Um Hilfe gefragt oder gebeten worden?

Ich weiss noch als ich meine erste und Gott sei Dank einzige Mandelentzündung hatte.

Unser Arzt hatte mir damals ein Schmerzmittel in Form von Zäpfchen aufgeschrieben

Ich war durch das Fieber und die Schmerzen so geschafft das ich damals einen wirklich gute Freundin gebeten habe mir die Zäpfchen aus der Küche ins Wohnzimmer zu bringen.

Da lagen sie dann und ich auch.

Nach einer halben Stunde ca konnte ich mich dann durchringen sie um Hilfe zu bitten.

Kommentarlos und mit absoluter Vorsichtig gab sie mir eins der Zäpfchen.

Verrückterweise haben wir nie mehr drüber gesprochen und eigentlich sind wir wie Schwester.

Habt ihr auch schon ein mal um Hilfe bitten müssen?

Oder hat das jemand getan?

Wie habt ihr reagiert?

@Ayva

Das hat Dich sicher große Überwindung gekostet, doch in dieser Situation merkt man, was man an einer Freundin/Freund hat. Zäpfchen einführen kannte sie sicher, darüber reden, will sie nicht. Oder sie wartete, das Du was sagst.

Bei Dir scheint das anders zu sein, doch wenn man merkt, es könnte nichts werden, läßt man es lieber..

Zu der/Deiner Frage, habe schon mal gefragt, allerdings als Kind und auch nicht direkt nach einem Zäpfchen, sondern meine Mutter nach Hilfe gegen Zahnschmerzen. Es waren nur Zäpfchen da, also kein Widerspruch, Hose runter, auf den Rücken, Beine angezogen und rein damit.

Etwas anderes ist mir aber passiert, sah erst mal nicht nach Zäpfchen aus. Als Kind hatte ich oft Verstopfung(Klistierbirne) danach oft wund am After. Meine Mutter holte ihre Hämosalbe, die hatte eine Kanüle. Bekam innen und außen Salbe.

Ein paar Minute später sagte sie, habe Dir auch noch ein Zäpfchen gegeben, da war ich 7 oder 8 Jahre alt. Das war kein Kinderzäpfchen, sondern eines für Erwachsene, also groß.

Habe es aber nicht gemerkt, komisch oder?

Also bei Familie oder medizinischen Personal ist mir da egal. Jemand anders würde ich nicht bitten

Würdet ihr jemanden bitten euch ein zäpfchen zu geben oder rektal zu messen?

Mich nähmte es Wunder wieviele Leute bereit wären dies einem zu machen

Ich habe meinen Partner im Laufe unserer Beziehung schon etliche Male

darum gebeten oder ihn gefragt mir ein benötigtes Zäpfchen zu geben.

Besonders wenn ich mich zu schwach oder müde oder große Schmerzen

hatte. Wir haben ein sehr vertrautes und intimes Verhältnis. So hat er diese

Aufgabe auch immer sofort übernommen und war sehr vorsichtig, einfühlsam

und lieb.

Wenn bei ihm ein Zäpfchen einzuführen ist und ich zugegen bin fragt er mich

immer, ob ich es ihm geben könne. Er kann dies zwar natürlich auch alleine,

macht es aber bei sich selbst nicht gerne.

Als ich weit vor meinem Partner in einer anderen Wohnung lebte, hatte ich

in meinem damaligen Nachbarn meinen besten Freund gefunden.

Unsere Freundschaft war sehr innig und die Türe (die Appartements waren

auf einem Stockwerk direkt gegenüber voneinander) für den anderen immer

offen.

Einmal waren wir an einem Samstag Mittag verabredet. Nachdem er auch

nach einer halben Stunde Verspätung nicht aufgetaucht war und weder

telefonisch noch per SMS / Whatsapp zu erreichen war, ging ich hinüber zu

seiner Wohnung. Als auch nach dem Klingeln niemand öffnete machte ich

mir Sorgen und benutzte meinen Zweitschlüssel für seine Wohnung.

Ich fand einen völlig verkatertes Häufchen Elend in seinem Bett, das sich

kaum bewegen konnte vor Übelkeit und Kopfschmerzen.

Seine "lieben" Kollegen hatten sich wohl einen Spaß daraus gemacht ihn

am Vorabend ordentlich abzufüllen, denn solch exzessives Trinken kannte

ich sonst überhaupt nicht von ihm.

Da an ein Schlucken von Tabletten nicht einmal im Ansatz zu denken war,

machte ich mich auf in die Apotheke und besorgte Zäpfchen gegen Übel-

keit und Schmerzzäpfchen.

Wieder bei ihm in der Wohnung legte ich die Packungen zusammen mit einer

Dose Niveacreme aus seinem Badezimmer und einer Packung Taschentücher

vor ihm auf sein Nachtkästchen und sagte, dass ich dann mal einige Zeit in

der Küche wäre um ihm einen Tee zu machen und einen kalten Lappen für

seine Stirn vorzubereiten um ihm Privatsphäre zu geben.

Als ich wieder kam stand noch alles unberührt und er stöhnte vor Schmerzen

und Übelkeit. Ich sagte ihm, dass er die Zäpfchen nehmen solle, damit es

ihm besser gehe und dass ich schnell in meine Wohnung gehen würde um

mein Handy zu holen.

Als ich wieder kam war noch immer nichts passiert. Mein Freund schaute

verlegen zur Seite und murmelte, dass er das nicht könne und er solche

Kopfschmerzen habe. Dann überwand er sich und fragte sichtlich beschämt:

"kannst du?" und schaute mich bettelnd an.

Also kam ich an diesem Samstag völlig unverhofft zu der Ehre meinem besten

Freund gleich 2 Zäpfchen einzuführen.

Habe ich leider nicht. Finde ich aber süß von ihr, dass sie dir da geholfen hat.