeschwerden bemerkbar und dieses Mal noch eine Spur heftiger als sonst.

"AHHHHH AHHHH!!!" Der glühend heiße Schmerz kam plötzlich und fühlte sich an als hätte mir jemand ein Messer in den Unterleib gestoßen. So heftig war er in den letzten Wochen noch nie und mir wurde schwarz vor Augen während der Schmerz immer weiter zunahm und sich der Raum immer schneller drehte. Ich schloss die Augen und merkte noch wie sich 2 kräftige Arme um meine Hüften legten um mich abzustützen und dann hüllte mich die Finsternis ein.

Wie aus weiter Ferne hörte ich meinen Namen.

"LENA LENA! komm schon wach auf, komm mach die Augen auf." Ich spürte leichte Schläge auf meiner Wange und dann seine warmen Finger an meinem Hals aber ich war zu müde und schwach um die Augen zu öffnen. Ich wollte einfach nur schlafen um diesen grässlichen Schmerz zu ertragen, der mich immer noch im Griff hatte. Mein Versuch mich wie ein Igel zusammenzurollen um den Unterleibsbeschwerden etwas entgegenzusetzen scheiterten, da Christian mich sanft aber bestimmend wieder auf den Rücken rollte.

"Psst Lena alles wird gut, bleib so liegen und versuche ruhig und entspannt zu atmen. Die Schmerzen werden gleich besser! Ich hole schnell meinen Koffer." Seine dunkle warme Stimme zeigte Wirkung und jagten mir einen leichten Schauer über den Rücken zwar wollte ich immer noch nicht meine Augen aufmachen aber der Schmerz ließ etwas nach als ich versuchte so ruhig und entspannt wie nur möglich zu atmen. Wieder spürte ich seine warmen Finger an meinem Hals und seine Stimme. "Ja so ist es gut mein Schatz. Schön ruhig atmen du machst das sehr gut!“ Plötzlich merkte ich wie meine Beine leicht angehoben wurden. „Alles gut, ich schieb Dir nur ein paar Handtücher unter um die Beine etwas höher zu lagern. Du hattest gerade eine leichte Synkope.“

„Ich bin gleich wieder bei Dir versuche einfach ruhig liegen zu bleiben, ok?“ Ich hört wie sich seine Schritte langsam entfernten. Langsam öffnete ich meine Augen und musste blinzeln die unzähligen in der Decke eingelassenen Deckenstrahler blendeten mich und erinnerten mich etwas an OP Lampen, schnell verdrängte ich den Gedanken wieder. Der harte Fließenboden war trotz der Wärme der Fußbodenheizung unbequem und drückte in meinen Rücken. Da der Schmerz zwar immer noch präsent war aber nicht mehr ganz so schlimm versuchte ich mich aufzurichten um aufzustehen. Genau in diesem Augenblick kam Christian mit seinem Arztkoffer wieder ins Badezimmer. „Sag mal habe ich mich nicht deutlich genug ausgedrückt, Du sollst liegen bleiben!!! Verdammt noch mal, kann man Dich wirklich keine 5 Sekunden aus dem Augen lassen!“

„Hier ist es aber voll unbequem und außerdem geht es mir schon wieder besser. Ich möchte jetzt endlich in mein Bett und schlafen. Ich bin einfach nur totmüde!!!“ Ich versuchte meine Stimme motzig klingen zu lassen. Evtl. schaffe ich es ja doch noch wenn ich mich besonders zickig benehme um eine Untersuchung herum zu kommen. Ich hörte Christian scharf die Luft einziehen ein Zeichen, dass er kurz davor war die Geduld zu verlieren. Gleichzeitig spürte ich seine Präsenz in meinem Rücken und kurz bevor ich mich mit wackeligen Beinen aufrichten konnte umfassten mich seine muskulösen Arme und hoben mich, als wäre ich leicht wie eine Feder, nach oben. „Was tust du da? Lass mich gefälligst runter ich kann selber laufen!“

Ich blickte trotzig zu ihm auf um Ihn in seine Augen zu schauen und erschrak. Seine Augen, die normalerweise einen warmen Braunton hatten waren fast schwarz und seine sonst so sanften und weichen Gesichtszüge mit den kleinen Grübchen, die ich so sehr an Ihm liebe waren verschwunden. Sein Gesichtsausdruck glich mehr einer emotionslosen Maske und jagte mir einen kalten Schauer über den Rücken. Spätestens jetzt wusste ich, dass ich den Kampf gegen Ihn und die anstehende Untersuchung verloren hatte. Noch schlimmer Durch das viele zappeln und strampeln in seinen Armen habe ich meine kompletten Kraftreserven verbraucht und die Untlerleibsschmerzen wurden durch meine unnütze Aktion auch verschlimmert. Tränen brannten in meinen Augen und rollten meine Wagen herab. Christian sagte immer noch kein Wort. Ich vergrub mein Gesicht an seiner Brust sein vertrauter Geruch und sein Herzschlag beruhigten mich etwas.

Piep Piep das Geräusch eines mit der Fernbedienung geöffneten Auto holte mich wieder auf dem Boden der Realität zurück. Ich merkte, wie sich mein Herzschlag wieder beschleunigte und sich Panik in mir ausbreitete. „Schatz!! Ich habe gedacht, Du bringst mich ins Bett wo bringst Du mich hin?“ Meine Stimme klang weinerlich und ängstlich. Christian antwortete nur kurz angebunden. „In die Klinik!!!“

Es dauerte ein paar Sekunden bis die Information bei mir ankam aber umso heftiger war meine Reaktion. Ich fing wieder trotz heftiger Schmerzen an zum strampeln und heulte wie ein Kleinkind aber auch diese Aktion brachte nicht den erwünschten Erfolg. „Du kannst mich nicht gegen meinen Willen behandeln ich bin volljährig und dass weißt Du und wenn Du das machst trenne ich mich von Dir!!!“

Christian setzte mich ohne ein Wort ab. Erleichtert atmete ich kurz durch. Habe ich Ihn durch meine Worte umgestimmt und Ihm ist das Theater mit mir jetzt doch zu blöd. Die Freude hielt allerdings nur kurz. Das Geräusch der aufgehenden Autotüre und 2 starke Hände die mich bestimmend auf den Beifahrersitz drückten und mir den Anschallgurt umlegten zeigten mir, dass er sich auch durch Androhung einer Trennung nicht von seinem Vorhaben abbringen ließ.

Schneller als ich reagieren konnte, drückte er auf dem Schlüssel einen Code zur Aktivierung der Kindersicherung und schloss die Autotüre geräuschvoll. Ich hatte keine Chance mehr zu entkommen. Christian stieg auf der Fahrerseite ein und startete sofort noch während er sich anschnallte den Motor. Der silberne Audi RS8 erwachte mit röhrenden Motor zum Leben und ich wurde bei der Beschleunigung sanft in den schwarzen Ledersitz gedrückt. Noch immer raste mein Puls und pumpte Adrenalin durch meinen Körper.

Comments

Lena77 Vor 6 Jahre  
n/a Vor 6 Jahre