Bekömmlichster Einlauf

Mehrfach ist hier darüber diskutiert worden, welches der wirkungsvollste Einlauf ist. Hier sei nun ein anderer Akzent gesetzt mit der Bitte zu berichten, welche Form eines Einlaufs für einen jeden von Euch am bekömmlichsten ist. Von mir vermag ich auszusagen, daß mir ein Einlauf mit einer leichten Seifenwasserlösung aus naturreiner Seife (z. B. Kernseife) besser bekommt als ein solcher mit reinem Leitungswasser. Hierzu löse ich mit Waschbewegungen mit einem Stück Kernseife in der einen Hand so lange Seife in der Einlauflösung, bis diese milchig trüb geworden ist: Eine solche Lösung regt wohl den Dickdarm in angenehmer Weise an, reizt diesen jedoch nicht. - Wie haltet Ihr es?

Also die Frage ist natürlich, was als am "bekömmlichsten" definiert ist. Ich interpretiere das mal so, daß Du meinst, mit welcher Rezeptur man am besten den Einlauf halten kann.Also bei mir geht das sehr gut mit (selbstgemachter) Kaliseife in geriger Konzentration (ca. 10 Spritzer aus dem Dispenser auf 5 l Wasser), das läuft sogar besser hinein als nur reines Wasser. Es erzeigt auch keine Krämpfe, löst aber trotzdem gut vorhandenen Schmutz im Darm.Kernseife benutze ich ebenfalls gerne. Da ich das Lösen mit dem Seifenstück in der Hand immer etwas mühsam finde, habe ich mir für diesen Zweck einfach ein ganzes Seifenstück mit der Küchenreibe vorgeraspelt, und habe diese Späne in einem Glas im Bad zur späteren Verwendung aufgestellt. Sieht dekorativ aus, und man kann einfach ein bißchen davon (oder auch ein bißchen mehr, je nach Wunsch) dem Einlaufwasser zugeben, und es löst sich sehr schnell und gut.

Ygo

Es hat noch einen Nebeneffekt, daß ich es vorziehe, mit einem Stück Kernseife in der einen Hand durch Waschbewegungen so lange Seife in der Einlaufflüssigkeit zu lösen, bis diese milchig trüb geworden ist: Irgendwann einmal wird das Seifenstück länglich schmal, daß es mühsam wird, dieses weiter zum Herstellen eines Seifenwassereinlaufs zu benutzen. Dann hebe ich dieses zusammen mit anderen schmalen Kernseifestücken auf, bis ich einmal das Bedürfnis verspüre, durch das Einführen eines Seifenzäpfchens kurzfristig den Enddarm zu entleeren. Hierzu hat man den Seifenrest mindestens fünf Minuten in warmes Wasser zu legen, bis es schön glitschig geworden ist; dann rutscht dieses fast von allein in den Po, um dort seine Wirkung zu entfalten. - Wer dieses noch nicht selbst erfahren hat, sollte es einmal ausprobieren.

@Yoga, genau so handhabe ich es, wenn ich mir mal einen Seifeneinlauf gönne, ich nimm fein geraspelte Kernseife aus einem vorbereiteten Glas und mische ein bis zwei Teelöffel voll mit dem Wasser im Irrigator und rühre es stark durcheinander bis es auch eine leicht milchige Konsistenz hat und dann ab in den Darm damit. Ganz eine einfache Sache und schnell zubereitet. Das tut so richtig gut. Somit wünsche ich euch auch allen viel Erfolg und Spass beim Einläufe verabreichen.

@Ricini:

>Wer dieses noch nicht selbst erfahren hat, sollte es einmal ausprobieren

Ja, Du hattest darüber an anderr Stelle schon berichtet. Das muß ich auch mal auspribieren, genau wie das von Dir immer wieder in höchsten Tonen gelobte Rizinusöl...

@Manolito:

Überracht mich gerade, Daß Du es genauso machst wie ich. Immer wieder erstaunlich, wieviele Gemeinsamkeiten man so entdecken kann.

Manolito

Zur Dosierung sollte man noch wissen, in welche Flüssigkeitsmenge die ein bis zwei Teelöffel geraspelte Kernseife eingerührt werden.

Ich nehm das Seifenstück in beide Hände und wasche solange Seife ins Wasser, bis es milchig trüb wird.

Dann ist es noch auf keinen Fall überdosiert

Ich habe mir Sapo Kalinus in der Apotheke beschafft. Ist zwar nicht ganz billig, aber medizinisch problemlos verwendbar (wurde früher wohl auch in Krankenhäusern für einen Einlauf verwendet, allerdings nicht in der Dosierung, wie ich sie verwende, sondern viel, viel stärker verdünnt. Frage mich halt, ob das wirklich etwas brachte...). Ich nehme auf etwa drei Liter Wasser einen leicht gehäuften Esslöffel Kaliseife (hat eine pastöse Konsistenz), was schon recht viel ist. Die Seife löse ich vorab in einem Viertel Liter Wasser auf (stelle den Löffel samt Seife einfach einen halben Tag vorher in ein Behältnis mit Wasser und lasse die Brownsche Molekularbewegung den Rest erledigen). Vor dem Einlauf wird diese Lösung kurz aufgekocht (vorsicht: schäumt gerne über!) und mit kaltem Wasser aufgefüllt, bis die Temperatur etwas über Körpertemperatur liegt (40-41°C, das entspannt). Früher hatte ich auch mal Kernseife von Sonett (ist auf natürlicher Basis und ohne Zusatzstoffe; Ganz früher war ich mal bei der günstigen (z.B. Dali) aus der Drogerie/Supermarkt, aber man muss ja schließlich an seinen Dickdarm denken, wenn man lange Freude daran haben will ;-) ). Vorgehen war identisch: mit der Küchenreibe geraspelt (hatte zum Schluss eine Raffel mit Kurbel, ging schneller), Esslöffel voll in Wasser aufgekocht und auf die drei Liter verdünnt. Funktionierte auch jahrelang ohne Probleme.

Die Frage ist, ob der Einlauf bekömmlich sein soll oder eher das Bild des klassischen "Einlauf verpassens" darstellen soll: zwickend und unangenehm ;-)) . Irgendwoher muss der Ausspruch ja kommen.

Die Frage ist, ob der Einlauf bekömmlich sein soll oder eher das Bild des klassischen "Einlauf verpassens" darstellen soll: zwickend und unangenehm ;-)) . Irgendwoher muss der Ausspruch ja kommen.

Nachdem ich mich weder als Sadist noch als Masochist verstehe, ziehe ich die bekömmliche Form eines Seifenwassereinlaufs vor, sei es, ob ich einen solchen für mich oder für jemanden anderen richte. Was man davon, sich selbst oder jemanden anderen mit einem Einlauf zu plagen?

Hallo Ricini, die ein bis zwei Teelöffel wären dann für genau einen Liter Flüssigkeitsmenge Mal ein bisschen stärker mal ein bisschen milder. Je nach Bauchgefühl, immer aber mild.

Ich halte es genau wie Ricini.So löst sich die Kernseife am besten auf.Nach optischer Einschätzung erkenne ich wenn es genug ist.

Seid eher wurde so meine Verstopfung von klein auf behandelt.Bis jetzt hat es mir noch nie geschadet.Was in den 50-ziger Jahren

so gut gewirkt hat kann nicht verkehrt sein.Fast alle aus dieser Zeit wurden so klistiert,mit Kernseife und es hat sehr gut geholfen.

Ergänzend zu gummispritze sei notiert, daß bei einer behutsamen Dosierung der Kernseife in einer Einlauflösung nach der Entleerung des Dickdarms keinerlei Darmgrimmen zu verspüren und der Dickdarm damit auch nicht unangemessen gereizt worden ist.

Hi,

also ich mache es fast so wie Ricini.

Jedoch verwende ich flüssige Seife. Das erspart mir dann immer das Auflösen der festen Seife und geht auch schneller.

Nils007

Ist diese Flüssigseife auch naturrein?

Hi Ricini,

ich nehme die flüssige Seife vom "Frosch"

Bisher ist sie mir gut bekommen :-)

Bei der herkömmlichen Seife ist es ja genauso.

Man weiß letztlich nicht welche Stoffe darin sind. Aber die vom Frosch (bilde ich mir jedenfalls ein) hat schon keine bösen Nebenwirkungen.

Der nachstehend notierten Webseite vermag man die Inhaltsstoffe z. B. der FROSCH Sensitiv-Seife zu entnehmen: http://www.frosch.de/Produkte/Cremeseife/Sensitiv-Seife/

Dagegen ist z. B. Kernseife wirklich nur durch das Kochen pflanzlicher oder tierischer Fette mit Natronlauge entstanden.

Hmmm... Da ist ja alles mögliche drinnen, nur keine Seife...

Ygo

Genau dies sehe ich als problematisch an.

Früher habe ich auch verschiedene Flüssigseifen im Spender benutzt. Meist ging alles gut, aber in letzter Zeit bekomme ich davon Bauchweh. Der Blick auf das Zutatenverzeichnis verriet mir auch hier, daß es sich um irgendwelche Reinigungsmittel handelt, und der Name "Seife" wohl nicht gerechtfertigt ist.

Seitdem ich meine selbstgemachten Seifen verwende, ist wieder alles prima. Da weiß ich wenigstens genau, daß wirklich nur das drinnen ist, was ich reingetan habe.

Solange ich zurückdenken kann wurde bei Klistieren/Einläufen, jedenfalls bei mir, immer Kernseife eingesetzt.Und geschadet hat es mir bis heute nicht.Ich rate von Versuchen ab irgendwelche Seifen zu verwenden.Wo ist denn heute noch drin was drauf steht ? Alles Schwindel.

Vertraut auf die gute alte Kernseife und Ihr habt keinerlei Probleme damit.Damit habt Ihr prompt Erfolg und in sehr hartnäckigen Fällen klistiert einfach eine Ladung Glycerin.

Das haut garantiert durch.Aber für eine "normale Verstopfung" reicht ein gutes altes Kernseifenklistier.

Dies sehe ich ebenso.

@ Gummispritze, das sehe ich genauso wie Du, seit den Fünfzigerjahren kenne ich nur die reine Kernseife an Block, oder auch Marseillaise genannt. Die ist hundert Prozent naturrein und ohne jegliche Ingredienzien oder chemische Zusatzstoffe. Die wird dann mit einer feinen Raffel gerieben und in einem Glas so aufbewahrt. Wenn dann mal ein Einlauf erfolgt mit Seifenlauge dann nur so, und hinterher wird mit zwei grossen Einläufen mit normalem handwarmem Wasser nachgespült. So geschehen zum Beispiel heute Morgen. Es war herrlich und sehr wohltuend. Ich habe es auch schon mit reiner Glyzerinseife probiert, die war aber nicht so bekömmlich, obwohl mir eine geschulte Krankenschwester das mal empfohlen hatte, dass dies auch gehen würde und unschädlich sei. Aber wie gesagt, mir bekam sie nicht so, und alles was da so geschrieben und empfohlen wird kann man auch nicht glauben. Deshalb muss ein jeder für sich selber erfahren und wissen was ihm gut tut. Ich weiss es inzwischen und gefährde nicht meine so gute Gesundheit. In dem Sinne wünsche ich allen Einlauf und Klistierfreunden weiterhin viel Spass und beste Gesundheit.

Ein Hinweis: Bei der «Marseillaise» handelt es sich nicht um eine Kernseife, sondern um eine Olivenölseife; ich meine, daß deren Wirkung in einer Einlaufflüssigkeit noch anregender ist als bei einer Lösung mit Kernseife.

@Manolito:

Du als Elsässer wirst es wissen, aber ich verband bisher den Begriff ’Marseillaise’ ausschließlich mit der französichen Nationalhymne und hatte für die wunderbare Olivenseife aus der Provence die Bezeichnung ’Savon de Marseille’ reserviert. Und ich werde mich auch hüten, einem Franzosen zu sagen, dass ich mir mit der Marseillaise den Arsch spüle …

@Rizini

Auch die Savon de Marseille ist eine Kernseife, ’Französische Kernseife’ genannt. Halt aus Olivenöl und nicht, wie die deutsche Variante, aus Rindertalg. (Ausgenommen die von der Firma Klar, die wird, soweit ich weiß, aus pflanzlichen Fetten hergestellt)

Der Begriff Kernseife gibt ja nur einen Hinweis auf das Herstellungsverfahren. (Bei der Verseifung schwimmt ein Seifenkern auf)

Aber um zum eigentlichen Thema auch etwas beizutragen: Nahezu immer mache ich die Einläufe nur mit klarem Wasser, wie es auch meine Ärztin empfiehlt. Nur in Momenten unbändiger Verwegenheit raspel ich mit ein paar Flocken Kernseife hinein, wobei ich die französiche benutze. Andere haben wir auch gar nicht im Haus, jedenfalls nicht als reine Kernseife. Und manchmal kommen Tees wie Calendula oder Fenchel zum Einsatz; aber nur aus medizinischen Gründen.

Heinz

Danke für diese Korrektur.

Hallo Einlauffreunde,

nachdem ich schon länger in diesem Forum mitlese, nun erstmalig eine Wortmeldung. Auch als langjährig Erfahrener kann man hier dazulernen. Für mich schöne Weiterbildung z.B. der Beitrag zu den benutzten Seifen. Bei mir heute nur noch die in der Apotheke käufliche medizinische Kernseife eingesetzt in der von Ricini beschriebenen Handabreibung. Früher probierte Glyzerinseife brachte keine bessere Wirkung. Zum Thema bekömmlich: Setze normalerweise Seifenwasser ein und bin rundum zufrieden damit. Bevorzuge hohe große Einläufe mit bis ins Blinddarmdreieck eingelegtem Darmrohr in rechter Seitenlage aufzunehmen. Häufige Nutzung kleiner Spülchen inzwischen durch wöchentliches Großreinemachen ersetzt, was mit Vorfreude auch den Genießer befriedigt.

Am Forum hier erfreut mich Offenheit zu den Gefühlen, welche neben den wohltätigen Wirkungen bei der Anwendung den Nutzern zufließen.

Allen "Beflossenen" Freude und Erfolg wünscht klysophil.

Spüler

Dies sehe ich auch so: Häufige kleine Einläufe bringen bei weitem nicht das wie ein immer wieder einmal durchgeführter hoher Einlauf, was nicht bedeutet, daß der Irrigator besonders hoch gehalten wird, sondern daß der Dickdarm hoch ausgespült wird, weshalb hierzu eine größere Flüssigkeitsmenge erforderlich ist.

Hallo Fans,

danke für die vielen Beiträgen zum Thema flüssige Seife.

Ich bin stets davon ausgegangen, dass flüssige Seife nichts anderes als eben flüssige Seife ist.

Dass es sich dabei um völlig andere Zusammensetzung und Inhaltsstoffe geht, habe ich nicht gewusst.

Aber man (ich) ist ja lernfähig :-)

Ich bin aber auch froh, dass ich bisher ohne irgendwelche Schäden davon gekommen bin (hoffe ich).

Werde mich nun nach Alternativen umschauen, die mir auch gut tun.

Danke nochmals.

LG Nils

Hi,

jeder wird für sich schon das eine oder andere probiert haben. Denke auch, dass man nicht vergisst, dass der Darm sehr empfindlich ist. Auch die Gesundheit sollte im Fokus stehen. Leider liest man hier manch wirres Zeug; aber Kopfkino ist nun mal so eine Sache, solange es keiner blind nachmacht.

Wir bevorzugen beruhigende Teemischungen wie/mit Kamille, Fenchel, Kümmel etc. Die beruhigen den Darm, reizen nicht und mal kann auch mal grössere Mengen verabreichen. Ein hoher Einlauf mit einer Fenchel und Kümmel Mischung hat was. Zwei bis drei Liter können da schon mal durch das Darmrohr rauschen...

Gruss

birne