"Ich kenne es auf jeden Fall bis tief in die 90er. Prävention bestand damals in erster Linie aus “Extension for Prevention” - um neue Angriffspunkte für Karies zu verringern, wurden Füllungen so präpariert, dass möglichst auch alle Fissuren gleich mit ausgebohrt und damit durch Amalgam ersetzt wurden.
Hatte zur Folge, dass auch kleinere Löcher großzügig ausgebohrt wurden und die Plomben großflächiger waren, als vielleicht nötig.
Dafür hatte man - mit schön frisch polierten Füllungen - immer ein strahlendes Lächeln :-)"
Ja, das kenne ich auch so aus den 70ern. Da bekam ich mit etwa 8 Jahren in einem Termin alle 6er aufgebohrt und mit Amalgam gefüllt. Logisch, dass irgendwann dann mal Randspalten entstehen und sich Sekundärkaries bildet, so dass die Füllungen immer größer wurden bzw. Inlays fällig wurden.
Jetzt habe ich Amalgam noch in den rechten Kieferhälften, zwei Füllungen oben, zwei unten. Links gibt es Komposit und Gold.
Meine Frau hatte, als ich sie kennen lernte, reichlich glänzende Amalgamfüllungen. Davon sind viele noch da. Aktuell noch 13 Stück verschiedener Größe bis zu 5-flächig. Die ältesten sind jetzt über 30 Jahre alt. Aber auch sie hat inzwischen 15 Kompositfüllungen, 3 Keramikkronen und eine Goldteilkrone.
Wir polieren die Amalgamfülungen und ihre Ränder immer mal, damit sie schön dicht bleiben. Aber manchmal stellt der Zahnarzt doch fest, dass eine erneuert werden muss. Zwischen dem Kontrolltermin und dem Bohr- und Fülltermin beim Zahnarzt lasse ich das dann gerne schon vorbereiten bzw. bereite es vor (Amalgam und Karies raus, Cavit rein…)