Überraschung nach der Schule

Es war Anfang der 70er, als meine Schwester und ich von der Schule nach Hause kamen. Ich war damals 8 od. 9J., meine Schwester war 2 Jahre älter als ich. Eine gute Freundin meiner Mutter war zu "Besuch", und den ersten Satz den ich von ihr zu hören bekam war: "Nein, Birgit (das war meine Mutter), das macht man vor dem Essen." Nachdem meine Schwester auf ihr Zimmer geschickt wurde, und ich die Klistierspritze auf der Küchenspüle stehen sah, wußte ich gleich bescheid, was die Arzthelferin Susanne (eine Freundin meiner Mutter) mit diesem Satz meinte: Ich sollte wohl ein Klistier bekommen. Die Frage nach der Dauer meiner Verstopfung hätte Susanne sich sparen können, nachdem in der Küche sowieso schon alles bereitgestellt war, und ich auf die Frage auch keine vernünftige Antwort geben konnte. Nachdem ich mir beim Entkleiden in meinem Zimmer sehr viel Zeit genommen hatte, und ich dann von meiner Mutter wieder in die Küche beordert wurde, erinnere ich mich noch gut an den Satz von Susanne: "Brauchst keine Angst zu haben, ich mache das öfters, und das tut auch nicht weh, der Ute (ihre Tochter) habe ich das auch schon machen müssen." Nachdem ich schon bei der ersten Spritze am heulen war, hörte ich sie noch sagen: "Ist ja gut, wir haben's ja gleich geschaft." Mit 'gleich geschaft', hatte sie die drei weiteren Klistierballfüllungen wohl schon eingeschlossen, die noch folgen sollten. Während des Einlaufs sagte Susanne noch zu meiner Mutter: "Mädchen muß ich ja öfter klistieren als Jungs, aber die machen meist nicht so ein Theater wie er."

Ja, ja - so etwas gab es Anfang der 70er-Jahre vermutlich nicht so selten und davor sicher auch noch häufiger.