Musterung: die Sicht der Frauen

Jeder der bei der Musterung war und die Illustrationen im Buch anschaut ..., muss doch eingestehen, dass das ziemlich übertrieben und einseitig gezeigt wird. Bei mir war der FKK Anteil jedenfalls nur ganz kurz: wer nur diese Zeichnungen sieht, muss aber glauben, dass der Großteil der Musterung aus Nacktvorführung plus ausgiebige Kontrollen am Geschlechtsteil bestand, was so ja nicht der Realität entsprach, weil zb. der Penis ja nur ganz kurz angeschaut worden ist.

Klar, diese Graphiken sollen auch nur einen ganz bestimmten Aspekt der Musterung veranschaulichen, darum lautet der Untertitel auch "Staatlich legitimierte Perversion".

Wären da Zeichnungen vom Blutdruckmessen zweckerfüllend? Dagegen ist die getroffene Auswahl (Graphiken etwa über den Vorhaut- und Analcheck) doch viel aussagekräftiger und zielführender, jedenfalls was die These des Buches zur Musterung betrifft!

Versteh nicht, warum sich Männer so eine entwürdigende Behandlung gefallen lassen können?!

Ich bin kein Bonus-Mitglied und kann nur die Vorschaubilder sehen, aber vor allem das 2. Foto kommt mir so unwirklich vor: wie die zu dritt komplett nackig nebeneinander dastehen und alle eine Hand wie zum Schutz vorne haben, obwohl sie doch bestimmt wissen müssen, dass sie von hinten fotografiert werden... ??

...na, ich bin mir da nicht sicher, ob die ihre Hände wirklich vorne "zum Schutz" haben... 😉

die Handhaltung legt für mich jedenfalls nicht gerade nahe, dass die gerade damit beschäftigt sind sich schüchtern die Blöße zu bedecken... neh, im gegenteil ich glaub mehr, die sind gerade dabei mit nachdruck ihre Männlichkeit unter beweis zu stellen... zur verdeutlichung: ne Musterung aus anderer Perspektive 😉 zity.biz/gallery/image/103717

@-Melle- Du meinst das Photo von hier: https://de.zity.biz/index.php?mx=gallery;ox=showalbum;ax=12473 2. oben links ?

(Für mich sieht das auch nicht so aus, wie wenn die mit den Händen was zu verbergen versuchen; wäre ja auch widersinnig, die mussten sich ja gerade deswegen ausziehen, dass ihre Geschlechtsorgane angeschaut werden können, warum dann die Hand davor halten?)

Für mich sieht das viel mehr nach einer typischen Vorhautkontrolle aus: die halten alle deswegen die Hände vorne um sich die Vorhaut nach hinten zu schieben, weil sie zeigen möchten, dass sie nicht zu eng ist und ganz über die Eichel geht. Ist auch im Buch über die Musterung genau so illustriert: https://de.zity.biz/gallery/image/215776

Ich hab nicht mehr zur Musterung müssen, zum Glück, wenn ich solche Bilder sehe, aber ich frag mich jedesmal wieder, warum das eigentlich so wichtig war, dass die Wehrpflichtigen ihren blanken Spargel zeigen mussten? Gut, wichtig ist das schon, dass die Vorhaut komplett zurück gezogen werden kann, aber was geht das bitte das Militär an??

Das war gar nichtmal der Hauptaufreger. Thema No.1 war eigentlich, wie man am besten tricksen kann um als untauglich eingestuft zu werden. Was die durchgeführten Untersuchungen anbelangt, haste recht, war das "Mütze-Glatze Spiel" der Hauptgesprächsstoff und noch mehr der allbekannte "Eiergriff".

@-Melle- Du meinst das Photo von hier: https://de.zity.biz/index.php?mx=gallery;ox=showalbum;ax=12473 2. oben links ?

(Für mich sieht das auch nicht so aus, wie wenn die mit den Händen was zu verbergen versuchen; wäre ja auch widersinnig, die mussten sich ja gerade deswegen ausziehen, dass ihre Geschlechtsorgane angeschaut werden können, warum dann die Hand davor halten?)

Ja, da lag ich wohl daneben. Als ich das kommentiert hab, war ich noch kein Bonus group member -jetzt aber 😃 - und daher hab ich's auf dem Vorschaubild nicht richtig erkennen können. Gut, aber ich find's umso bedenklicher, dass bei so einer Szene Fotografen anwesend sein dürfen und das dann sogar veröffentlicht wird. Geht gar nicht!

Deine Bedenken bezüglich des Fotografen sind berechtigt.

Ich nehme an das die Fotos vor langer Zeit in Osteuropa gemacht wurden. Da wurde wenig Rücksicht auf die Würde und das Schamgefühl genommen.

Auch die Tatsache, daß Beschwerden keinen Sinn machten, wurde garantiert von Teilen des medizinischen Personals ausgenutzt .

Ich bin in der DDR aufgewachsen und weiß wovon ich rede,bei zwei Schuluntersuchungen im Alter von 11 und 15 Jahren mussten wir uns komplett nackt ausziehen, in kleinen Gruppen nackt auf einen Stuhl sitzend und warten bis man dran ist.Das war peinlich und demütigend,es gab nur einen Widerspruch eines Mitschülers,aber der wurde nicht ernst genommen.

Bei einer Untersuchung(mit 15) schauten sogar noch Azubis zu ,wie man nackt untersucht wurde!

Das hätte es im Westen niemals gegeben.

Gut, aber ich find's umso bedenklicher, dass bei so einer Szene Fotografen anwesend sein dürfen und das dann sogar veröffentlicht wird. Geht gar nicht!

Seh ich auch so. Eine Musterung wie auf den Fotos muss für die Betroffenen ja peinlich genug gewesen sein. Und dann noch Presse und Bilder davon in der Zeitung - selbst wenn das mit Einverständnis war, denn wie sollte sich jemand so einem Gruppendruck entziehen, wenn er ganz nackt um irgendne Einwilligung gebeten wird?

Und selbst wenn das Argument kommt, dass es eben die Aufgabe der Presse ist gerade auch über staatliche Maßnahmen zu berichten, also etwa darüber was einen bei der Musterung erwartet oder damit Frauen, die sich dem nicht selbst unterziehen müssen, sich ihr eigenes Bild machen können, dann muss man zur Doku ja nicht gerade die intimsten Szenen aussuchen.

Journalismus muss und sollte natürlich filtern, weil nicht alles zumutbar ist.

Was diese Zeitungsbilder betrifft, finde ich nicht, dass sie eine Grenze überschreiten, man erkennt keine Gesichter und sieht die Männer nur von hinten und Männerpos sind ja kein Tabu. Schlimmer fände ich geschminkten Hochglanz-Journalismus mit geschönten Bildchen wie aus dem Werbeprospekt.