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Aufrufe: 1197 Created: 2016.07.31 Updated: 2016.07.31

David braucht eine Spritze

Kapitel 4

Bevor Lana eeendlich duschen geht, muss aber David noch fertig versorgt werden:

Lana sah kurz ihre Tasche durch. Auf der Stelle hatte sie gefunden, wonach sie gesucht hatte: eine Ampulle Solu-Dacortin 750mg. Sie musste noch schleunigst das Trockenpulver entsprechend auflösen, bevor sie das Medikament applizieren konnte. Ein Dreiwegehahn am Venezugang wäre jetzt gut gewesen. Zum Glück konnte sie aber auch einfach den grünen Stöpsel öffnen und die Kanüle mit dem darin enthaltenen Gluccocorticoid drauf stecken. Die Ringerlösung hatte sie derweil gestoppt und den Infusionsschlauch abgeknickt, damit die Lösung direkt in dei Vene injeziert wurde.

Langsam kam David wieder zu sich. Er öffnete seine Augen und blickte ratlos um sich. Er versuchte zu sprechen, brachte jedoch nur unverständliche Worte hervor. Seine Zunge war immer noch angeschwollen. Lilly kam zu ihm gestürzt und fiel im kurz um den Hals. Unter Tränen erzählte sie ihm was passiert war. Schockiert sah er Lana an. Daraufhin erklärte sie ihm, was sie bis jetzt mit ihm gemacht hatte und zeigte ihm seinen EpiPen. Er deutete auf ein Glas Wasser. Lana erkärte ihm, dass er mit dem Trinken noch etwas warten sollte, bis er sich deutlich fitter fühlte. Seine Haut war wieder rosig und er sah wesentlich besser aus als voher. Offenbar hatte Lanas Therapie nicht nur ein bisschen geholfen, sondern vielleicht sogar sein Leben gerettet. Dominik und Andi halfen ihrem Freund, sich auf eine Sonnenliege zu legen. Lilly brachte ihm ein paar Eiswürfeln zum Lutschen. Gierig machte sich David über die Eiswürfeln her. Sie linderten nicht nur die Schmerzen des Insektenstiches, sondern verminderten auch die dadurch entstandene Schwellung. Inzwischen checkte Lana nochmals seine Vitalparameter, die nun wieder normal waren. Nachdem David nun wieder ganz wach war, wollte sie mit ihm und Lilly den weiteren Ablauf besprechen. Lana hielt es für sinnvoll, dass David noch ins Krankenhaus fahren sollte. Lilly stimmte ihr zu. Wehemment schüttelte David seine Kopf, er wollte unter keinen Umständen in irgendeine Notaufnahme gebracht und dort weiter mit Nadeln maltretiert werden. Für heute waren es schon genug Spritzen gewesen. Seine Zunge war zwar noch immer angeschwollen aber er konnte seinen Freunden sagen, dass er lieber hier bleiben wollte. Er schlug vor, dass einfach alle heute bei Andi und Betty übernachten könnten. So wäre Lana zur Stelle, wenn es sein musste. Nun war es Lana, die energisch ihren Kopf schüttelte. Das war keine gute Idee. Daraufhin verschwand sie in die Küche, um ungestört telefonieren zu können. Als sie zurück kam, wirkte sie müde und erschöpft. Die Ereignisse des heutigen Tages waren nicht spurlos an ihr vorüber gegangen. „Ich hab’ bei mir Krankenhaus angerufen und kurz mit Dr. Zeiler gesprochen. Er ist auch der Meinung, dass David eine Nacht zur Beobachtung stationär verbringen sollte.“ sagte Lana. Noch bevor David dem etwas entgegen bringen konnte, fuhr sie fort: „du kriegst sogar ein Einzelzimmer und kannst in Ruhe Fussball schauen, ohne unser Gemecker.“ Um ihn noch endgültig zu überzeugen, beugte sie sich dicht zu ihm heran und flüsterte ihm ins Ohr: „außerdem hat heute Schwester Heidi Nachtidienst. Sie trägt immer diese kurzen Kleidchen, über die sich die Oberschwester stets aufregt und ist besonders lieb zu so Angsthasen wie du einer bist.“ Daraufhin huschte ein verträumtes Lächeln über seine Lippen. Er kannte die fesche Schwester Heidi von Lanas letzter Geburtstagsfeier. Da war er zwar mit Lilly schon zusammen, aber schauen war erlaubt. Mit einem Nicken gab David sein Einverständnis. „Du wirst heute sicher noch eine Spritze brauchen.“ unterbrach Lana seinen beginnenden Tagtraum.

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Grisu Vor 8 Jahre  
Wildflower Vor 8 Jahre  
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