Realistische Einlaufmengen

Hallo liebe Einlauffreunde und Einlauffreundinnen,

im gleichnamigen Unterforum des englischsprachtigen Teils http://www.zity.biz/index.php?mx=forum;ox=showboard;board=75

schreiben ja die User, daß sie mit Leichtigkeit 4...6 Liter aufnehmen können, viele auch 7-8 Liter hin und wieder.

Was ist von solchen Mengenangaben zu halten ? Selbst wenn ich jetzt mal davon ausgehe, daß 4 Quarts nicht ganz 4 Liter sind (sonden eben ca. 3,8 Liter - eben eine Gallon), kommen mir diese Eingaben doch arg optimistisch vor.

Ist in Amerika wirklich alles größer ? Oder können die kollektiv keine Flüssigkeitsmengen messen ? Oder ist das einfach nur Aufschneiderei ? Wenn so viele Leute was ähnliches behaupten, kann ich es mir irgendwie nicht vorstellen.

Leider bin ich hier in der eigenen Welt gefangen, und schließe immer von mir auf andere. Und für mich sind 4 Liter schon nahezu die Grenze des erträglichen, welche auch nur selten überschritten wird. Irgendwie kann ich mir nicht vorstellen, daß es haufenweise Leute gibt, die den Darm angeblich noch mit deutlich mehr füllen.

Hat schon mal jemand mit Freunden aus USA über dieses Thema gesprochen ? Was mir halt zu denken gibt: Wenn so viele Leute angeblich solche Riesenmengen hineinbekommen - warum gibt es dann Enema Bags nur bis max. 1 Gallon zu kaufen ? Ich glaube nicht, daß die auch noch dauernd zum Nachfüllen aufstehen...

Wenns aber nur Gewäsch ist: Warum schließt dann kein Mod solche Müllthreads ? vielleicht doch was dran ? Ich weiß es echt nicht...

An der Übung scheint es wohl nich zu liegen, auch wir haben ja hier im deutschen Bereich etliche Mitglieder, die Einläufe durchaus häufig und bereits seit Jahrzehnten betreiben. Und es hat wohl jeder festgestellt, daß die max. Kapazität sich im Laufe der Jahre eher marginal geändert hat.

Oder bescheißen die beim Zählen, und machen nacheinander 2 Einläufe mit je 4 Litern, und bezeichnen das dann als 8 Liter ? Wäre natürlich Quatsch, aber wer weiß...

Wenn ich 10 Eimer mit 10 Kg die Treppe hochtrage, ist das auch nicht dieselbe Leitung, als wenn einer 100 Kg auf einmal da hochwuchten kann. Für mich ist die Größe des Einlaufs die Menge, die sich zu irgendeinem Zeitpunkt insgesamt in dem Körper des Empfängers befunden hat - Entleerungen resetten diesen Zähler !

Bin ich hier komplett auf dem Holzweg ? Was sind Eure Meinungen dazu ?

LG

-Michael

Für mich ist die Grenze bei ca. 2,25 Liter. Das ist die Menge, die ich auch noch einige Zeit halten kann und die kein unangenehmes Gefühl verursacht.

lg

Ygo,

wie du schon bemerktest ändert sich das Aufnahmevolumen des Darmes im Laufe des Lebens kaum. So sind auch für mich Fassungsvermögen über 4 liter schwer vorstellbar, sofern keine krankhaften Veränderungen, wie die Hirschspungsche Krankheit oder Megacolon vorliegen. Bin neugierig, welche Grenzwerte andere langjährige Nutzer sehen.

Vielleicht sind die Amerikaner anders konstruiert als wir, und vertragen utopische Mengen.

klysophil

Mehr als 3 Liter habe ich nie bekommen. Ich habe Angst davor, dass ich meinen Darm verletze. Ich glaube aber, dass die Höhe des Beutels und der konsequente Druck, wichtiger als die Menge sind. Wenn die Menge zu groß ist, aber der Druck zu niedrig, hält die Sache sich selber. Manchmal fühlte ich mich voll und der Fluss fiel aus. Ich wartete und er ging wieder, nachdem der Darm sich gedehnt hatte. 30 40 Cm Höhe reichen, um den Einlauf zu verabreichen, ohne gefährlichen Druck. Mein Beutel ist aber 3,75 L groß und ich habe manche gesehen, die 4 L enthalten können (Medtech 3000). Oft bekomme ich 3 L(reines Wassers), aber mehr nicht. Ich bin 175 Cm groß und 75 Kg. Bevor mache ich aber Einen mit 2 L mit Seife, oder Glyzerin, Natron, Essig...

Diesen interessanten Beitrag hätte ich in "Sicherheit" geschrieben.

Absit iniuria verbis

2,75, maximal 3 Liter (wobei hier noch das Volumen des aufgeblasenen Buttplugs hinzukommt!). Aber dann ist es schon grenzwertig. konnte allerdings auch Beibachten ("erfahren"), dass ich nach längerer Abstinenz eine gewisse Mühe hatte, einerseits die "gewohnte" Menge aufzunehmen, andererseits, diese über den gewohnten Zeitraum zu halten. Erst nach einer Serie (mehrere Einläufe an aufeinanderfolgenden Tagen) war die ursprüngliche "kondition" wieder erreicht...

Ja, ich kenne diese hauptsächlich in Amerika kursierenden

Angaben über völlig unrealistische Mengen.

Vielleicht liegts auch daran, dass gute Bildung in Amerika nur einer

kleinen, wohlhabenden Oberschicht zugänglich ist?

Wir haben einen Irrigator, der 2 Liter faßt, aber auch die

verwenden wir nicht immer

Hallo liebe Einlauffreunde und Einlauffreundinnen,

nun kommt doch nicht wieder mit solchen utopischen Mengen von Einläufen a acht Litern und so! Das Thema wurde schon einmal in diesem Forum behandelt und ich kann nur schreiben, glaubt doch nicht immer alles was da so zusammen gelogen und von der Lügenpresse geschrieben wird. Es gibt Fachbücher zu diesem Thema, und in denen schreiben die ganz klar und deutlich, dass zwei Liter für einen erwachsenen Menschen das absolute Maximum ist, fertig, ende des Zitats. Warum gibt es denn hauptsächlich Irrigatoren die ein Fassungsvermögen von zwei Litern haben? Natürlich kann man mehr einlaufen lassen, aber dann wird es nicht mehr gemütlich sonder fängt an zu drücken und schmerzen. Und das muss ja wirklich nicht sein. Ich schreibe aus langjähriger Erfahrung und mir könnt ihr sicherlich glauben, da das mit den zwei Litern der Standard ist. Klar, ich habe auch schon als geübter Einlauffan drei Liter Einlaufen lassen um zu schauen ob ich dass noch aufnehmen kann. Es ging zwar ohne grössere Probleme, aber ich konnte es auf keinen Fall halten und es wollte sofort wieder raus. Klar habe ich auch schon zehn bis zwanzig Liter durchlaufen lassen, aber immer wieder nachgefüllt. Also zweieinhalb Liter reingelassen, dann entleert und nach kurzer Zeit das ganze wiederholt. Jetzt wenn man das so sechs mal hintereinander wiederholt, dann gibt das insgesamt auch fünfzehn Liter, aha so ist das! Glaubt nicht immer alles was da die andern so schreiben, vor allem die Amerikaner, die spinnen sowieso, obwohl ich da ganz klar nicht verallgemeinern möchte. Es gibt auch dort noch normale Menschen. Aber das mit dem Übertreiben von wegen acht Litern auf einmal, das könnt ihr vergessen. Kein Mensch hält das aus. Man kann sich ja bei Fachliteratur oder bei Wikipedia ganz klar informieren. Wer lesen kann ist klar im Vorteil! Es gibt ja auch noch die logischen Selbstdenker die auf ihr eigenes Bauchgefühl horchen und eben nicht alles was andere so zusammenschreiben glauben. Natürlich kann jeder glauben und tun was er will, aber viele Menschen sind halt da ein bisschen labil und nehmen alles für ernst. Das ist ja der wunde Punkt. Also geniesst es so, wie es für euch richtig ist und das

Bauchgefühl in etwa zulässt. Die realistische Einlaufmengen im allgemeinen liegt also bei zwei Litern. Wenn jemand als geübter zweieinhalb Liter aufnehmen kann, O.K. Ist auch gut, aber wir schreiben da ja von Normalfall. Alles andere ist Lug und Trug, pasta. Von mir aus kann ja einer es mal versuchen mit Acht Litern, aber ich besuche ihn dann nicht im Spital oder im Klinikum! Ich geniesse dann lieber meine ganz normalen und schönen Einläufe wie es sich gehört! In dem Sinne allen wunderschöne genüsslich Klistiere und Einläufe mit Freude.

@Manolito:

aber es gibt doch professionelle Beutel, die 3L oder mehr enthalten:

https://www.medtech3000.de/Klistier/Einlauf/Heilfasten/Irrigatoren-Klistierbeutel:::1_21.html?MODsid=rr8861ci7rtfaks0r4qg1u0cv5

Und es handelt sich um professionelle medizinische Geräte. Kein Sexyshop-Kram.

Du bist aber recht, wenn Du sagst, dass die durchschnittliche Menge 2 Liter ist...

Doch findet man im Netz unglaubliche, irre, falsche Berichte um riesige Mengen

Die spinnen, die Römer. Achnee, die Amis. Höher, schneller, weiter und größer bis grössenwahnsinnig und ich denke auch mal, dass sie einfach alles zusammenzählen, was sie haben rein und wieder rauslaufen lassen. Da könnte ich es vielleicht an sehr sehr sehr guten Tagen bem "Großreinemachen" auch mal auf acht Liter schaffen, wer weiss.

Nix für ungut, der letzte Einlauf liegt schon länger zurück und da hats mir nach nicht mal 2 Litern - trotz Vorreinigung - die Kanüle samt Blockung rauskatapultiert. Ich nehm mal an, ich hab einfach zu viel auf einmal mit zu viel Schmackes und zu schnell reinlaufen lassen.

Mittlerweile bin ich auf dem Trip, nicht zu viel reinquälen, dafür häufiger. Das heisst, ca. 1,5 Liter, entleeren und das Ganze wiederholen, mehrere Einläufe mit kleineren Mengen.

Bei so utopisch großen Mengen geht das wahrscheinlich auch sehr tief und ich kann mir gut vorstellen, dass die Entleerung ewig dauern muss, bis da nichts mehr nachläuft. Allein schon das würde mich davon abhalten, weil ich dann auch wieder zur normalen Tagesordnung übergehen will und nicht den Rest des Tages oder der Nacht auf der Toilette zubringen will.

Mit ein wenig Mathematik lässt sich folgende Rechnung aufmachen (theoretisch) :

Der Dickdarm hat ein durchschnittliche Länge von knapp 1,5 m . Bei einem vermuteten Durchmesser ( gefüllt ) von rd. 5 cm, ergibt sich rechnerisch eine Aufnahme von ca. 2,9 Liter. Ein mehr an Flüssigkeit dehnt den Darm, was sicherlich irgendwann mit Vergnügen nichts mehr zu tun hat.

Also bei mir passen 1 - knapp 2 Liter rein, dann zwickts

für 3 Liter müßte ich sicher komplett leer sein, fixiert und mit Ballon verschlossen ;-)

Dies sehe ich auch so: für einen normalen Reinigungseinlauf mit gefülltem Dickdarm genügen 1,5 bis 2,5 Liter Flüssigkeit, da es sonst unangenehm wird.

@Neptun: Die Rechnung mit 2.5^2*pi*150cm = 2940 ccm kann ich durchaus mathematisch nachvollziehen.

Trotzdem ist die Anzahl an Personen, bei denen Einläufe im Bereich von 3...4 Litern durchaus machbar sind (und denen ich das auch glaube) doch schon recht ansehnlich. Da frage ich mich dann schon, wo das Wasser hingeht ?

Die Bauhin-Klappe dürfte ja wohl zu bleiben. Also bleibt ja nur entweder ein längerer oder dickerer Dickdarm. Sofern wir jetzt hier nicht von krankhaften Veränderungen (colon elongatur oder irgendwelche Aussackungen) ausgehen, würde es mich doch interessieren, wohin dann das Wasser wandert.

Also wenn ich mal mit einem Dickdarmdurchmesser von 6 cm und der gleichen Länge von 150 cm rechne, komme ich auf ca. 4,2 Liter. Könnte also sein, daß der Dickdarm bei manchen Leuten geringfügig dicker ist, wir sehen ja, daß schon der eine cm erheblich was ausmacht...

Wobei ich ja auch zugeben muß, daß es bei mir auch oberhalb von 3 Litern unbequem wird. Spricht also einiges für Deine Annahme.

@Ricini

Das kann ich durchaus bestätigen: Ich leide seit Jahren an Obstipation und da sind für den ersten Reinigungseinlauf 1 bis 1,5 Liter schon ziemlich viel.

Selbst beim letzten Einlauf in der Serie schaffe ich maximal 2 Liter bzw. 2 1/4 Liter....

Da drückt's aber schon sehr im Darm.....

lg Robert

Hallo,

ich halte diese riesigen Mengenangaben auch für Unsinn. Ich denke, die Länge des Dickdarmes differiert unter verschiedenen Personen nur unwesentlich - die Aufnahmemenge ist also begrenzt. Es ist sicher kein Zufall, dass für einen großen Einlauf 1.5-2 Liter empfohlen werden, die Menge hat sich also bewährt.

Ich kann mir vorstellen, dass es für Leute einen Reiz darstellt, wenn sie schreiben, sie hätten größere Mengen aufgenommen.

Auch bei Darmspülungen wird bei Stauungen nur 1-1.5 Liter verabreicht. Einläufe haben mir bei 1.5-2 Liter auch immer am meisten Freude bereitet. Irgendwann hatte ich mal 2.5 Liter, brachte aber nicht mehr Erregung als die sonstige Menge.

Gruß

colon1964

Nun ja, wenn man sich mal anschaut, was da so beim normalen Stuhlgang in der Schüssel landet, kann man sich durchaus vorstellen, wie geräumig (oder auch nicht) es innen zugeht. Auch wenn ich hier jetzt mal unterstelle, dass die Ampulle den selben Durchmesser wie der übrige Dickdarm hat (was vermutlich als Kotreservoir nicht der Fall ist...).

Naja, wie üblich ist in Amerika immer alles viel größer.

Wie sagte Trumpp im Wahlkampf: Make America great again! Oder so ähnlich.

Also ich denke, die addieren die Mengen einfach nach zwischenzeitlicher Entleerung.

Bei mir geht oftmals erst einmal auch nur eineinhalb Liter, nach Entleerung ein weiterer Beutel!

Das reicht mir auch aus.

Davor/ danach die kleine Spritze. Dann sind es auch 3 Liter. Rekorde will/ brauche ich nicht durchführen.

Hat natürlich auch damit zu tun, dass ich mich überwiegend selbst klistiere.

Mit etwas Training und einem Verabreicher würde ich sicher mehr schaffen.

Bei den größeren Bags (auch bei meinem 2 Liter Bag) läuft halt bei Verwendung einer Kanüle immer etwas vorab raus, es sei denn, man benutzt ein Ballondarmrohr.

Aber für mich ist das Erleben eines Klistiers wichtiger als die genauen Mengen.

Mike, da hast Du Recht ! Das Erlebnis als solches zählt.

Ich hätte jetzt aber nicht gedacht, daß es doch so viele Leute gibt, die nur relativ kleine Einläufe machen. (Ich rede jetzt immer von der Menge, die auch tatsächlich im Darm ist, keine unsinnigen Summierungen mehrerer Sessions)

Mir fällt aber jetzt noch was anderes ein: Wir hatten ja vorher bei den Rechnereien immer eine Länge des (befüllbaren) Dickdarms von ca. 150 cm angenommen, weil wir denken, daß diese Länge sich individuell nur gefingfügig unterscheidet. Nun ist es aber doch so, daß z.B. von Asiaten bekannt ist, daß dort der Darm der Menschen insgesamt länger ist. Ob das nun den Dünndarm, Dickdarm oder beides zusammen betrifft, vermochte ich nicht herauszufinden; ebenso wie dort übliche Einlaufmengen. Ich bin zwar hin und wieder in China und Taiwan unterwegs, aber kannte dort bisher nich niemanden gut genug, im mich zu trauen, solch indiskrete Fragen zu stellen...

@ Ygo

Das würde ich die Asiaten auch nicht fragen. Und probieren könnten wir es ja hier mal. Sind genug Asiaten in D ansässig.

Ansonsten würde ich mir die theoretischen, mathematischen Rechnereien sparen.

Gerne stelle ich mich für ein Mengentraining zur Bestimmung meiner maximalen Füllmenge zur Verfügung.

Wer übernimmt das? Ich bin da flexibel und interessiert.

Hallo Schätzer,

Irgend etwas muß an der Rechnung falsch sein.

Zuerst einmal wird nach der maximal auf einmal einzubringenden Grenzmenge gefragt. Bemerkungen nach den medizinisch ausreichenden Mengen von 1l, den noch

von vielen bequem zu schluckenden 2l (= größeren Irrigatorinhalt), wie den doch schon drückenden von etlichen aufgenommenen 3l, sind damit keine Grenzwertangaben.

Die Frage nach der Höchstmenge sollte mit der bei geeigneter Körperlagerung, günstiger Temperatur und Reizmittelarmut der Spülflüssigkeit und genügender Förderhöhe bei erträglichem Dehnungsschmerz aufnehmbaren Literzahl beantwortet werden.

Die Frage nach der Verabreichungsart (tiefeingelegtes DR?) sowie Haltedauer ist dabei nicht gestellt worden. Auch nicht die Forderung, daß es mit Leichtigkréit erfolgen soll.

Und diese Menge beträgt bei mir wirklich 4 Liter, ohne daß ärztlicherseits nach jahrzehntelangem häufigen Ge- und Mißbrauch Schäden irgendwelcher Art bemerkt wurden.

Da ich an anderer Stelle vom tiefeingelegten Einsatz eines nur 57cm langen und 12mm Gummi-DR als bis Bauhin reichend berichtete, erstaunt mich als Techniker das Rechenergebnis selbst.

Die Ampulla, die sicher mehr als 6cm weit ist, aber nicht über 15-18 cm lang, faßt einiges. Bis zum Blinddarm sind evtl. bogenförmige Erweiterungen bei Sigmoid und Flexuren denkbar. Doch sind die zwischen den drei Tänien befindlichen Haustren offenbar auch weiter als 6cm, sonst wären deren halbkugelig gedachten Räume nicht ausreichend für meinen Grenzwert, der übrigens schon als Jugendlicher erreicht wurde und bis heute gilt.

Bin neugierig, welche Theorien dazu noch geäußert werden. Ansonsten nicht anormal,

grüßt alle Praktiker

klysophil

@Spüler

Das sind ja wieder einige Fragen zu dem Thema.

Zudem Informationen zur allgemeinen Anatomie des Darmes.

Das alles schreit nach professioneller Antwort durch einen fachkundigen Arzt. Es muss doch in diesem Forum durchaus Ärzte/ Ärztinnen oder Heilpraktiker/innen geben, die derartige Fragen beantworten können?!

Und damit meine ich nicht irgendwelche "Pseudo Docs".

Ansonsten wäre ein praktischer Versuch unter gleichen Rahmenbedingungen mit mehreren Probanden angesagt . Gerne natürlich unter Aufsicht der angesprochenen Fachkompetenz.

Hierbei könnten dann realistische Mengenangaben ermittelt werden.

Ärzte dürften in den meisten Fällen auch nicht wirklich Ahnung haben. Im Studium lernt man halt die allgemeine Anatomie, und wenn später mal irgendwo Einläufe angewendet werden sollen, dann daht es meist nur um Verstopfungs-Behebung, und da reichen natürlich 1...2 Liter vollkommen aus. Wievei tatsächlich in den (leeren) Darm hineingeht, scheint wohl kaum jemanden wirklich zu interessieren. Meist wird ja schon der Einlauf als solches als mittelalterliche Methode angesehen, die man heute ohnehin nicht mehr anwendet.

Von daher erwarte ich aus dieser Ecke eigentlich gar nicht viele hilfreiche Kommentare.

Drum bin ich auch der Meinung, daß man das wirklich einmal mit einer größeren Anzahl von Versuchspersonen ausprobieren müßte. Und unter Aufsicht weniger weil Komplikationen zu befürchten sind, aber weil ich vermute, dass sonst gerne bei Mengenangaben geschummelt, großzügig gerundet wird. Viele Leute haben vielleicht nicht mal Equipment, wo man die Wassermenge sinnvoll ablesen kann. Gerade eben weil es den meisten auch gar nicht darum geht, und sie halt einfach soviel einlaufen lassen, wie sie gerne möchten, und beim ersten Anzeichen von Unbequemlichkeit aufhören - so kann man natürlich keine Menge bestimmen.

Aus genau diesem Grund sage ich ja auch, daß ich meine eigene Kapazität nicht kenne. Das Einzige, was ich sagen kann, ist daß unter optimalen Bedingungen schon mehrfach knapp über vier Liter hineingepasst haben. Aber das ist halt keine Grenzangabe, sondern lediglich eine Beschreibung, was ich schon bei Eigenanwendung erlebt hatte. Wieviel tatsächlich geht, wenn man das unter Aufsicht macht (die dann besser beurteilen kann, wann man stoppen sollte) weiss ich eben nicht. Ich vermute zwar, daß es kaum mehr sein wird, aber vermuten heißt nicht wissen.

Wenn tatsächlch ernsthaftes Interesse von mehreren Seiten besteht, bin ich gerne für ein Treffen offen, bei dem man gemeinsam diese Messungen durchführen und dokumentieren könnte. Das ist nichts für das "Spaßtreffen" im nächsten Jahr, sondern das sollte extra gemacht werden, wenn es dazu kommt. Hier geht es dann nämlich nicht mehr nur um Spaß, sondern um Werteermittlung - und das dürfte für diejenigen, welche vermessen werden, bestimmt kein Vergnügen werden. (eben weil ja die Füllung über das als angenehm empfundene Maximalmaß hinausgeht, um die Grenze zu ermitteln).

Ich persönlich bin auf jeden Fall interessiert (sonst hätte ich ja diesen Thread nicht gestartet), und bereit mitzuwirken - sowohl als "Meßpersonal" als auch als Testobjekt.

LG

-Michael

Schaut man sich die medizinische Fachliteratur zur Ausbildung der Medizinstudenten an den Universitäten an, ist dort nirgends von Einläufen die Rede. Vielmehr wird dieses Thema auschließlich in Fachbüchern für die Krankenpflege abgehandelt; früher ist das seit 1973 in zahlreichen Auflagen erschienene Buch von

Juliane Juchli: Krankenpflege - 1. Aufl. / Stuttgart; New York: Georg Thieme, 1973.

diesbezüglich das Standardwerk gewesen.

Auch die nachstehend notierte Schrift ist diesbezüglich sehr informativ:

W. Heesen; D. Brück: Grundlagen der Krankenpflege: Lehrbuch und Leitfaden für die Krankenpflegeberufe / Hannover: Schlütersche Verlagsanstalt, 1977.

Hallo Michael,

ich teile Deine Skepsis hinsichtlich des Arztwissens zu diesem Sachgebiet. Selbst wenn ein Untersuchender laufend Koloskopieen durchführt, wird er nicht sagen können, wieviel cm³ Luft er zum Entfalten instilliert, alle Bariumeinlaufmengen für Irrigoskopien bleiben unter den Grenzwerten. So fand ich größere Angaben zum Darmvolumen nur bei der Anatomie bei Obduktionen lebloser Körper. Daher meine Vermutung, daß der Peristaltik unterliegende Organe andere Abmessungen besitzen.

Ich selbst kenne nur Anatomietafeln vom Menschen und frischgeschlachtete Kaninchen aus eigener Anschauung.

Hoffnung auf fachliche Auskunft von der Arztseite habe ich nicht. Die wenigsten sind wohl heutzutage kundige Anhänger unserer Praxis und selbst Erfahrungsträger.

Ricinis Anmerkung zur Ausbildungsbasis unterstreicht das.

Eine Stütze für ein verbreitetes Grenzvolumen von etwa 4l gibt der von mir im Forum eingebrachte Text zum "Tiefenklistier".

In dieser volksmedizinischen Anleitung zur großen Darmreinigung, etwa um 1930 verfaßt,

wird dieser Wert genannt.

Der Artikel war übrigens der Anlaß für den Beginn meiner Grenzwertsuche.

Warnen möchte ich vor einer Rekordbewegung. Der von uns gesuchte Nutzen tritt mit kleineren Mengen ein, das als angenehm empfundene Spiel mit Füllen, Halten und Räumen kann ebenfalls unterhalb des Grenzwertes erlebt werden.

So möge jeder bei dem ihm genehmen Volumen aufhören.

Und wir Extremisten hören eben etwas später auf...

"Erkenne Dich selbst", forderte wohl ein antiker Weiser

Alles Gute und lieben Gruß,

Klysophil

Ygo/ Michael

Ja, da gebe ich dir Recht.

Das Ganze sollte nicht zum Thema des ersten Treffens werden.

Das wuerde diesen Rahmen sprengen.

Ein separater Termin waere nach Festlegung der Test/ und Messpersonen sicher moeglich und sinnvoll.

Wahrscheinlich reicht da ein Tag auch gar nicht aus. Zumindestens bei mehreren Personen.

Und ich teile auch deine Meinung, dass es fuer die Testpersonen eher kein Vergnuegen sein wird.

Allerdings finde ich auch, dass es dabei keinesfalls um Rekorde gehen sollte.

Auch wenn die Maximalfuellmengen bestimmt werden sollen, so ist doch jeder Proband individuell belastbar.

Eine Einteilung in gelegentlich/ erfahren/ sehr erfahren/ bzw. in verschiedene Belastbarkeits- Mengenkategorien sollte vorab - schon alleine aus medizinisch vertretbaren, gesundheitlichen Gruenden - vorgenommen werden.

Hierzu sind die bisherigen Erfahrungen sicher ein Kriterium.

Das Ausloten genauer, individueller Grenzen kann dann gerne das Ziel sein.

Grundsaetzlich kann ich mir persoenlich eine Teilnahme vorstellen.

Ob ich als Test - oder als Messperson teilnehme, habe ich jedoch fuer mich noch nicht entschieden.

Mike

Reslistische Einlaufmengen?

Finde, es werden gerne schnell mal ein bis zwei Liter in ihren Beiträgen dazugemogelt. Wer vier Liter in sich reinschüttet hat die noch nicht wirklich gespürt.

Bei einem hohen Einlauf mittel tiefer eingeführten Darmrohres lassen sich schon angenehmer eine größere Menge in den Dickdarm befördern als über ein kurzes Röhrchen, das nur im Mastdarm weilt. Der Druck stellt sich viel früher ein.

bei einem tief eingeführtem Rüsch Darmrohr ( 30 bis 50 cm) laufen bei mir angenehm gefühlt e zwei Luter rein, dann mal schnell noch ein halber nachgefüllt, danach kann’s unbequem werden. Ich bin zwar nicht auf Rekorde aus, aber bisher waren bei drei Liter Schluss. Es soll ein Genuss sein und kein Quälen

Hallo Aquarius,

das stimmt, solche Angaben hier halte ich auch nicht immer Realistisch. Gut, es gibt durchaus Menschen, bei denen mehr als 3 Liter in den Darm gehen, aber das sind wohl eher die Ausnahme. Ich hatte mal eine Studie gelesen (finde ich gerade nicht mehr), da wurden im Rahmen von Kontrastmittel Untersuchungen des Dickdarms auch das maximale Volumen des Dickdarms bestimmt. So weit ich mich erinnere, lag das durchschnittliche Volumen bei Frauen mit gesundem Dickdarm bei etwa bei 1600-2100ml und bei Männern bei etwa 1800-2300ml bevor das Kontrastmittel in den Dünndarm übertrat. Ich vermute daher, dass bei Leuten welche sagen die können 4 Liter Einläufe locker weg stecken, ein nicht unerheblicher Teil davon in den Dünndarm übertritt.

Ich habe selber mal Versuche bei mir gemacht, mit Wasser plus Kochsalz (isotonisch 0,9%), dann gingen bei mir nicht mehr als etwa 1900ml rein, bevor es extrem drückte und ich schon fast Bauchschmerzen davon bekam. Das würde sich auch mit der Studie decken und im Rahmen des Normalen liegen.

Bei einem hohen Einlauf mittel tiefer eingeführten Darmrohres lassen sich schon angenehmer eine größere Menge in den Dickdarm befördern als über ein kurzes Röhrchen, das nur im Mastdarm weilt. Der Druck stellt sich viel früher ein.

Das liegt daran, dass du bei einen kurzen Darmrohr (Kanüle) zuerst nur den Enddarm füllst und über den Dehnungsreiz etwa bei 400ml schon Stuhldrang auslöst, was ja normal ist. Beim hohen Einlauf mit langem Darmrohr etwa 30-40cm eingeführt, füllst du den Darm von weiter oben her und erst später wenn eine gewisse Füllmenge erreicht ist, dehnst du auch den Enddarm und es kommt zum Stuhldrang. Machst du das dann auch noch in Bauchlage, dann läuft das Wasser schnell weit in den Darm herein. Das funktioniert auch mit der kurzen Kanüle, aber lange nicht so gut.

Gruß Charly

Aber Aquarius, willst Du mich der Lüge zeihen?

Solche Sätze, “wer 4l nennt, hat die noch nicht gespürt ”, gehen an meine Ingenieurs-Ehre und Erfahrung von Jahrzehnte langem Mißbrauch bis zu dieser Menge. Der Irrigator, gerade hängend, ist mit 2l genau ausgelitert und wird nach dem Sauggeräusch gewissenhaft erneut bis zum Strich gefüllt und wieder geleert. Die inneren Spannungen habe ich wirklich gefühlt, allerdings nicht nachgemessen. Körperumfangzunahme danach etwa 10cm. Haltezeit reicht dann meistens nicht bis zum Einfügen einer Kugelsperre. Sobald Platz genommen und der Inhalt des Innenballons des 2G-DBDR entlüftet wird, rutscht der Anschluß heraus und gibt den Abgang frei. Das ganze Verfahren dient der Zeiteffizienz meiner wöchentlichen Großwäsche.

Nur selten gelingt es, den vollen Umfang länger ein zu behalten, vergnüglich ist es auch nicht, das stimmt tatsächlich. Und das Austrinken gelang im Verlauf der Anwendungen auch nicht immer. Für ausgiebige spielende andere Spülvergnügen benötige ich selbstverständlich mehr Zeit…

Ärztlicherseits wurden bei mir glücklicherweise bisher weder unten innen noch im Kopf Abnormitäten festgestellt….

Reicht dies zum Wiederherstellen meines Säufer-Rufes?

Mit lieben Gruß,

Klysophil

PS: Während ich schrieb, habe ich nun auch noch Charlys Wissen gegen mich- Was nun?

Hmm, was haben vier Liter im Darm, oder wieviel auch immer, mit Ingenieurs-Ehre zu tun?

entzieht sich meiner Vorstellungskraft

Na ich muss zugeben, dass bei mir auch manchmal etwas über 4 l aufgenommen werden können. Nicht oft, das ist ehier die Ausnahme, muss ich auch gestehen. Die individuellen Füllkapazitäten schwanken halt von Person zu Person, und sind sicher auch ganz stark von weiteren Faktoren wie Übung und Darminhalt abhängig. Ob nun der Dickdarm alleine alles aufnimmt, oder ob etwas davon in den Dünndarm weitergeht, kann wohl niemand so genau sagen (müßte man wohl mit einem Ultraschall-Gerät nachschauen)

LG

-Michael