Hallo ioeides,
ob es sich um ein Schlaraffenland handelt, dieses Prädikat möchte ich dem außenstehenden Betrachter überlassen.
Im allgemeinen Alltag, der in der Hauptsache von einer ganzen Reihe mehr oder weniger liebgewonnener Gewohnheiten erfüllt wird, gibt es auch Momente, die sich gerade auf Grund einer gewissen Routine nicht immer als optimal anbieten. Diese sind zwar selten, aber es gibt sie nun mal. Die prickelnde Spontaneität der Handlungen bleibt dabei ein wenig auf der Strecke. Ich will damit gewiss nicht die Qualität meines „Schlaraffenlandes“ relativieren, aber auch das sei an dieser Stelle, der Wahrheit geschuldet, nicht unerwähnt!
Was den jeweiligen Ablauf der Behandlungen anbetrifft, so bleibt die Gestaltung alleine meiner Frau überlassen, die sich diese Entscheidungen für sich selbst und alleine vorbehält.
Die „Ouvertüre“ gestaltet sich meist gleich und beginnt mit dem tiefen Eincremen des Anus zur Aufnahme der Klistierrohre von zwei bis drei Gummiklistierbällen etwa der Größe 6. Sie sind mit Seifenlösung befüllt, wobei die dritte mit einem Scheidenspülansatz versehen ist, welcher die Durchflussmenge erhöht und die Verteilung der Flüssigkeit im Mastdarm durch drei Mandelöffnungen begünstigt. Nach der zeitlichen „Freigabe“ durch meine Frau (meist nach 5-10 Minuten) erfolgt die erste Entleerung. Ist allerdings am Morgen bereits vorher der Stuhlgang erfolgt, wird dieser Vorgang vernachlässigt.
Danach erfolgt wieder eine sehr sorgfältige und üppige Einbringung von Vaseline. Sie hatte sich vor Jahren K-Jelly aus den USA mitgebracht, ist aber dann wieder zu ihrer altvertrauten Vaseline zurückgekehrt.
Der nachfolgende Einsatz oder die Einsätze der Irrigatoren, mit oder ohne Darmrohr, Klysopumpe und Kamillenteemengen sowie Einhaltungszeiten bleiben dann ein stetig wiederkehrendes Geheimnis meiner Frau. Die von ihr vorgenommenen, von Woche zu Woche unterschiedlichen Prozeduren, beruhen jedenfalls auf einem erfolgssicheren System.
Ist die Behandlung auf den Vormittag angesetzt und vollzogen, besteht sie am nächsten Morgen auf der Verabreichung einer Glyzerinspritze um den „ersten Stuhlgang danach“ zu unterstützen.
Ein echt volles Programm…wie ich meine. Und was die Häufigkeit anbelangt, so gibt es absolut keine Probleme, wie sie z.B. von den Pharmaindustie gläubigen Experten gerne angeführt werden.
Ciao