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Aufrufe: 614 Created: Vor 10 Monate Updated: Vor 10 Monate

Kora und Tom

1 - Prolog

Hier ist eine weitere meiner zahlreichen Kurzgeschichten, die ich mal angefangen habe und die allesamt noch auf Fortsetzungen warten.

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Die Sonne schickte ihre ersten Strahlen durch den Vorhang des Schlafzimmerfensters. In dem großen Bett lagen Kora und Tom nebeneinander und schliefen noch. Es war einer der ersten warmen Tage des Jahres und es versprach, ein ganz wunderbarer Samstag zu werden.

Langsam begann Tom, sich zu regen. Müde öffnete er die Augen und blinzelte gegen das Sonnenlicht. Sein Blick fiel auf Kora, die neben ihm lag und noch schlief. Ihre braunblonden langen Haare lagen zerzaust und wirr auf dem Kissen um ihren Kopf herum, eine Strähne hing in ihren leicht geöffneten Mund mit den zarten rosa Lippen. Grinsend versenkte Tom sein Gesicht im Kopfkissen, stand dann aber auf und schlich mit einem kurzen Blick auf seine süße schlafende Freundin aus dem Schlafzimmer.

Knapp eine Stunde später kehrte er ins Schlafzimmer zurück, in der Hand hielt er ein voll beladenes Tablett, das er auf seinem Nachttisch abstellte. Von dem Klappern wurde auch Kora wach und räkelte sich im Bett. "Morgen", gähnte sie und sah ihren Freund an, der nur in Boxershorts bekleidet vor ihr stand.

Tom sah wirklich sehr gut aus mit seinem leicht muskulösen Körper. Nicht so muskulös wie diese Kraftprotze, aber auch nicht hager, er war halt einfach perfekt, noch dazu seine weichen, kastanienbraunen Haare, die warmen Augen, in denen sie so gerne versank, und sein unwiderstehliches Lächeln, das ihr immer wieder Schmetterlinge im Bauch verursachte.

"Guten Morgen, Zimtschneckchen", grinste er sie an und stieg wieder zurück zu ihr ins Bett.

Das war eine seiner Eigenarten: Er dachte sich immer neue süße Spitznamen für sie aus. Manchmal konnte Kora echt nur den Kopf darüber schütteln, doch sie fand es süß von ihm und freute sich insgeheim über jeden Spitznamen, den er ihr gab, auch wenn sie es ihm nicht immer zeigte.

Sie kuschelte sich eng an seine warme Brust und er legte einen Arm um sie. Mit der Hand streichelte er sanft über Koras Rücken und sie genoss seine Berührung und die Zärtlichkeit. "Ich habe uns Frühstück gemacht", sagte Tom mit rauher Stimme und stellte sich das Tablett auf den Schoß. Darauf standen zwei große Tassen mit Kaffee, ein Gläschen mit Marmelade und auf einem Tellerchen lagen zwei Croissants. Außerdem stand in einer kleinen Porzellanvase eine sonnengelbe Narzisse, die er nahm und seiner Freundin ins zerzauste Haar steckte. Lächelnd gab sie ihm einen Kuss auf die Wange.

Dann nahm sie ihre Kaffeetasse und nippte vorsichtig an dem heißen Getränk. Tom tauchte unterdessen das eine Croissant in die Marmelade und hielt es seiner Freundin dann zum Anbeißen hin.

Alles in allem war es ein sehr entspannter Samstag im Frühling. Sie kümmerten sich um den Haushalt und freuten sich über die Krokusse im Blumenkübel. Für den Nachmittag war Tom mit ein paar Kumpels zum Bowlen verabredet und Kora nutzte die Zeit alleine, um eine große Runde durch den Wald zu joggen.

Doch wie das so ist, kann das Wetter zwischen Winter und Frühling manchmal unberechenbar sein und so begann es, als Kora gerade auf einer kleinen Lichtung im Wald ein paar Dehnübungen machte, zu gießen wie aus Kübeln. Fluchend machte Kora sich sofort auf den Heimweg, doch der Waldboden weichte schnell auf und wurde rutschig, sodass sie nicht mehr so schnell vorwärts kam, ohne einen Sturz zu riskieren.

Als sie eine halbe Stunde später endlich keuchend zurück daheim ankam, war sie bis auf die Haut durchnässt, ihre Schuhe waren voller Schlamm und sie zitterte vor Kälte. Nur auf Socken tapste sie ins Bad und stellte sich unter den heißen Wasserstrahl. Bald schon war sie wieder aufgewärmt und setzte sich eingewickelt in ihren flauschigen Bademantel mit einer großen Tasse heißen Tees vor den Fernseher.

Es war ja auch schon spät und so dauerte es nicht lange, bis auch Tom wiederkehrte. Er hatte Pizza dabei und so verbrachten sie einen gemütlichen Pärchenabend aneinander gekuschelt und bei Kerzenschein im Wohnzimmer. Draußen prasselte der Regen gegen das Fenster und trug zur Gemütlichkeit der Atmosphäre bei.

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WRoberts Vor 10 Monate 1  
Tempi Vor 10 Monate 2  
DoctorGyno Vor 10 Monate 1