Für mich stand gestern als Pflichtprogramm der Film „Die Freibadclique“ (2017) nach dem autobiografischen Roman von Oliver Storz an. Nach dem ich nun Vergleiche zur Buchvorlange habe, würde ich gerne in die Runde fragen, wer das Buch gelesen hat und sich dazu auch diesen Film angesehen hat. In der Regel war bisher immer so, dass ein Film nie das rüberbringen kann, was in einem Roman der Autor/in damit verbunden hat. Ein paar Ausnahmen gibt es sicherlich dazu.
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Ein krasser Vergleich ist hier ganz besonders am Anfang des Filmes zu finden, nämlich die Musterung, die hier im Form zum Anlass genommen wurde, diesen Filmtipp zu präsentieren.
Vielen Dank an dieser Stelle.
Diese Musterungsart der völligen Bloßstellung. Nacktheit gepaart mit Macht des Vaterlandes. Und Erniedrigungen (nackt an der Stange; weibliche Zuseher in Form von Schwestern).
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Der Sohn wird unsanft und mit voller Macht abgeführt zur Musterung in einer Turnhalle gebracht. Und da alle erscheinen müssen, wird das mit aller Macht auch so ausgeführt, so dass keiner entrinnen kann. Kommando alles ausziehen, wird noch hinterfragt, statt Antworten bekommt man Ohrfeigen oder die Wut der Offiziere zu spüren.
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Letztlich gab es nur ein Ziel bei der Musterung während dieser Nazizeit:
„Die Anzahl der tauglichen möglichst hoch zu halten.“
Während des ersten und zweiten Weltkrieges haben die praktisch jeden genommen, solange eine Art Fitness da war. Und dennoch ganz gezielt mit der völligen Nacktheit.
Wir (meine Generationen und nachfolgende) sind während unserer Musterung davon verschont worden. Keiner musste wirklich die ganze Zeit nackt sein. Ein paar Ausnahmen waren da sicherlich vorhanden.
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Wie fandet ihr den Film. Wie ist der Eindruck zur dieser Musterung Szene und warum wurde diese ausgerechnet im Film so massiv ausgeschmückt im Gegensatz zur Romanvorlage.
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