Aus Sicht des Behandlers wird wohl der klassische Stuhl mit den Beinhaltern nach Göpel das beste Mittel der Wahl sein.
Wie hier bereits angeklungen, eignet er sich auch besonders bei längerer Lagerung der Pat auf dem Stuhl. Auch nicht zu unterschätzen sind die vielfachen Einstellungsmodi, die man dabei hat.
Allerdings, und das wird jedenfalls in der operativen Gynäkologie vielerorts diskutiert, wird - aber daran scheiden sich die Geister - eine erhöhte Thrombosegefahr bei längeren Op.s berichtet. Dabei, das habe ich jedenfass einmal der Literatur entnommen (ich denke, dass es eine Dissertationsschrift war) soll die mancherorts verbreitet Angewohnheit des Assistenen, sich bisweilen auf dem gelagerten Bein der Pat abzustützen, weiterhin die oben beschriebene Gefahr begünstigen.
Nun ja, das kann man jetzt ja mal so stehen lassen...
Dass sich inzwischen in vielen Praxen, in welchem ja v.a. die allgemeinen gynäkologischen Untersuchungen durchgeführt werden, die modernen Stühle mit Fußauflage finden, wird wohl dem hier ebenfalls beschriebenen etwas angenehmeren Empfinden der Patientinnen geschuldet sein. Sie sehen auch - jedenfalls für den realen Kontext - weniger „bedrohlich“ aus und moderner (man denke nur an die diversen Designs) wirken sie allemal.
Klar, eine Patientin, die sich auf Anhieb wohl fühlt, kommt wohl auch gerne wieder in die Praxis. Und mitunter könnte man obendrein meinen, es gäbe eine Art Wettbewerb und die modernste und hochwertigste Praxis unter den Ärzten.
Keine Frage, für das Spiel ist das klassische „Wundermöbel“, das dazu auch noch durch seine bloße Erscheinung das verkörpert was es ist, nämlich ein Untersuchungsstuhl auf dem die Patientin gut einsehbar und zugänglich vor dem Arzt liegt, ein absolutes Muss.