Bei realen Untersuchungen empfinde ich
normalerweise kein erotisches Prickeln. Teils weil
die Untersuchungen unangenehm und sogar
ziemlich schmerzhaft sein können wie
beispielsweise die Darmspiegelung, die ich
vor einigen Monaten hatte und die aufgrund von
Verwachsungen in meinem Bauch ziemlich weh
getan hat, und teils weil man Körperteile zeigen
muss, die sonst niemand zu sehen kriegt. Eine
Ausnahme hat es bei mir allerdings doch
gegeben. Ungefähr 3 oder 4 Monate vor meiner
Unterleibsoperation. Hatte ich länger anhaltende
Unterbauchschmerzen und Schmierblutungen. Das ist schon lange her (vor der
Jahrtausendwende) und damals. nehme ich
jedenfalls an, war der Einsatz der bildgebende
Verfahren noch nicht so häufig wie heute und bei
Bauchschmerzen hat man eben abgewartet. Da
bei den Beschwerden, die ich hatte, mehrere
Organe als „Ubeltäter" in Frage gekommen
wären, hat mein Hausarzt mich an einen
Frauenarzt überwiesen, der dann eine gründliche
gynäkologische Untersuchung bei mir
durchgeführt hat. Ich musste mich dazu natürlich
unten herum frei machen und auf den gynäkologischen Stuhl setzen d.h. ich lag auf
dem Stuhl und es war mir ziemlich peinlich vor
einem anderen Menschen und dann auch noch
vor einem Mann in dieser exponierten
Körperhaltung mit gespreizten Beinen zu liegen.
Der Arzt setzte sich auf einen Hocker zwischen
meine Beine. Der Gynäkologe hat mir dann ein
Spekulum in die Vagina eingeführt. Das war im
ersten Moment sehr schmerzhaft. Ich hatte zu
diesem Zeitpunkt noch nie Sex mit einem Mann
gehabt und meine Jungfernhäutchen waren noch
intakt und sind beim Einführen des Spekulums eingerissen. Als der Arzt das Spekulum
rausgezogen und dann einen Ultraschallstab
in meine Scheide eingeführt hat, ging es im
Gegensatz zum Einführen des Spekulums ganz
leicht. Ich fand es peinlich aber auch sexuell
erregend und angenehm. Meine Vagina ist dabei feucht geworden. Das hat mich ziemlich
irritiert, war aber eindeutig. Bei der
Untersuchung kam, so kam es mir jedenfalls
damals vor, nicht so viel heraus. Es könnte
natürlich auch ein gereizter Blinddarm sein oder
auch psychosomatisch meinte der Frauenarzt.
Vor der Operation hatte ich dann etwa eine Woche lang starke Bauchschmerzen, fühlte
mich aber nicht besonders krank. Ich habe einige
Tage kaum etwas gegessen und auch nur
Haferschleim und Wasser und Kräutertee
getrunken und dann war alles wieder in Ordnung
Dann ging ich ins Krankenhaus um mich einer
geplanten Operation zu unterziehen. Bei dieser
Operation sollten mir die Gebärmutter und die
Eierstöcke mit Eileitern entfernt werden. Die Brüste sollten zu einer männlich flachen Brust umgeformt werden.
Anschließend wurde die Vagina verschlossen und
der Penis und die Hoden gemacht. Als die Ärzte
mir die Gebärmutter und die Eierstöcke entfernen wollten, haben sie festgestellt, dass mein
Blinddarm d.h. der Wurmfortsatz mit den
Organen durch Verwachsungen verbunden war und auch entfernt
werden musste um die anderen
Unterleibsorgane, die entfernt werden sollten,
herausnehmen zu können. Alle Organe, die mir
entfernt worden sind, wurden pathologisch
Untersucht. Was schon sehr offensichtlich war,
sind die wiederholten Entzündungen an meinem
Blinddarm, die dazugeführt hatten, dass der
Körper versucht und auch erfolgreich geschafft
hat den Wurmfortsatz „einzupacken" um die Entzündung daran zu hindern sich im ganzen
Unterbauch auszubreiten. Das hatte allerdings
zur Folge, dass mein Blinddarm bzw. Appendix
mit den Organen in der Umgebung verwachsen
ist. Wahrscheinlich ist die Eierstockentzündung,
die die auf der rechten Seite schlimmer gewesen
war und bei der pathologischen Untersuchung
der entnommenen Organe festgestellt wurde,
auch auf die Entzündungen des Blinddarms
zurückzuführen. Die Operation war die mit
Abstand intimste medizinische Behandlung.
Erotisch fand ich an der OP gar nichts. Ich war einfach nur froh es hinter mir zu haben. Später
als ich dann gemerkt habe, dass ich schwul bin,
habe ich mich gefragt wie Sex mit einem Mann
d.h. die vaginale Penetration sich angefühlt hätte.
Natürlich ist es jetzt müßig darüber
nachzudenken. Ich mag meinen Körper so wie er
jetzt ist. Als passiver Part beim Sex und Patient
würde ich gerne Erfahrungen mit gespielten
medizinischen Untersuchungen und
Behandlungen machen. Bisher haben
Doktorspiele nur in meiner Fantasie
stattgefunden. Aber was nicht ist, kann ja noch werden 😉