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Aufrufe: 1519 Created: 2018.09.15 Updated: 2018.10.24

Der Torhüter und die Ärztin seines Vertrauens

Teil 6

Oftmals ist es etwas unangenehm, wenn man sich vor einem Arzt oder einer Ärztin ausziehen muss. Es kann aber durchaus noch schlimmer kommen... 😉

Sie

Mein Arbeitstag ist schon fast zu Ende, und ich rufe den letzten Patienten auf. Als ich ihm die Hand reiche, überlege ich, wo ich ihn schon mal gesehen hab. Er kommt mir zu Hilfe und meint: "Milovic ist mein Name, ich bin Janik Winters Trainer." Jetzt erkenne ich ihn und meine erfreut: "Guten Tag, schön, dass Sie sich an unsere Praxis erinnert haben. Kommen Sie doch gleich mit."

Ich mustere ihn verstohlen von der Seite und muss gestehen, dass er für sein Alter äusserst attraktiv aussieht. Er hat markante Gesichtszüge, und die grauen Haare stehen ihm sehr gut. Zudem ist er deutlich grösser als ich und scheint regelmässig Sport zu treiben. Ich frage mich, ob das in seinem Job wohl dazugehört.

Als wir uns im Behandlungszimmer gegenüber sitzen, frage ich ihn, was ihn denn zu mir führe.

Er räuspert sich etwas verlegen und meint dann: "Tja, ich habe wohl einen Furunkel an meinem Hintern." Ganz professionell antworte ich: "Dann würde ich mir die Stelle gern mal ansehen, machen Sie sich bitte frei und legen sich auf den Bauch."

Ich begutachte die betroffene Stelle genau und frage ihn: "Tut es denn im Ruhezustand weh?" "Ja, es ist schon ziemlich schmerzhaft, und sitzen geht fast gar nicht mehr."

Ich pflichte ihm bei: "Das glaube ich Ihnen, sowas kann einen mitunter recht einschränken." Er fragt: "Und was kann man dagegen tun?"

"Normalerweise kann man einfach abwarten, bis der Furunkel von selbst verheilt, indem man ihn gut desinfiziert und allenfalls ein Schmerzmittel verabreicht", kläre ich ihn auf. "In Ihrem Fall geht das allerdings nicht, da er sich nahe am Anus befindet und wir eine Ausdehnung der betroffenen Fläche unbedingt verhindern müssen."

"Und was heisst das jetzt konkret?" fragt er mich. "Das bedeutet, dass ein kleiner Eingriff nötig ist und wir ihn aufschneiden müssen."

Ich lasse ihm kurz Zeit, um die Information zu verdauen, bevor er fragt: "Muss ich dafür ins Krankenhaus?"

Ich erkläre ihm: "Da gibt es nun zwei Möglichkeiten: Entweder, man führt den Eingriff unter Vollnarkose im Krankenhaus durch, dann bräuchten Sie einige Tage, bis Sie sich wieder voll erholt hätten."

"Und die Alternative?" will er wissen. "Sie können den Eingriff auch hier ambulant machen lassen. In diesem Fall wird die Stelle lokal anästhesiert, was mit einigen Injektionen rund um die betroffene Stelle gemacht wird. Dies ist kurz etwas unangenehm, dafür können Sie nachher gleich wieder nach Hause."

Er wägt beide Varianten gegeneinader ab und erklärt: "Dann lasse ich das hier machen. Können Sie das gleich erledigen?"

Aha, der Mann ist sich Effizienz gewohnt. Ich schaue auf die Uhr und meine: "Wenn noch eine Assistentin da ist, können wir das machen, ja."

Ich decke sein immer noch nacktes Hinterteil mit einem grossen Tuch zu und gehe hinaus, um alles bereitzumachen.

Kurz darauf betrete ich mit den nötigen Utensilien wieder den Raum und informiere ihn: "Die Assistentin, Frau Schmid, wird gleich da sein, bis dahin spritze ich Ihnen schon mal das Lokalanästhetikum."

"Hmm", meint er nur, ich entblösse seinen Allerwertesten und trete mit der Spritze in der Hand an die Liege.

Er

Unser Training ist heute etwas früher beendet, da unser Cheftrainer Slat seine Videoanalyse auf morgen verschoben hat, offenbar ist ihm etwas Dringendes dazwischengekommen.

Nach der Dusche knurrt mein Magen, und ich entscheide, in Mels Praxis zu fahren und sie zu überraschen, indem ich sie zum Essen einlade. Vergnügt mache ich mich auf den Weg und stelle mir vor, wie sie sich darüber freuen wird.

Ich parke meinen Wagen vor dem Gebäude und betrete beschwingt die Praxis. Sie ist fast leer, bis auf Frau Edel, die Praxisassistentin, die hinter dem Tresen noch Patientenakten sortiert. Als ich eintrete, hebt sie den Kopf und begrüsst mich erfreut: "Ah, Herr Winter, guten Abend." "Hallo Frau Edel, alles gut bei Ihnen?" "Danke, danke, bald Feierabend, da freue ich mich drauf. Und Sie, haben Sie noch einen Termin bei uns, ich könnte mich nicht dran erinnern." Ich erwidere: "Nein, nein, mit mir ist alles in Ordnung. Ich wollte nur Mel überraschen und zum Essen einladen. Sie ist hoffentlich noch da?"

"Oh, da wird sie sich aber freuen", meint sie. "Ja, sie ist noch da, ich bin mir nicht ganz sicher, aber ich glaube, sie erledigt noch ihren Papierkram."

"Wo finde ich sie denn?" "Warten Sie, ich bringe Sie gleich zu ihr", sagt sie mir und geht voraus den Gang entlang. Im hinteren Bereich legt sie die Hand an die Türklinke von Zimmer 7 und meint: "So, da sind wir."

Sie öffnet die Tür, und schon stehen wir beide unter dem Türrahmen und schauen in den Raum vor uns.

Was wir sehen, ist nicht das, was wir erwartet haben. Mel steht mit einer Spritze in der Hand am Behandlungstisch, auf dem in ganzer Länge ausgestreckt und mit nacktem Hintern mein Trainer Slat bäuchlings auf dem Schragen liegt. Erschrocken hebt er den Kopf und schaut zu uns rüber.

Sie

Erschrocken schauen mein Patient und ich zur Tür, und als er die Situation erfasst hat, lässt er mit einem resignierten: "Na toll!" seinen Kopf auf den Ellenbogen sinken.

Die Sprechstundenhilfe entschuldigt sich sofort und verlässt das Zimmer. Nicht so der junge Schützling meines Patienten, der noch einen Schritt näher kommt und mit einem breiten Grinsen im Gesicht meint: "Ah, hey, Slat, schön dich zu sehen, lange her seit dem letzten Mal. Ich hoffe, es geht dir gut."

Dieser verzieht das Gesicht und stösst mit hochrotem Kopf ein "RAUS!" aus. "Bin schon weg", meint der Angesprochene verschmitzt und verschwindet wieder. Beim Hinausgehen ruft er mir noch zu: "Ich warte draussen, bis ihr fertig seid."

Vorwurfsvoll schaue ich ihm nach, bis er die Türe geschlossen hat und mein Patient und ich wieder alleine sind. Dieser hat sich noch nicht beruhigt und meint: "Ich bring ihn um, ich schwöre, ich bringe ihn um!" Ich kann seine Reaktion nachvollziehen und verspreche ihm: "Mit dem rede ich nachher aber noch ein ernstes Wörtchen, das verspreche ich Ihnen. So geht das nun wirklich nicht."

Schweigend präpariere ich die Spritzen für die Betäubung seines Hintern und sage dann zu ihm: "Lassen Sie uns diese Situation vergessen und uns auf die Behandlung konzentrieren." "Was nicht viel erfreulicher ist", kommentiert er meine Aussage sarkastisch.

"Keine Angst, so schlimm ist es nicht", beruhige ich ihn und desinfiziere grosszügig seine Pobacke. Dies ist etwas schmerzhaft, und er zieht immer wieder zischend die Luft ein.

"Dann beginne ich jetzt mit den Spritzen, sagen Sie einfach, wenn Sie eine Pause brauchen." Vorsichtig steche ich die Nadel einige Male rund um den Furunkel in seinen Allerwertesten, und er verzieht das eine oder andere Mal leicht das Gesicht, bleibt ansonsten aber ruhig liegen. Dies wundert mich, da vor allem die Piekse in der Nähe seines Anus sicher recht schmerzhaft sein müssen. Aber er ist offenbar hart im Nehmen.

"So, das wär geschafft, Sie können sich jetzt entspannen, wir lassen das Mittel noch etwas einwirken", informiere ich ihn, und er stösst einen erleichterten Seufzer aus.

Ich rufe eine Assistentin, damit sie mir bei dem Eingriff Hilfe leistet, und sie geht mir routiniert zur Hand. Bald habe ich die betroffene Stelle noch einmal sorgfältig gereinigt, die entzündeten Teile rausgeschnitten und die Wunde zugenäht.

"Frau Schmid bringt Ihnen jetzt noch einen Verband an, und dann kommen Sie in zwei Tagen wieder vorbei, damit ich den Heilungsverlauf kontrollieren kann. Bis dahin verzichten Sie bitte aufs Duschen oder Baden", informiere ich ihn. Er bedankt sich bei mir und ich verabschiede mich.

Draussen treffe ich Janik, der sich lässig an den Tresen gelehnt hat. Sofort trete ich zu ihm und herrsche ihn an: "Bist du eigentlich von allen guten Geistern verlassen, so in meine Behandlung reinzuplatzen?" Er meint nur cool: "Hey, easy ich wusste nicht, dass du noch Patienten hast." Das lasse ich nicht gelten und entgegne: "Aber du hast es gemerkt, sobald du im Zimmer gestanden bist. Aber nein, anstatt - wie jeder anständige Mensch es getan hätte - dich sofort wieder zu verziehen, musstest du ja noch kurz meinen Patienten blossstellen. Geht's eigentlich noch bescheuerter??"

So langsam werde ich richtig laut. Er legt mir seine Hände auf die Schultern und meint: "Jetzt komm mal wieder runter, das ist nicht irgend ein Patient, sondern Slat. Wir kennen uns schon lange und lassen keine Gelegenheit aus, uns gegenseitig etwas zu foppen. Er wird es überleben."

Etwas ruhiger antworte ich: "Aber er ist immerhin dein Trainier, wie soll er so seine Autorität behalten?" Mit einem vielsagenden Blick meint er nur: "Um die Autorität von Slat brauchst du dir nunmal gar keine Sorgen zu machen."

Etwas versöhnlicher frage ich ihn nun: "Und was machst du überhaupt hier?" "Na endlich, ich dachte, du fragst nie", meint er verschmitzt. "Ich wollte dich überraschen und zum Essen einladen." "Hmm", antworte ich, "etwas zu essen könnte ich jetzt in der Tat ganz gut gebrauchen."

Die Geschichte von Melanie und Janik geht weiter, nur leider nicht grad heute und morgen, bitte habt etwas Geduld...

Comments

JSaSa7571 Vor 5 Jahre  
Sarina Vor 6 Jahre  
Taipan Vor 6 Jahre  
Lizz Vor 6 Jahre  
Sarina Vor 6 Jahre  
Ban Vor 6 Jahre  
Sarina Vor 6 Jahre  
Panik Patient Vor 6 Jahre  
drifter Vor 6 Jahre