Bei der Visite kündigte der Arzt an, dass man noch wie besprochen die Urographie machen werde, um per Kontrastmittel die Harnleiter zu untersuchen. „Für die Untersuchung muss der Darm komplett entleert werden. Sie haben gestern ja schon einen Reinigungseinlauf bekommen. Deshalb reicht ein Klistier“, sagte der Arzt. Ben war von der Wirkung des Zäpfchens noch ein wenig benommen – und hin- und hergerissen. Ein Klistier fand er genauso scharf wie ein Einlauf, aber von einem Mann verabreicht? Sein Fetisch bestand darin, sich jungen Frauen hinzugeben. Von einem Mann wollte er sich eigentlich nichts in den Hintern schieben lassen. Als der Pfleger ihm am Abend zuvor das Zäpfchen verpasste, fühlte er sich unwohl und etwas überrumpelt.

Fünf Minuten später stand der Pfleger bei ihm auf der Matte. Es war ein anderer Pfleger als letzte Nacht, aber ebenso noch keine 30. Er schob den Sichtschutz zwischen die Betten. Der andere Patient bekam nun wieder alles mit. Ben fühlte sich unwohl in der Umgebung der Männer. „Ich weiß, dass es den meisten Patienten ziemlich unangenehm ist“, sagte der Pfleger.

Ben drehte sich wie ihm geheißen zur Seite und spürte sofort, wie seine Pobacken weit gespreizt wurden und die Klistierspitze in ihn eindrang. Der junge Pfleger agierte nicht so sanft wie die Schwester gestern. Er drückte die Plasteflasche ziemlich kräftig zusammen, so dass sich die Flüssigkeit fast in einem Ruck in ihm ergoss. Ben musste feststellen, auch das von dem jungen Mann verabreichte Klistier hatte ihn erregt. Zum Glück bekam der davon nichts mit.

Auch die Urographie überstand Ben schließlich. Wenig überraschend konnten die Ärzte in der Klinik keine ernsthafte Erkrankung feststellen. Sie entließen den Patienten mit dem Hinweis, auf die Ernährung zu achten.

Ben war froh, dass er kerngesund war und fasste seinen Mut zusammen. Von seinem Fetisch erzählte er seiner Frau zwar nichts. Aber er fand einen anderen Weg. „Der Doktor meinte, dass Fasten gesund ist.“ Zwar hatte der Doktor davon nichts erwähnt, aber Ben fügte hinzu: „Ich habe gelesen, dass in diesem Zusammenhang ein Einlauf sinnvoll sein soll. Vielleicht können wir das ja mal machen“, sagte er und fügte grinsend hinzu: „Das kann unserem Sexleben ja nicht schaden.“ Seine Frau sagte nichts, aber lächelte. Sie fand den Vorschlag ziemlich verlockend.