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Aufrufe: 691 Created: 2018.09.26 Updated: 2018.09.26

Der Klügere gibt nach

Kapitel 26

Kapitel 26 - aus Daniels Perspektive

Ich sah dass Elena vor Erschöpfung schwankte. Sie gehörte ins Bett. Dringend. Vorher allerdings sollte sie wirklich noch auf die Toilette gehen. Langsam dirigierte ich sie zu einer Sitzbank, die im Flur stand.

"Setz dich!" Ich beugte mich nach unten und zog ihr vorsichtig die Schuhe aus.

"Elena, du darfst gleich ins Bett. Aber vorher gehst du noch auf die Toilette!" Elena schaute mich völlig erschöpft an.

"Ich muss aber nicht! Ich will schlafen!" Sie hielt meinen Blick. Keine Chance Mädchen. Bei mir bist du da an der falschen Adresse. Das sollte sie ruhig gleich merken.

"Toilette. Jetzt!" Ohne sie noch eines Blickes zu würdigen ging ich nach vorne um die Türe fürs Gästezimmer mit anschließendem Bad für sie zu öffnen.

"Daniel! Ich will schlafen!"Elena schaute mich nun bitterböse an. Dass sie dazu noch die Kraft hatte, war wirklich verwunderlich.

"Das war keine Frage, sondern einen Aufforderung. Ich diskutiere nicht mit dir! Geh jetzt auf die Toilette, sonst hast du ruckzuck den nächsten Dauerkatheter liegen!" Damit verließ ich den Raum um meine Dinge zu verstauen und Elenas Reisetasche zu holen. Ich hörte wie sich die Badezimmertüre mit einem lauten Knall schloss. Geht doch, dachte ich mir bei mir selbst. Ich holte eine neue Ringerlösung aus dem Schrank und hängte sie an dem vorher bereits vorbereiteten Infusionsständer auf. Es war wirklich wichtig ihr jetzt genug Flüssigkeit zuzuführen. Kurz darauf hörte ich, dass das Wasser rauschte. Gut, scheinbar hatte sie es zumindest probiert. Ich schaute abwartend zur Türe hin.

"Elena? Alles okay?" Ich wartete einige Sekunden, bevor ich erneut rief.

"Elena! Antworte sofort!" Ich ging schnell zur Türe und hämmerte mit der Faust kurz dagegen. Ich spürte mein Herz in meiner Brust schneller schlagen.

"Ich komme ja schon!" Sie öffnete die Tür und schwankte hin und her. Ich konnte sie gerade noch auffangen. Sanft hob ich sie in meine Arme. Erneut umschmeichelte ihr angenehmer Duft meine Nase. Wie konnte jemand nur so verdammt gut riechen? Vorsichtig legte ich sie auf dem Bett ab, auch wenn ich sie am liebsten noch deutlich länger im Arm gehabt hätte. Elena rollte sich sofort vorsichtig auf die Seite. So wie sie da lag, erweckte sie definitiv meinen Beschützerkomplex. Ich legte ihr eine Decke über die Beine. Sanft streichelte ich ihr durch die Haare, sie fühlten sich seidig an. Ich musste mich zusammenreißen. Ich war Arzt und Elena nur eine Bekannte und meine Patientin. Ich räusperte mich und nahm meine Hand von ihrem Kopf, obwohl dieser sich gerade so perfekt in meine Hand geschmeichelt hatte.

"Elena, ich schließe jetzt die Infusion an. Dann koche ich uns was! Du hast nach wie vor Bettruhe! Ruf mich wenn du etwas brauchst!" Damit stöpselte ich die Infusion an und hoffte wirklich dass das vorher von mir verabreichte Antibiotikum bald seinen Dienst tun würde

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Panik Patient Vor 6 Jahre  
n/a Vor 6 Jahre  
Gamingeule Vor 6 Jahre  
Mis Sweety Vor 6 Jahre  
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GretaSüß Vor 6 Jahre  
Blümchenfee Vor 6 Jahre