Antonia besucht den Abschlussjahrgang am Elisabethen-Internat. Gemeinsam mit ihren Mitschülerinnen und Mitschülern bereitet sie sich auf die anstehenden Abschlussprüfungen vor. Bereits seit drei Jahren besucht das groß gewachsene Mädchen das Internat. Antonias Eltern mussten beruflich ins Ausland und entschieden sich, ihre Tochter ins Internat zu geben. Antonia ist eine hübsche junge und schlanke Frau, die jedoch gegenüber Fremden ein klein wenig schüchtern ist. Ihre schulterlangen blonden Haare trägt sie in der Regel offen und mancher Junge schwärmt für sie.

Gedankenverloren sitzt Antonia im Deutschunterricht. Es ist die dritte Stunde des Tages und es wird wieder einmal eine verdammt langweilige Lektüre behandelt. Allgemein kann sie alten Büchern wenig abgewinnen. Auf einmal klopft es an der Tür und die Krankenschwester tritt in den Klassenraum ein. Die Schüler schauen genervt, denn sie wissen bereits aus den letzten Jahren, was das bedeutet. Die Schwester erklärt den Schülerinnen und Schülern kurz, dass ja schon wieder ein Jahr um sei und daher die allgemeine Schuluntersuchung wieder anstehen würde. Dazu würden in den nächsten Tagen nach und nach alle Schülerinnen und Schüler zum Arzt geschickt werden. In der Hand hat sie einen Terminplan mitgebracht. Dieser enthält Uhrzeiten, wann sich die Schülerinnen und Schüler jeweils bei der Arztpraxis auf dem Schulgelände einfinden sollten.

Antonia sieht auf dem Zettel, dass sie direkt als eine der ersten bereits in der nächsten Schulstunde drankommen würde. Sie seufzt und ist leicht genervt, dass das nun schon wieder anstehen würde.

Andreas geht in die gleiche Klasse wie Antonia. Er ist ein sehr drahtiger und groß gewachsener junger Mann und ist in diesem Jahr neu auf das Internat gekommen. Daher war die Verwunderung des braunhaarigen sehr groß, als die Krankenschwester die Untersuchung ankündigte. Bei seinen Klassenkameraden erkundigte sich Andreas, wie man sich die Untersuchung denn so vorstellen sollte. Seine Kollegen erzählen ihm, dass es nichts wildes sei und einfach eine ganz allgemeine Untersuchung gemacht werden würde. Das beruhigt Andreas fürs erste.