@CFNFpatientin
ja, es scheint, dass du gut informiert bist, wo die Unterschiede liegen ;-) klar ein Stück weit definierst du dein männliches Selbst auch über dein primäres Geschlechtsmerkmal und da möchte man nicht so gerne mikrig rüberkommen. Es geht nicht was die weiblichen MTA's schon alles wissen und gesehen haben, es geht um mein Schamgefühl, darum dass ich jetzt nicht frei entscheiden kann wem ich meine Intimsphäre zeige. Intim rasiert kam ich mir natürlich noch nackter, noch verletzlicher vor. Den drei Frauen war es egal, die zwei Männer maximal einfühlsam.
ACHTUNG ICH SCHILDERE NACHFOLGEND VERKÜRZT DEN ABLAUF EINER HÜFT-OP: Und das vor dem Wissen: gleich wird dir der Oberschenkel, und Gelenkkapsel aufgeschnitten, der Oberschenkel ausgerenkt, der Knochen abgesägt, der Titanschaft eingeschlagen, ein Halbrund in die Hüfte gefräßt, Kunststoffhalbschale eingeschlagen, und dann wieder zugemacht.
Ich bin kein überängstlicher Mensch, habe beide Hüften in Spinalanästhesie machen lassen, also live dabei, aber die Vorstellung ist nicht schön und falls du dir einen multiresistenten Keim einfängst, kann das bis zur Komplettamputation gehen.
Ich konnte nach der OP kein Wasserlassen, die Blase brauchte wohl mehr Zeit zum Wiedererwachen, am Folgetag musste es aber sein. Die Stationsschwester hat für den Katheter einen männlichen Kollegen aus einander anderen Station geholt, fand ich sehr nett von ihr. Der Pfleger deckt mich auf, macht alles fertig, ich liege nackt im Zimmer, und er geht wieder raus, noch etwas holen.....das hätte nicht sein müssen, war allerdings alleine im Zimmer. Dann macht er weiter und die Schwester fährt rein, "Guten Morgen, ich bin zur Blutabnahme da.." und kommt her. Da hat dann sogar der Pfleger gesagt: "Ach gib uns doch noch 5 Minuten!" Da kann man auch selber drauf kommen.
Ich gebe dir Recht, falls sich das Personal später noch an besonder kleine oder große Exponate erinnnern können, fraglich, ob sie auch noch das Gesicht immer zuordnen können.
Mit dem vorher sagen, bei der Proktologin habe ich gesagt, dass ich keine weitere Person dabei haben möchte. Erst hat sie rumgezickt, es fehlt die Handreichung und ein Zeuge. Ich habe gesagt wenn wir so wenig Vertrauen zueinander haben, dann sollten wir es lassen. Es ging dann doch ohne MTA. Bei der Nachuntersuchung fragt sie dann: "Haben sie es an der Anmeldung gesagt, dass sie keine MTA möchten?" Nein habe ich nicht, ich will auch nicht an der Anmeldung als der Verklemmte da stehen, das ist doch ihr Job, das anzuweisen. Am Ende habe ich mir für ihre Rücksichtnahme bedanke, sie sagt: "Ach warum sollte man einem Patientenwunsch nicht nachkommen, wenn er sich so leicht erfüllen läßt."