Hallo colon1964,
es sagt sich so leicht "bin Mensch, nichts menschliches ist mir fremd".
Der Kontrast, zwischen dem spielerisch sich mit etwas sonst schamhaft verborgenem zu beschäftigen und dem sich als Folge von Krankheit oder Unfall notwendigen Hilfsmitteln befassen zu müssen, ist ein gewaltiger Unterschied.
Ein zur Schau stellen wird von Gesunden als ungeliebtes Erinnern an die Zerbrechlichkeit unserer schönen
unbeschwerten Existenz begriffen und wohl von den meisten peinlich berührt abgelehnt.
Was im Klinikbereich selbstverständlich von den Helfern
und ggf. den ähnlich versehrten Patienten
hingenommen wird, ist auf der Straße eine Provokation.
Der das Wohlgefühl und und die Schönheit des Lebens liebende Empfindliche wird deshalb seine Mängel und Erschwernisse nach Kräften verbergen.
Mancher Unglückliche, von solchem Schicksal gequält, zeigt seine Nöte mit offenen Protest.
Einer Bitte um Hilfe, im Beispiel den Beutel zu wechseln, wird sich ein reifer Mensch wohl nicht verschließen. Auch wenn er es ungern tut, so doch aus Mitleid mit dem viel schlechter gestellten Mitmenschen.
Ich würde im Fall gleichen Leides versuchen, dieses der Umwelt bestmöglich zu verhüllen.
Und Spielereien schätze ich, ästhetisch ablaufend, auch am höchsten...
Mit lieben Gruß
Klysophil