Zitat aus dem Von @Annette1997 verlinkten Online-Artikel:
„Das Gutachten soll mitentscheiden, ob dem Abiturienten Schmerzensgeld zusteht: Vor drei Jahren hatte ihn ein Lieferwagen erfasst, bis heute haben sich eine Hand und ein Bein des jungen Mannes nicht von dem Unfall erholt. Mutter und Sohn warten eine Stunde, bis sie aufgerufen werden. Der Mutter weist die Ärztin mit dem Finger einen Platz zu, dem 20-jährigen Sohn sagt sie: "Ausziehen, ganz ausziehen." Farid schämt sich, er bittet die Ärztin, die Gardinen zuzuziehen. "Da war sie richtig außer sich. So etwas habe sie noch nie erlebt. Sie meckerte die ganze Zeit", erzählt Zohra Rothe später.
Ihr Sohn ist in Deutschland geboren, beide sprechen fließend Deutsch. Dennoch können sie die Ärztin nicht verstehen - sie spickt ihre Fragen mit lateinischen Fachbegriffen. Farid selbst kommt kaum dazu, über die Schmerzen in seiner Hand zu sprechen. Nach wenigen Minuten beendet die Ärztin die Untersuchung. Zohra Rothe mischt sich ein, sie fühlt sich nicht ernst genommen. Sie sagt, ihr Sohn habe wirklich starke Schmerzen. Die Ärztin erwidert: "Das können Sie einem Psychologen erzählen."”
https://www.sueddeutsche.de/gesundheit/rassismus-medizin-arztpraxis-1.4996516
Ein Patient soll sich ganz auszuziehen (das bedeutet dann ja wohl auch, dass er die Unterhose ausziehen sollte) wenn es um die Untersuchung von einer Hand und einem Bein geht?
Die Ärztin kommuniziert absichtlich so, dass ein medizinischer Laie bei einer so wichtigen Untersuchung nichts versteht? Sie möchte nicht hören, was der Patient zu seinen Verletzungen und deren Folgen zu sagen hat?
Die oben beschriebene Untersuchung hat nichts damit zu tun, das jeder Mensch auch mal einen schlechten Tag haben kann. Ob es „nur” eine Entwürdigung des Patienten war oder ob die Ärztin rassistisch war, lässt sich nicht zweifelsfrei beweisen, es liegt aber nahe, dass letzteres der Fall ist.