Einlaufschwestern Teil 8

Liebe Freunde und Freundinnen,

hier wieder ein paar Wunschvorstellungen von mir. Das Kloster der heiligen Lavinia, Göttin der Reinlichkeit, des Wassers und der Spülungen. Die Ordensschwesteren laden Neugierige gerne ein, die Vorzüge einer ausgiebigen Einlauf-Session kennenzulernen.

Aber Vorsicht: Die hören nicht einfach auf, wenn der Gast meint, dass es genug ist - wann “genug” ist, können sie selber beurteilen.

Bilder hier: https://www.imagefap.com/gallery/11042945

LG

-Michael

Hallo Michael,

da hast Du mich Antike-Freund fast auf die Schippe genommen. Denn eine Göttin Lavinia kannte ich im Olymp bisher nicht. Aber da “lavare” lat. Waschen, Spülen bedeutet, könnte es ja möglich sein. Beim Nachschlagen fand ich zwar eine antike Königsbraut, aber keine heilige Reinigerin. Gratuliere, gut erfunden!

Dafür gefällt mir der erfundene Beruf der Einlaufschwester, der zu viel Erleichterung und Freude, bei manchen sogar Lust führend , der Menschheit dienlich wäre. Doch weil die Bedürftigen häufig zu verschämt oder geizig sind, ist trotz vielfach bestehender Übel, nicht genug Nachfrage da. So gewinnt der Beruf weder Dienerinnen noch spülfreudige Helfer. Schon das Gründen von Interessengemeinden ist beteiligungsarm, wie Du erfahren hast.

So rate ich zum Selbsthilfe, allein, oder in Gruppe von Kundigen angeleitet. Dabei wie die Feuerwehr natürlich immer mit “Wasser am Strahlrohr” vorgehen, wegen des sicheren Vorankommens.

Das empfiehlt der 25 Jahre diensterfahrene Gruppenführer einer FFw,

mit dem Gruß “Gut Wehr”,

Klysophil

Hallo Klysophil,

so ganz erfunden ist der Begriff "Einlaufschwester" nicht, denn es gab in den Krankenhäusern durchaus Schwestern, welche lieber Einläufe verabreichten und welche, die es ganz gern den Kolleginnen aus Auge drückten. Das hat mir meine Mutter mal erzählt, sie war ja ausgebildete Krankenschwester auf der Geburts- und Kinderstation unseres örtlichen Krankenhauses (wurde schon 1984 geschlossen). Da gab es Kolleginnen, die diese Arbeit nicht gerne machten, da gehörte ja auch dazu, den Patienten hinterher den Hintern zu reinigen, wenn diese nicht aufstehen durften und dann in die Bettpfanne entleeren mussten. Meine Mutter hat sich da oft überreden lassen, den Einlauf zu geben was sie wohl auch gerne gemacht hatte, wie ich hinterher den Eindruck hatte. Sie erzählte auch, dass immer mal wieder Patientinnen dabei waren, die regelrecht nach einem Einlauf fragten und wenn sie ihn dann bekamen, sie den Eindruck hatte, dass es ihnen gefiel. Bei den Kindern war es eher das Gegenteil, fast alle streubten sich gegen einen Einlauf wenn er mal nötig war.

Gruß Charly

Hallo Charly,

glaube Dir aufs Wort. Denn in jedem Beruf gibt es wohl Tätigkeiten, die einem liegen und die gern erledigt werden. Wer sie übernimmt, gilt dann dafür als Spezialist.

Beim Verteilen der anderen Aufgaben muß der Chef versuchen, die gerechte Streuung durchzusetzen, sonst bleibt vorzugsweise den neuen, meist jüngeren Mitarbeitern die Drecksarbeit, bei Akkordarbeit der niedrigere Lohn. Die alten Füchse kennen sich aus…

Das gilt nach meiner Erfahrung in der Werkhalle, im Büro und wie Du schreibst, auch im Krankenhaus.

Allen neben Schweiß auch Erfolg, Ertrag und Anerkennung aus der Berufstätigkeit,

wünscht mit lieben Gruß,

Klysophil