Aufrufe: 1377 Created: 2017.12.02 Updated: 2020.12.20

Proktologische Behandlung

Kapitel 12

TEIL 12, letzter Teil

"So, Herr Löwe, jetzt kommt das Finale. Ich erkläre Ihnen kurz was nun noch passiert. Der Arzt holte den Instrumentenwagen so heran, dass Dirk alles sehen konnte. SIe sehen hier einen Spreizer, mit dem ich Ihren Analkanal aufdehnen werde. Danach setze ich eine örtliche Betäubung und trage das betroffene Gewebe dann mit einem Elektrokauter ab, das heißt das Gewebe wird mit Strom behandelt. Es geht jetzt los. Dazu kippen wir Sie noch etwas nach hinten. Dann kann ich besser arbeiten", hörte Dirk den Arzt sagen. Die OP Liege wurde noch etwas gekippt. Die Position war nun noch unangenehmer. Und schon führte dieser diesen fies aussehenden Spreizer in ihn ein. Kalt wurde es mit einem Mal in Dirks Po. "Ich öffne das Instrument", erklärte der Arzt weiter. Und wie. Dirk konnte spüren, wie das Instrument aufgedreht wurde. "Ich setze jetzt die Betäubung an zwei Stellen", sagte der Arzt. Durch die nun etwas stärkeren Erklärungen fühlte er sich weniger ausgeliefert. Und in der Tat verspürte Dirk zwei Stiche. Aber irgendwie hatte er mittlerweile schon Routine gewonnen. Die Spritze wurde entsorgt. Nach einigen Minuten holte der Arzt eine Schere aus einem Schrank und führte diese in Dirks Po ein. "Spüren Sie das?", fragte er den mittlerweile erschöpften Patienten. "Nein", sagte Dirk. "Na, dann kann ich ja anfangen", gab der Arzt zu verstehen. Schon griff er nach der Sonde. Dirk konnte fühlen wie es in ihm leicht warm wurde, aber mehr auch nicht. Das Instrument macht ein komisches Surren. Es dampfte manchmal leicht. Nach einigen Minuten schien alles fertig zu sein. Dr. Reuter nahm nun einen Wattetupfer und machte offensichtlich noch etwas sauber. Dirk spürte, wie der Spreizer der mit der Zeit doch etwas unangenehm war, herausgezogen wurde. "Bleiben Sie bitte noch einen Moment liegen. Wir räumen hier erstmal auf", sagte Dr. Reuter. In der Tat hatten der Dermatologe und die Schwester einiges zu entsorgen. Es herrschte reges Treiben im OP. Dirk war sehr müde und fühlte sich von der Behandlung auch etwas mitgenommen. Nach einigen Minuten wurde die Liege wieder in die Waagerechte gekippt und heruntergefahren. Schwester Christine entfernte nun auch die Fixierung von den Beinstützen. "Sie haben es geschafft. In der Tat war das heute ein sehr umfangreiches Programm. Und es wird nicht ihr letzter Termin hier gewesen sein. Gerne würde ich Sie in nächster Zeit alle vier Wochen sehen. Die Behandlungen werden dann aber mit Sicherheit nicht mehr so umfangreich sein. Heute sollten Sie sich etwas ausruhen", sagte der Arzt. Dirk war von der ganzen Behandlung etwas verwirrt und wollte nur noch weg. Die Aussicht diese Tortur noch mehrfach über sich ergehen zu lassen, stimmte ihn nicht wirklich glücklich. Dirk setzte sich auf und wollte eigentlich nur noch aus diesem sterilen OP raus. "Schwester Christine begleitet Sie in die Kabine. Wenn Sie sich angezogen haben, gehen Sie bitte zum Terminmanagement und lassen sich einen Termin in vier Wochen geben. Auf Wiedersehen, Herr Löwe.", verabschiedete sich der Arzt. "Auf Wiedersehen", sagte Dirk emotionslos. Von der Krankenschwester wurde er in die Umkleidekabine gebracht und zog sich dieses furchtbare OP Hemd aus. Auch die Kopfabdeckung konnte er endlich ablegen. Schnell zog er sich an und konnte den OP Bereich verlassen. Er setzte sich in den Wartebereich, um sich von seinen Strapazen zu erholen. Dabei schweifte sein Blick durch den Raum und er fragte sich, wer der wartenden Patienten wohl auch gleich im sterilen, kalten OP auf dieser Behandlungsliege mit gespreizten Beinen Platz nehmen muss. Auf dem Weg nach draußen machte er noch einen Termin für die weitere Behandlung in vier Wochen aus.