Zitat von der hier Eingangs erwähnten Homepage:
“Manche Krankheiten sind rein psychologisch bedingt, während andere Erkrankungen durch die Psyche verstärkt werden. Speziell wenn es um psychologische Erkrankungen geht, ist es vielen Betroffenen sehr unangenehm, darüber zu sprechen.”
https://www.arztphobie.com/psychologie/
Dazu ein Zitat aus dem MSD Manual für Patienten:
“Ursachen für psychische Erkrankungen
Gegenwärtig wird von psychischen Erkrankungen angenommen, dass sie durch eine komplexe Wechselwirkung von Faktoren verursacht werden, unter anderem durch:
Genetik
Biologische (physikalische Faktoren)
Psyche
Umwelt (einschließlich soziale und kulturelle Faktoren)
Forschungen haben ergeben, dass Vererbung bei vielen psychischen Gesundheitsstörungen eine Rolle spielt. Oft tritt eine psychische Gesundheitsstörung bei Menschen auf, die eine entsprechende genetische Veranlagung für solche Krankheiten haben. Diese Veranlagung in Kombination mit Stresssituationen im Lebensalltag, wie z. B. Schwierigkeiten in Familie und Arbeit, können zur Ausbildung einer psychischen Krankheit führen.
Viele Experten sind auch der Meinung, dass eine gestörte Regulierung chemischer Botenstoffe im Gehirn (Neurotransmitter) für psychische Gesundheitsstörungen mitverantwortlich sein können. Bildgebende Verfahren wie die Magnetresonanztomographie (MRT) und Positronen-Emissions-Tomographie (PET) zeigen häufig Veränderungen im Gehirn von Menschen mit psychischen Gesundheitsstörungen. Daher scheinen viele dieser psychischen Gesundheitsstörungen, ähnlich wie die, die als neurologisch angesehen werden (z. B. die Alzheimerkrankheit), eine biologische Komponente zu haben. Dennoch ist unklar, ob die Veränderungen, die bei bildgebenden Untersuchungen zu beobachten sind, die Ursache oder ein Resultat der psychischen Gesundheitsstörung sind.“
https://www.msdmanuals.com/de-de/heim/psychische-gesundheitsst%C3%B6rungen/psychische-gesundheit-%E2%80%93-eine-%C3%BCbersicht/%C3%BCbersicht-%C3%BCber-psychische-gesundheitsst%C3%B6rungen
Ich denke es ist sehr wichtig darüber aufzuklären, dass psychische Erkrankungen verschiedene Ursachen haben können und die Ursachen sowohl psychosoziale als auch andere Ursachen, die weder psychisch noch sozial bedingt sind, sein können. Dadurch wird das Stigma mit dem psychische Erkrankungen auch heute noch belegt sind entkräftet und die Diskussion über psychische Krankheiten sachlicher. Menschen mit psychischen Erkrankungen sind genauso wenig daran Schuld krank zu sein wie diejenigen, die eine somatische Krankheit haben. Es gibt kein Grund sich für eine psychische Krankheit zu schämen. In meiner Familie kommen über mehrere Generationen psychische Erkrankungen vor. Teilweise habe ich meine Verwandten gar nicht kennengelernt (weil ich da noch nicht auf der Welt war) und einige Verwandte treffe ich nur alle paar Jahre mal und doch sind es die selben psychischen Krankheiten. Verschiedene Lebensumstände und die gleichen Krankheiten haben sich entwickelt. Wer da behaupten möchte die Krankheiten seien rein psychisch bedingt, macht es sich zu einfach und schiebt damit die alleinige Verantwortung für psychische Erkrankungen dem Kranken und seinem sozialen, familiären Umfeld zu. Es ist dann kein Wunder, dass psychische Krankheiten nach wie vor ein Stigma sind.