Katheter nach Op

Hallo zusammen ich hab da mal eine Frage an das Forum.

Sorry fals es das Thema hier schon einmal gab, ich habe jetzt nicht das ganze Forum durchgeschaut, aber ich denke im Zweifel wird der entsprechende Link sicher schnell eingefügt und auch fals ich es hier in der falschen Ecke poste.

So nun zu meiner Frage.

Eine Freundin von mir musste sich vor ein Paar Tagen einer aufwendigen Knie Op unterziehen, es wurden beide Beine bzw Knie in einer Op operiert. Im Vorfeld wurde natürlich alles kleinlichst mit ihr besprochen. Um so überraschter war sie als sie nach der Op feststellen musste das ihr (schon unter Narkose) ein Blasenkatheter gelegt wurde. Natürlich war ihr klar das sie nach solch einer Op nicht aufstehen könne und zur Toilette laufen, es war auch nicht ihre erste Op aber bisher kannte sie da nur diese Bettpfane oder ähnliches. Der Katheter macht ihr auch so keine Probleme und soll auch eigendlich schon wieder raus da sie ab Morgen wieder mit dem laufen anfangen soll. Was ihr halt komisch war und ist ist einfach die Vorstellung dass da halt was zumindest für sie sehr intimes unter Narkose gemacht wurde von dem sie nicht wusste.

Meine Frage wäre jetzt hab ihr ähnliche Erfahrungen? Evtl. haben die es auch bei der ganzen Vvorgesprächeflut einfach vergessen? Oder es wird halt als selbstverständlich angesehen? Ich habe natürlich auch schon Google gequält aber da kann man sich halt auch das beste bei raus suchen bei den Antworten.

Also wer mag kann ja mal seine Erfahrungen berichten. Auf überflüssige Kommentare können wir verzichten die zeigt das Suchergebnis zu genüge an.

Ansonsten wenn noch Fragen sind ich werde versuchen sie zu lösen.

Grüße Sabrina

Ich vermute, daß es vergessen wurde zu erwähnen.

Katheter sind meines Wissens eine Standardmaßnahme bei Operationen unter Narkose. Es wird ja auch einiges andere nicht erwähnt, wie z.B., daß man einen Verband etc. bekommt.

Eine volle Blase unter Vollnarkose dürfte fast immer gefährlich sein, da sich ja unter derartigen Narkosen die Muskeln entspannen, also auch der Blasenschließmuskel.

Meine Schwester bekam ohne Vorankündigung auch während einer Knie-OP einen Katheter. Für die Ärzte ist das anscheinend eine Nebensächlichkeit, was m.E. auch nachvollziehbar ist. Die kündigen z.B. ja auch nicht an, dass es während der Zeit des liegens Spritzen wegen der Thrombosegefahr gibt.

Ich bin nach einem Kaiserschnitt auch mit einem Blasenkatheter ausgewacht. Ich kann mich auch nicht erinnern, dass dies mir vorher mitgeteilt wurde. In den Gyn.-Abteilungen ist ja dies nicht gerade als Eingriff in die Intimsphäre zu sehen. Anders ist das natürlich bei einer OP an den Beinen.

... war mir jetzt so nicht gekannt.

Die letzten Ops, die ich hatte, waren das Einsetzen von 6 Implantaten. Da ich ein Bilderbuchmann bin, also ein Weichei, hatte ich mir Vollnarkosen verpassen lassen. Der Eingriff war etwas schwierig.

Benötigte vom Hausarzt eine Anästesieunbedenklichkeitsbescheinigung, und später ein Vorgespräch mit dem Anästesisten. Das heisst, ich wurde total ausser Gefecht gesetzt, mit Intubation und allem Drum und Dran.

Ich kann mich nicht daran erinnern, dass mir ein Katheter gelegt wurde. Auch, wenn der vor dem Aufwachen wieder gezogen worden sein sollte, hätte ich das mit Sicherheit auch im Nachhinein bemerkt.

Möglich, dass das bei anderen Ops si gehandhabt wird.

Gruss

Neptun

Erst mal Danke für eure Antworten

Das scheint also doch öfters mal vorzukommen das man nach einer OP plötzlich mit einem Katheter aufwacht.

Ich selbst hatte bisher 2 OP's wobei eine mit 15 am Bauch und die zweite später so mit 17 18 am Arm war. Ich bin jedoch jedes mal ohne einen solchen künstlichen Ausgang wach geworden. Ich denke also das wird sicher nicht nach oder bei jeder Vollnarkose gemacht aber wenn sie es dann doch machen scheint es für die meisten Ärzte wohl so normal das es vorab nicht groß erwähnt wird.

Meine Freundin fand den Gedanken anfangs schon etwas fremd wie das wohl so von stattet gegeangen sein muss. Aber andererseits man hat ja nichts davon mitbekommen und sollte sich dann wohl auch nicht zu sehr den Kopf darüber zerbrechen.

Grüße Sabrina

IMHO gibt es Katheter bei Patientinnen, welche nach der OP nicht mobil sind, also einige Tage ans Bett "gefesselt" sind. Katheter setzen ist aber ein absoluter Routine-Eingriff und wird daher wahrscheinlich nicht extra erwähnt in einer Vorbesprechung, so man nicht explizit danach fragt. Ein Katheter ist ja auch kein dauerhaft bleibendes Teil, stört nicht unbedingt u tut auch nicht weh...

...demzufolge würde ich dem keine weitere Beachtung schenken. Und was die Wahrung der Intimsphäre anbelangt, so geschieht das im Rahmen der OP von ÄrtInnen od. entsprechendem Personal, welches durchaus entsprechend fachlich und die Patientinnen-Würde wahrend geschult wurde/ist.

Ich denke, dass während einer OP viel mehr intime Momente/Einblicke vorhanden wären, als das Einführen des Katheters.... egal, ob jetzt bei Mann oder Frau

In diesem Sinne...

Lg Robert

Auch wenn, wie ich schon schrieb, das Legen eines Katheters für die Ärzte eine nicht erwähnenswerte Nebensächlichkeit zu sein scheint, ist die Frage nach der Wahrung der Intimsphäre letztlich berechtigt. Wird sie doch während der Knie-OP unerwartet verletzt, da die Patientin nicht damit rechnen muss, dass jemand sich "eindringlich" mit ihrem Vaginalbereich beschäftigt.

Eine kurze Erläuterung innerhalb des Vorgespräches wäre für das Vertrauensverhältnis sicher hilfreich, denn auch sonst wird man ja bei ähnlichen Erfordernissen zumindest proforma um Zustimmung gebeten.

Hallo robert1100,

"Ein Katheter ... tut auch nicht weh..."

Einspruch Euer Ehren. Wenn man das Einlegen bringt und keine zu große Stärke nimmt, stimmt das wohl.

Von Kundiger Hand wurde mir die Maßnahme nochch nicht zu teil, auch nicht bei meiner unter Narkose Fußoperation, nach der ich nur sehr schlecht mit zwei Stöcken zur Toi gelangte.

Beim Körpererkunden wollte ich das Katheter- legen und -tragen selbst kennen lernen.

Neugierig auf das doppelte Verschlauchtsein vorn und hinten, besorgte ich einen Rüsch Gummikatheter vom Nelaton-Typ

der Stärke 22 Char. (gut 7mm). Das war vor 20 Jahren.

Nach Reinigung, Gleitmittel-Instillierung ließ sich damals der Katheter gut bis in die Blase einschieben und blocken. Der nach angelesener Handlungsanweisung vollzogene Vorgang verlief nahezu schmerzlos.

Die anschließenden analen Handlungen brachten das besondere Gefühl gleichzeitig vollzogener Spülungen und auch der Rückzug gelang problemlos. Die erschlaffte Blockierblase kratzt zwar etwas beim Rückholen. Keine nachträglichen Beschwerden.

Anders erging es mir beim Wiederholen ein Jahrzehnt später. Bei gleicher Vorbereitung ließ sich der Katheter nur mit Mühe durch eine Engstelle bringen, die vermutlich in der Prostata lag. Das Vorschieben mit der Pinzette war eine Quälerei und ich brach schließlich den Versuch ab. Schmerzen beim Wasserlassen zeugten auch von einer inneren Läsion, vermutlich durch die Ausweichversuche der Spitze des Eindringlings. Nach zwei Tagen war ohne Behandlung aber wieder alles in Ordnung.

Beim nächsten Versuch hatte ich mir eine Stärke von 18 Char. (6mm) beschafft und ich kam brauchbar durch bis zum Blasen- schließmuskel und zum Blocken. Das Experimentieren verlief ebenso befriedigend wie beim ersten mal.

Seitdem verzichtete ich auf solche Versuche. Die neuen Reize sind mir die Risiken nicht wert, die dabei durch Keimeintrag oder Verletzung der Harnwsge entstehen können. Und das Brennen im Hahn beim zweiten Versuch war auch recht unerfreulich. Plastkatheter lassen sich bei gleicher Stärke vermutlich leichter einlegen, sie rutschen besser.

Soweit meine Erfahrungen.

Keine Schäden allen Erkundern, wünscht mit LG Klysophil

@Spüler

"Ein Katheter ... tut auch nicht weh..."

Einspruch Euer Ehren.

....

Beim Körpererkunden wollte ich das Katheter- legen und -tragen selbst kennen lernen. "

Genau DAS ist der Punkt! Meine Aussage bezog sich lediglich auf einen - vor/während oder nach einer OP von fachkundigem Personal gesetztem Katheter!

Wenn man natürlich "selber an sich herumspielt", einen zu großen Durchmesser wählt, bzw. eventuelle Entzündungen im Harnwegsbereich / Prostata hat, KANN eine Katheterisierung sehr wohl unangenehm werden :-)

Dies (Schmerzen beim Katheterisieren) ist aber nicht die Regel sondern eher die Ausnahme :-)

lg Robert

@ Robert1100,

gebe Deinem Einspruch selbstverständlich statt.. Hast vollkommen recht, man sollte nicht Äpfel mit Birnen vergleichen.

In Narkose arbeitende Mediziner nicht mit reizsuchenden Dilettanten. Habe ja auch meine Bekehrung geschildert...

LG Klysophil

Ich bin nach einer OP an der Wirbelsäule ohne Katheter aber mit Bettruhe aufgewacht. Die "Schüssel" hätte ich weder benutzen können noch dürfen. ? Ich empfand es als seltsam, dass ich eine Schwester um einen Dauerkather bitten musste (sie wollte das mit einem Einmalkath. erledigen

@Lana,

wollte sie Dir das zweifelhafte Vergnügen etwa mehrmals gönnen? Auch völlig daneben!

@12 LANA

Tja, dazu fällt mir folgendes Sprüchlein ein:

Einen Katheter in Ehren

kann man nicht verwehren!!!

Hm, ich hätte nach der OP einen DK gesetzt und natürlich am 1.Postop-Tag für "Perstaltik" mittels zweier Dulcolax-Zäpfchen gesorgt, liebe LANA.

;-)

@eleganz

...bei mir war es Bananenmilch, welche die Perestaltik in Schwung bringen hätte sollen....

...hat aber nicht gewirkt...

Lg Robert

@eleganz du bist ja in dieser Hinsicht auch besonder fies

@16 LANA

Fies???? Nöööööö! Nur eben ein strenger Doc!! GRINS

@ 15

Bananenmilch?????? Rektal????? Ob das nicht zu 110% an der Wirklichkeit vorbeimarschiert!??!! Na ja ...............

@eleganz

Nööööö - nicht rektal! Oral! Die Bananenmilch wurde sehr wohl oral verabreicht....

...im Zuge der Entfernung des Katheters...

Also Katheter genommen, Bananenmilch gegeben...

Und darauf geachtet, dass ich brav schlucke .... meine Einwürfe, dass die nicht wirkt bei mir, verhallten ungehört...

Lg Robert

Also um wieder zum Thema zu kommen 😄. Der Blasenschließmuskel ist von der Anatomie her im entspannten Zustand grundsätzlich geschlossen und öffnet sich erst dann, wenn eine bestimme Menge Urin in der Blase ist. Ab diesem Punkt kann der Körper lernen, den Muskel zu kontrollieren und länger geschlossen zu halten (hätten wir diese Kontrolle als Kleinkinder nicht gelernt, hätte wir heute alle Windeln an 😄). Deshalb gibt es bei kürzeren Operation auch keinen Blasenkatheter, denn trotz Muskelrelaxantien und Schlafmittel ist der Schließmuskel ganz normal geschlossen - andernfalls müssten jedes Jahr tausende Jugendliche bei ihrer Weisheitszahn-OP einen Blasenkatheter kriegen... Wenn die OP-Dauer eine gewisse Zeit überschreitet, dann steigt die Gefahr, dass die kritische Menge Urin in der Blase erreicht wird und durch die Narkose die angelernte Kontrolle ausbleibt. Dann gibt es einen Katheter. Gleiches gilt für Operationen, bei denen die Blase leer sein muss oder bei denen über den Katheter kontrolliert werden soll, ob die Blase bei der OP aus Versehen verletzt wurde (z. B. beim Kaiserschnitt). In einigen Fällen wird der Katheter während der OP gelegt und auch wieder entfernt. Er bleibt nur dann liegen, wenn als weitere Indikation die Mobilität des Patienten nach der OP eine Rolle spielt. Ein Blasenkatheter für ein paar Tage ist für das Pflegepersonal deutlich weniger zeitintensiv als eine Bettpfanne - insofern ist er auf Ärzte/Pflegeseite sehr beliebt. Ich bin aber völlig bei euch, dass so etwas im Vorgespräch erwähnt werden muss, da es natürlich ein sehr intimer Eingriff ist. Da es aber auch Routine ist, werden wohl viele nach der OP mit einer Überraschung aufwachen... 😄

Gute Kommentierung durch Apfelsaft!!! Aaaapfelsaft??! Hm, als "enema" , gefiltert! ;-)

Ich bin da auch ganz bei Apfelsaft. Das einzige, was ich mir dazu noch überlegt habe: ich glaube bei OP's die ~2 Stunden und länger dauern gibt es auf jeden Fall einen perioperativen DK, weil man als Patient in dieser Zeit beinahe förmlich mit Ringerlactat (oä) voll gepumpt wird. Und das muss ja auch mal wieder raus...

Wünsche einen schönen Tag!

Aha - danke für die eindrücklichen Belehrungen!

Rein rechtlich muss ein Patient vor einem Eingriff über die geplante Anlage eines Katheters informiert werden, das gehört zur OP-Aufklärung dazu. Und der Patient kann dies natürlich auch ablehnen. Es gibt aber Operationen, die ohne Dauerkatheter wegen Art oder Dauer der Operation nicht durchführbar sind, dass muss man dann eben mit dem Arzt besprechen.

Im Notfall (lebensbedrohlicher Zustand) kann auf diese Aufklärung auch verzichtet werden, dann geht man dann vom mutmaßlichen Willen des Patienten aus.

In der Praxis wird in der Aufklärung der Dauerkatheter vermutlich einfach öfter mal vergessen, daher wohl die beschriebenen Überaschungen.

Also ich hatte zwei Operation nach einen Leistenbruch. Bei der ersten hatte ich nach der OP starken Blasendrang und große Schmerzen. Bei der zweiten OP habe ich das mit den Narkosearzt besprochen und er meinte, es wird mir nach dem Einschlafen ein Katheter gelegt. Spürte dann kurz vor der Narkose, dass bei meinen Penis etwas gemacht wurde war aber dann schon fast weg. Dieser wurde aber beim Aufwachen wieder entfernt.

@ narkosefan: Wie alt warst du bei den beiden Operationen?