Zaepfchen in der Kindheit

Wir reden hier doch von Zäpfchen aus medizinischer Notwendigkeit, oder? Gerade bei kleinen Kindern ist die Gabe von Medikamenten durch den Mund doch manchmal schwierig. Entweder sind die Tabletten zu groß oder schmecken -ebenso wie eine flüssige Form- eben schlecht (bitter, sauer etc.). Auch wenn die Pharmaindustrie mittlerweilen an Säften arbeitet, die auch Kinder gerne nehmen -ich denke da an Ibuoprofensaft oder Paracetamolsaft- bleibt doch immer noch ein Restchen, wo es so einfach nicht klappen will. Ich frage mich, warum in vielen Kinderkliniken vor Operationen immer noch mit großem Erfolg eine rektale Narkosevorbereitung zum Standard gehört. Vorteilhaft ist, dass die Kinder nicht mitarbeiten (= schlucken) müssen und das Fiebermessen im After bereits kennen - also nicht “Gefährliches” kommt. Und “drin ist drin” (von Ausnahmen abgesehen). Eine Alternative wäre da doch die Gabe per Injektion in den (Po-)Muskel, was weder bei Kindern noch bei Eltern auf Gegenliebe stößt. Wenn die Gabe von Zäpfchen derart verpönt und tabuisiert ist, warum gibt es gerade für Kinder noch derart viele Zäpfchen-Präparationen????? Da muss was dran sein…..

@harrydirty Das sollte man versuchen möglichst auseinander zu halten.

1: medizinische Zäpfchen bei Kindern: leider ist das Thema Zäpfchen gern tabuisiert, verpönt, schambehaftet bei Erwachsenen. Manche Eltern mühen sich selbst bei ganz kleinen Kindern schon mit Saft ab, ziehen den Saft/Tropfen in einer Spritze auf, zwängen mit Gewalt den Mund auf um diesen dann hinten rein zu spritzen. Alles nur um ja kein Zäpfchen geben zu müssen. Im Vergleich dazu flutscht ein Zäpfchen oft fast unbemerkt in den Po. Bei meinen Geschwistern sind häufig Zäpfchen beim Wickeln, Waschen, Anziehen, Fiebermessen, … nebenbei im Po verschwunden. Ich hatte meist den Eindruck sie haben es gar nicht richtig bemerkt, weil keine Reaktion kam. Auch selber keinerlei Erinnerung an Zäpfchen in den ersten Lebensjahren. Aber die Gesellschaft bring schnell mal negativ: “Die macht es sich einfach, gibt einfach ein Zäpfchen”. Direkt Neid, selber müht man sich ab um dem Kind das ach so verhasste Zäpfchen zu ersparen, die andere Mutter erledigt es einfach stressfrei übern Po. Gründe wie Erbrechen, Probleme beim Schlucken, schwierige Kommunikation mit Babys/Kleinkind, Kind will nichts nehmen, empfindlicher Magen, spuckt alles wieder aus, Saft schmeckt nicht (z.B. mag keine Erdbeere), bitter, sauer, Kind stört Zäpfchen nicht, weil dann kein schlechter Geschmack im Mund ist, … ein Zäpfchen kann da der perfekte "Problemlöser" sein. Manchmal ist für alle das Zäpfchen am einfachsten, machmal eben Saft, Tropfen, Tablette und fiebermessen im Ohr. Das sollte man locker und unverkrampft sehen! Verwenden was für Kind und Eltern am besten klappt.

2: und entwickelter Fetisch: Zäpfchen in der Kindheit hat man rein aus gesundheitlichen Gründen bekommen. In Verbindung mit der eigenen Entwicklung und damaligen Gebrauch hat sicher meinen Fetisch begünstigt. Wir 5 Kinder haben bis zum 15. Geburtstag fast alles als Zäpfchen bekommen. In dem Alter findet auch eine sexuelle Entwickelung statt. Dazu waren zuhause Zäpfchen “normal”, nichts besonderes, wo man sich schämen muss (laut Eltern), und Fiebermessen/Zäpfchen fand offen im Wohnzimmer, Bad, Zimmer, … statt. Zuerst hat man aus Interesse gern zugeguckt bei den Geschwistern, später so ab 12 erregte mich das zugucken. Auch das Gefühl als älteres Kind, wenn ein Zäpfchen in den Popo flutschte, man die Kontrolle verlor, ist mir lebhaft in Erinnerung. Beispiel: Mit 14, dachte ich, ich habe kaum Fieber nur etwas Husten. Es hieß Fiebermessen, schwupp war das 1. Zäpfchen drinnen, dann wurde gemessen (dachte habe eh schon Zäpfchen erhalten) schon war das 2. Zäpfchen drin. War ein Husten- und dann aufgrund des Fiebers noch ein Fieberzäpfchen. Kann man geben. Ein Gefühl von hilflos, ausgeliefert sein, nicht mitbestimmen zu können und als Verabreicher eine gewisse Macht. Das hatte später dann auch seinen Reiz im Fetisch (Rollenspiele, … ). Die Zäpfchen waren eigentlich IMMER einfach drin bei uns Kindern. Wenn man ehrlich ist tat es nicht weh, waren in Sekundenschnelle drin, … aber empfand es mit zunehmendem Alter deutlich intimer als von den Eltern behauptet. Die einen entwickeln einen Fetisch daraus, die meisten anderen eben nicht.

Für viele Kinder sind Zäpfchen unangenehm. Weenn ich mich an meine Kindheit zurückerinnere, fand ich es nicht unangenehm.

Es hat niemals wehgetan. Wenn ich Trpfen bekoom, chmeckten diese unangenehm. Auch abetten schlucken knnte ich als Kind nicht gut. War manchmal echt schwieig iese durch den Hals zu bekommen. So ein Zäpfchen war schnell tief im Po. Es fühlte sich nr kühl an und hat ein wenig gedrückt. Der Finger meiner Mutter hat auch gedrückt, da sie das Zäpfchen immer tief eingeführt hat. Natürlich war ich neugierig und hab hinterher gefüht, was sich da in meinem Po befand.

Anfangs hatte meine Mutter nur meiner kleinen Schwester Zäpfchen gegen Husten gegeben. Ich habe dann zugesehen, wie das weiße Zpfchen in deren After gedrückt wurde. Habe mich gewundert, dass etwas in den Po gesteckt wurde. Habe mir gedacht, dass meine Mutter die Wirkung der Zäpfchen bei meiner SChwester, die starken Husten, ausprobieren wollte. Später hat sie meiner anderen SChwester und mir auch Zpfchen gegeben als sie gemerkt hat, dass diese bei meiner kleinen Schwester gut wirken.

Dann war ich verwundertt, dass da etwas kühles in den Po geschoben wurde, aber ohne Schmerzen. Sie hat auch immer gesagt, dass es einfacher ist, wie Tabetten zu schlucken. Heute weiß ich ass sie recht hatte und führe mir sehr gerne ein Zäpfchen ein. Tabletten nur, wnn es keine Zäpfchen gibt. Ein Zäpfchen geht ohne Wasser immer schnell in den Po.

@Zäpchen_62

Unangenehme Gefühle habe ich bei der Anwendung von Zäpfchen nicht verspürt. Ich war sogar froh, durch diese Maßnahmen von meinen Beschwerden befreit zu werden, um somit eine bessere Nachtruhe zu haben.

Heute kann ich mir eine Bekämpfung von Beschwerden ohne Zäpfchen kaum noch vorstellen. Auch Einläufe gehören zu meinem Programm.

Als Kind gab es bei Fieber immer Zäpfchen. So gern ich eigentlich immer krank war, weil ich nicht zur Schule musste und lange TV schauen konnte, die Zäpfchen hab ich immer gehasst und hab deswegen oft gar nicht richtig Fieber gemessen, sondern einfach so liegengelassen oder mittels Glas Wasser runtergekühlt... !

Zacke 78 das kann ich nur bestätigen in meiner Kindheit bekam man selbstverständlich Abführzäpfchen in der Apotheke zu kaufen.

Dies tat meine Mom nie sie vertraute und verwendete ausschließlich und Regelmäßig Zäpfchen aus Seife.

Dies tat meine Mom nie sie vertraute und verwendete ausschließlich und Regelmäßig Zäpfchen aus Seife.

Dies vermutlich auch aus Kostengründen: Was gibt es Preisgünstigeres zur raschen Darmentleerung als ein aus einem Stück Kernseife geschnittenes längliches Stück, das man vor dem Einführen in den Anus einige Minuten in warmes Wasser legt, bis es schön glitschig geworden ist?

@Freddy84

Um hier ganz ehrlich zu bleiben, Abführzäpfchen sind doch recht teuer geworden und man ist froh, wenn man sich stattdessen ein selbst hergestelltes und immer griffbereites Seifenzäpfchen in den Po einführen kann. Dieses hat eigentlich den gleichen Effekt, ist jedoch deutlich preiswerter.

@Zacke_78

In diesem Zusammenhang sei noch auf einen anderen Aspekt hingewiesen: Sofern man sich die bei www.sanego.de notierten von Nutzern von Dulcolax notierten Berichte über unerwünschte Nebenwirkungen durchliest, sind nicht nur die Beiträge für Dulcolax Dragees, sondern auch jene für Dulcolax Zäpfchen weit überwiegend derart negativ, daß man froh und dankbar sein darf, daß solche für die Anwendung von Seifenzäpfchen undenkbar sind. Einem jeden, der an einem Gruselkabinett seine Freude hat, sei die Lektüre dieser Berichte dringend empfohlen.

@complete_bowel_cleansing

Von überwiegend Negativ kann aber keine Rede sein , denn von den 224 Berichten sind nur 66 als Negativ zu betrachten und das sind etwa ein Drittel.

Bei den Dragees sind die am häufigsten genannten Nebenwirkungen Magenkrämpfe und Übelkeit, was auf eine falsche Einnahme deutet. Denn im Beipackzettel steht, dass diese nicht zusammen mit Milch eingenommen werden dürfen, da es sonst zu Magenproblemen kommt. Das stimmt, habe ich selber schon getestet, denn das Bisacodyl reizt vom Wirkprinzip her nicht nur den Dickdarm, sondern auch den Magen. Deshalb sind die Dragees mit einer Schutzschicht gegen die Magensäure überzogen, welche sich erst im alkalischen Milieu des Dünndarms auflöst. Milch ist alkalisch und löst die Schutzschicht schon vorher auf, da reicht schon der Kaffee mit Milch um das zu bewerkstelligen.

Bei den Zäpfchen kenne ich das Brennen auch, das verschwindet aber nach ein paar Minuten, die Wirkung setzt aber erst einige Zeit später ein, im Durchschnitt nach 15-60 Minuten.

Außerdem verursacht Bisacodyl auch Bauchkrämpfe und da in fast allen Fällen nur, wenn nicht genug Stuhl im Darm ist, quasi der Darm im Leerlauf sich befindet.

Wie in vielen Bereichen, wird eher über negative Empfindungen berichtet, als die positiven Eigenschaften zu loben. Das sollte einem schon Bewusst sein und dann auch mal genauer hin geschaut werden.

Das soll jetzt kein Lobgesang für Dulcolax und Co. sein, sondern eher der Hinweis, dass man sich schon an die Empfehlungen der Hersteller halten soll, in den Fall Bezüglich der Einnahme.

@Zacke_78

Stimmt, die Abführzäpfchen, welche auch immer, sind die letzten Jahre deutlich teurer geworden, hatte ich aber bei anderen Zäpfchen auch schon beobachtet. Hängt wohl auch mit der geringer werdenden Nachfrage zusammen und den ständig steigenden Herstellungskosten. Ich benutze eh gerne auch die gute alte Glyzerinspritze, wirkt zuverlässig und schnell. Das Glyzerin bekommst du in Lebensmittelqualität (99,5%) inzwischen billiger als die Apothekenware. Ich hatte letztes Jahr einen 20 Liter Kanister für etwa 38,- € im Lebensmittel Rohstoffhandel gekauft, das sollte eine weile reichen.

Wenn du dir mal die Preise für Kernseife anschaust und wie viel Zäpfchen du da raus bekommst, dann sind die lange nicht mehr so billig wie früher mal.