Wutschäumend schmiss ich das Telefon auf den Boden. Was bildete sich Anna eigentlich ein. Wieso musste sie sich jetzt da auch noch einmischen. Das ging nur Elena und mich etwas an, sie hatte nun einfach so meinen Plan durchkreuzt. Ich hatte mir deutlich bessere Chancen dabei ausgerechnet, dass sie sich freiwillig in meine Obhut begeben würde, nachdem sie eine Nacht in der Klinik verbracht hatte. So eine verdammte Scheiße! Ich rappelte mich vom Sofa auf, wo ich eine sehr unruhige Nacht verbracht hatte und trat gegen den Couchtisch. Timo tat wirklich verdammt gut daran, Anna wieder zurück zu pfeifen. Sollte er sich doch darum kümmern, dass Elena wie verabredet zu mir kam.

In der Küche angekommen machte ich mir schnell einen Kaffee, ein kurzer Blick auf die Uhr zeigte mir, dass ich gerade noch pünktlich zur Visite kommen würde. Schnell füllte ich mir den Kaffee in einen To-Go-Becher und machte mich dann auf den Weg. Innerhalb von wenigen Minuten war ich in der Klinik angekommen, stellte mein Auto auf die für Klinikpersonal vorgesehene Plätze und joggte im Laufschritt zur Abteilung. In der Umkleide zog ich mich schnell um. Nach einem schnellen prüfenden Blick in den Spiegel, wendete ich mich zufrieden ab. Ein Bartschatten war auf meinem Kinn zu sehen, die leichten Augenringe verschärften mein grimmiges Aussehen, genau richtig!