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Aufrufe: 2098 Created: 2021.01.01 Updated: 2021.01.01

Colonbehandlung auf der Medizinmesse

Die Messe

Als Mitarbeiter eines Medizingeräte-Unternehmens besuchte ich gern entsprechende Ausstellungsmessen. Viel verstand ich ja nicht von den Termini, mit denen da um sich geworfen wurde - war ich doch mit dem dem eigentlichen Fachgebiet nicht vertraut. Ich war nämlich lediglich in der Verwaltung beschäftigt, fachlich konnte ich den Veranstaltungen also eigentlich nicht viel abgewinnen.

Heute war ich wieder mal auf solch einer Messe. Zufällig ging ich an einem Stand vorbei, der mir auffiel, weil er sehr aufwendig gestaltet war.

Bereits das Eingangsschild sah recht interessant aus, daher weckte es mein Interesse: Ein Bild mit einem Wasserfall, in dem der Schriftzug “MaxClean” zu lesen war.

Darunter war zu lesen “Die neue Form der Darmreinigung”.

Seltsam. Was mochte sich dahinter verbergen ?

Mehr aus Neugier als aus fachlichem Interesse ging ich hinein. Durch eine weitere Tür gelangte man in einen größeren Raum, vor dem eine hübsche, aber typisch verkniffen lächelnde Hostess stand und Prospekte verteilte.

Der kleine Saal war angenehm beleuchtet und bot Sitzplätze für vielleicht 50 Personen. Davor war eine kleine Bühne aufgebaut, auf der - getrennt durch ein Paravent – ein medizinisch aussehender Sessel aufgebaut war, unter dem verschiedene Schläuche zu sehen waren. Eine größere Apparatur war dort sichtbar, die sehr technisch und wie ein Steuerpult aussah.

Plötzlich ertönte eine Durchsage “Unsere Präsentation beginnt in Kürze. Nehmen Sie bitte nun ihre Plätze ein.” Das Raumlicht wurde gedimmt und auf der kleinen Bühne wurde das Licht eingeschaltet.

Neugierig darauf zu erfahren, wo ich hier zufällig hinein geraten war, setzte ich mich.

Auf die Bühne trat eine Dame, sie war mit einem Bademantel bekleidet. Eine sehr schlanke junge Frau. Ich traute meinen Augen nicht: Es war war die Hostess vom Eingang.

Ich grinste innerlich. Kein Wunder, dass sie vorhin so verkniffen gelächelt hatte, wo sie nun hier wohl als Versuchsmodell für irgend etwas herhalten sollte.

Eine attraktive Moderatorin trat neben der Bühne. “Treten Sie ruhig näher”, meinte sie. Zum Publikum gewandt: “Sie werden nun unser neues Colon-Hydrogerät in Aktion sehen. Nicht so etwas wie früher, nein. Sie werden sehen, dass es schon eine grundsätzliche Weiterentwicklung ist. Wenn Sie möchten, können Sie sich während der Behandlung gern alles genauer anschauen. Wie Sie sehen, haben wir ein Modell, dass sich behandeln lassen wird. Ich werde mich zurück ziehen und überlasse nun der Assistentin das Feld. Ich möchte Sie darauf hinweisen, dass Sie während der jetzigen Präsentation einiges an medizinischen Vorgängen sehen werden, die über das Maß hinausgehen, das Sie vielleicht gewöhnt sind. Sie können durch die hinteren Ausgänge den Raum jederzeit diskret und bitte leise verlassen, wenn es Ihnen unangenehm werden sollte.”

Sie setzte sich in den Sessel, der am Rand der Bühne stand.

In der vorderen Reihe stand eine junge Frau im weißen Kittel auf und betrat lächelnd die Bühne.

“Ich bin Britta. Sehr geehrtes Publikum. Ich freue mich wirklich, Ihnen heute unser neues Colonspülgerät “MaxClean MK3” vorstellen zu dürfen. Dies ist eine neue Geräteversion, die eine vorher noch nicht denkbare Darmreinigung auch in schwierigeren Fällen in einer annehmbaren Zeit ermöglichen wird. Wie Sie als Fachleute ja wissen, nimmt die notwendige Darmreinigung vor Untersuchungen auf herkömmlichem Wege ja eine längere Zeit in Anspruch. Damit soll nun endgültig Schluss sein. Ob das Gerät für Sie interessant ist, müssen Sie selber entscheiden. Wir möchten einen hohen Marktanteil erreichen und hoffen, Ihnen mit unserer Präsentation bei der Entscheidung behilflich sein zu können. Neben der stationären Ausführung, die sie hier sehen, wird es auch eine transportable Variante geben. Diese ist auf die Verhältnisse in normalen sanitären Verhältnissen angepasst. Natürlich ist das nicht alles, sonst könnten wir uns als junges Startup-Unternehmen nur schwer am Markt behaupten. Neben der Gründlichkeit, mit der das System arbeitet, ist aber auch eine Zeitersparnis verbunden. Der Dickdarm wird nämlich in einer halben Stunde vollständig und schonend gespült. Das wird insbesondere durch unsere schonenden Spezialspülungen und das neue Spekulum mit verschiedenen Spülarten erreicht, was insbesondere auch noch besonders schonend einführbar ist. Das ist ja ein altes Problem, welches wir nun aber gelöst haben.”

Ein Raunen des Erstaunens ging durch den Raum. Offensichtlich hatten einige der Anwesenden auf diese Neuheit schon lange gewartet.

Britta nahm ein längeres Rohr in die Hand, welches auf einem Tisch lag.

“Sehen Sie ? Mit Gleitmittel geht das problemlos in jeden Anus. Aber es gibt noch mehr. Nicht nur einen einzelnen Auslauf hat das Spekulum, sondern auch seitliche, die nach Bedarf mit unterschiedlicher Intensität ein- oder ausgeschaltet werden können. Schauen Sie mal.”

Sie bewegte einen kleinen Hebel an dem Mechanismus und man konnte sehen, wie kleine Wasserstrahlen nach allen Seiten aus dem Rohr sprudelten.

“Unser Studienmodell hier hat sich dankenswerter Weise zur Verfügung gestellt und bereit erklärt, sich an das Gerät anschließen zu lassen. Anschließend werden wir Ihnen mittels eines Rektoskops zeigen, wie schön sauber der Darm der Patientin ist. ”

'Das kann nicht wahr sein', dachte ich. 'Sie wird hier jetzt behandelt. Und alle können zuschauen.'

Die Patientin war mit einem Bademantel bekleidet und hatte inzwischen auf dem Behandlungssessel Platz genommen, was einfach toll aussah. Ihr Gesichtsausdruck machte eher einen anderen Eindruck. Sie schaute stoisch auf das Gerät und bemühte sich offensichtlich um ein Lächeln, was ihr nun nur noch in ihrer schon vorher eingeübten verkniffenen Weise glückte, wohl vor allem angesichts dessen, was sie nun erwartete.

Die Assistentin drehte nun das Gerät, welches auf einem Rollwagen stand, zum Publikum. Sie betätigte einen Kippschalter und reichte der Patientin eine Art kleine Fernbedienung. Verschiedene Anzeigen flackerten an dem Gerät auf. Die junge Schwester hantierte an dem Gerät herum. “Sie sehen, es gibt einen Unterschied zu den Darmspülgeräten, die Sie vielleicht kennen. Die Patientin kann die Spülung in einem, sagen wir, gewissen Rahmen beeinflussen. Dazu gehört, dass sie den Ablauf nach Wunsch auch freigeben kann. So wird es nie unangenehm. Es gibt natürlich immer eine Schutzschaltung, die bei Überschreitung des Darminnendrucks die Zufuhr abschaltet. Sie sehen hier an dem Gerät auch die Abflussröhre.”

Sie zeigte auf eine beleuchtete Glasröhre, die in dem Gerät zu sehen war.

“ Wir werden nachher selbst sehen können, wie die Spülung wirkt. Der Arzt kann dort auch den Grad der Reinigung sehen und entscheiden, wann der Darm des Patienten, ähmm, der Patientin sauber ist. Ich bitte nun unser Modell, sich in die richtige Lage zu begeben. Die Diskretion wird natürlich gewahrt, so dass Sie während der Behandlung nur die Gesicht der Patientin und das Gerät sehen werden.“

Das Licht auf der Bühne wurde nun gedimmt, so dass nicht mehr genau sichtbar war, was dort vor sich ging. Im Zuschauerraum war gedämpftes Gemurmel der anwesenden Zuschauerinnen und Zuschauer hörbar. Eine junge Frau mit einer aufwendig aussehenden Videokamera ging nach vorn und setzte sich auf einen Hocker vor der Bühne, offenbar um die Behandlung der jungen Dame zu filmen. Es dauerte etwa eine Minute, bis das Licht wieder eingeschaltet wurde und den Blick auf die Bühne frei gab, wo die junge Frau nun zugedeckt auf den Liege Platz genommen hatte. Man konnte aus der Sicht der Zuschauer tatsächlich nur noch das Gesicht der Patientin und das Gerät betrachten. Die Assistentin saß auf einem Rollsessel und hatte bereits das Spekulum in der Hand. Sie griff zu einer Tube und verteilte Gleitmittel auf dem Rohr. Nun rollte sie zu der jungen Patientin und lüftete die Decke. Der Bereich war so dunkel, dass er tatsächlich kaum zu sehen war.

“Ruhig noch ein wenig die Beine anziehen, wenn ich bitten darf.” Von wegen. Obwohl das Licht in dem Bereich gedimmt war, sah man den schlanken Po der Patientin nun doch recht deutlich von der Seite. Die Assistentin drehte sich auch noch etwas zur Seite, so dass die Zuschauer einen guten Einblick hatten. Zwei Zuschauerinnen waren schon zur Bühne gegangen, um alles genauer betrachten zu können und unterhielten sich leise. Die Kamerafrau legte kurz ihre Gerätschaften beiseite und wischte sich die Stirn mit einem Taschentuch ab, filmte dann jedoch tapfer weiter. Ich weiß nicht weshalb, aber auch ich stand auf und ging ebenfalls vor an die Bühne und setzte mich auf einen der dort bereitstehenden Hocker. Ich hatte plötzlich das Bedürfnis, alles ganz genau zu sehen, auch wenn ich schon ahnte, was nun passieren würde. Die Assistentin hielt das Spekulum hoch, so dass es alle Zuschauerinnen sehen konnten und drückte einen Knopf an dem Gerät, worauf hin sich das Gewinde des Spekulums recht schnell drehte. Sie steckte nun den Zulauf und Ablauf an das Rohr an und nahm eine größere Pumpflasche zur Hand, mit der sie recht großzügig Gleitmittel auf dem Rohr verteilte, so dass man sehen konnte, wie es regelrecht herunter lief.

“Am Gleitmittel sollte man nicht sparen.”, sagte sie. “Bereit?”, fragte sie die Patientin.

“Hmm”, hörte man die Patientin murmeln. Die Schwester spreizte nun die Gesäßbacken der jungen Dame und setzte das Spekulum am Anus an, wobei sie den Knopf an einer Fernbedienung drückte. “Nun erfolgt die Einführung”, sagte sie recht laut. Unter einem Drehgeräusch glitt das Rohr in den Anus der jungen Frau, die laut hörbar mit einem kurzen “Oahch” atmete.

“Ja, nun bleiben Sie mal ruhig, Sie werden gleich merken, wie gut Ihnen das tut”, meinte die Schwester.

“So, verehrtes Publikum, die Behandlung der Dame beginnt ... jetzt”, sagte sie, zu den Zuschauern gewandt.

Man sah inzwischen nur das Gesichter der jungen Patientin, die sich wieder in den Rückenlage begeben hatte und immer noch um ihr typisch verkniffenes Grinsen bemühte, was ihr aber kaum noch glückte.

Die Bedienerin drückte einen Knopf am Gerät und ein summendes Geräusch ertönte.

Mittlerweile hatten sich mehrere Personen mit Namensschildern aus einem abgeteilten Zuschauerraum auch in die Nähe der Bühne begeben. Offensichtlich gehörten sie zu einer Art VIP-Besuchergruppe.

Es schien die Leute doch sehr zu interessieren, was dort ablief.

An den Steuerpulten konnte man nun sehen, wie sich die Leuchtzahlen an dem Gerät änderten und sich verschiedene Zeiger bewegten. Man konnte sehen, wie der dickere Schlauch an dem Colongerät sich mit Wasser füllte, unter einer leichten Gesichtsentgleisung der jungen Frau, die das wohl zum ersten Mal erlebte.

“Wie Sie sehen, beginnen wir gleich mit den Stauungen”, erklärte die Assistentin und betätigte einige Tasten an ihrer Fernbedienung. Das Gerät summte nun lauter. Ansonsten herrschte aus dem Zuschauerraum Stille und man konnte sehen, wie alle gespannt warteten, was nun passieren würde. Man hörte das laute Atmen der jungen Frau.

“Oaach was ist das”, sagte sie. Die Assistentin hörte jedoch nicht darauf und ließ die Apparatur weiter ihre Arbeit verrichten. Nach etwa einer Minute drückte sie eine Taste und man konnte nun sehen, wie braune Flüssigkeit durch die Schläuche lief.

Die Assistentin wandte sich wieder an das Publikum.

“Sie können sehen, wie es schon bei der Patientin wirkt. Gleich beginnen wir mit den Spülungen. Dabei wird mit 0.8 Liter pro Minute gearbeitet, also ein für Spülungen normaler Wert. So wird 10 Minuten lang gespült. Der Darmdruck wird natürlich dabei durchgehend gemessen, so dass es für den Patienten immer akzeptabel bleibt. Es werden auch immer alle Werte aufgezeichnet und das Gerät wird entsprechend eingestellt. Wir öffnen dabei die äußeren Auslauflöcher des Spülrohres, so dass es unseren Patientinnen nicht unangenehm werden dürfte.”

Die junge Frau mauzte kurz. “Mmm oohhh, muss das denn sein?” Aber die Assistentin stellte wieder irgend etwas an dem Bedienfeld ein und das Summen wurde lauter und höher. “Oaahhh, Mensch”, tönte es nach kurzer Zeit von der jüngeren Frau, während sie die Beine weit zum Bauch anzog. “Ich weiß ja nicht, wenn ich das gewusst hätte !”

“Nun haben Sie sich mal nicht so. Es wird gleich besser”, sagte Britta und stellte einen Hebel an dem Gerät um. Ein Schwall von Flüssigkeit sprudelte durch die Schläuche, vom leisen Stöhnen der jüngeren Patientin begleitet. Sie schien es nun mit Fassung zu tragen, was mit ihr geschah, atmete aber recht laut, so dass man es gut hören konnte. “Mmmmhh”, tönte es von der jungen Patientin und man konnte sehen, wie voluminöse braune Stücken durch den Schlauch liefen,die wohl aus dem Darm der jungen Dame stammen mussten.

'Man sieht alles. Das darf doch nicht wahr sein', dachte ich.

Wieder hörte man ein Stöhnen, aber diesmal kam es von der Kamerafrau, die die ganze Zeit tapfer weiter gefilmt hatte, nun jedoch mit Schweißtropfen auf der Stirn ihr teuer aussehendes Aufnahmegerät beseite legte und mit dem leisen Kommentar “So was gibt's doch nicht“ hinaus rannte. Als sie draußen war, hörte man von nur einen leisen unterdrückten Schrei und ein Stöhnen. Nach einer Weile kam sie wieder herein, gab ein leises “Puhh” von sich - sichtbar erschöpft - und sackte auf dem Hocker zusammen. Nichts deutete darauf hin,was mit ihr geschehen war.

“Der zweite Teil der Behandlung beginnt nun”, meldete Assistentin Britta und schaltete an den Geräten herum. “Abwechselnd mit einer Temperatur zwischen 30 und 40 Grad wird der Dickdarm der Patientin gespült. Schauen Sie selbst. Es sieht dann auch schon recht gut aus und wir können dann auch die Spiegelung durchführen.” Man sah an den Leuchtanzeigen der Geräte, wie sich die Temperatur offensichtlich stetig änderte, begleitet vom ständigen “Mmmh” und “Oohh” der Patientin. Man konnte sehen, dass die Flüssigkeit sehr viel schneller abging als zuvor. So ging das eine Weile, bis die Assistentin das Gerät abstellte. “So, für unsere Demonstration reicht das – die Restflüssigkeit läuft nun noch ab und dann kann die Frau Doktor auch gleich die Spiegelung durchführen.”

Sie hantierte an dem Rohr und man sah, dass es aus dem Po der Patientin regelrecht mit einem leisen Geräusch heraus flutschte – von einem “Autsch” der Patientin begleitet.

Der Vorhang hinter der Bühne öffnete sich und zwei ältere Schwestern fuhren einen größeren Behandlungswagen herein. Es war ein Monitor und weitere Geräte zu sehen, mit einer Art langem Schlauch verbunden.

“Sie ahnen vielleicht bereits, was nun geschieht, meine Damen und Herren. Wir werden gleich eine kleinere Darmspiegelung durchführen, um Ihnen zu zeigen, wie sauber es schon im Darm aussieht. Frau Dr. Talheim wird das durchführen.”

Eine ältere Dame betrat die Bühne und nahm neben dem Behandlungswagen an der Patientin Platz. “Sie sehen hier ein Koloskop, mit dessen Hilfe Sie gleich das Innere des Darms der Patientin sehen werden. Treten Sie ruhig näher, um alles genau zu sehen.” Sie hatte das Koloskop bereits vom Gerät genommen und man konnte sehen, wie sich der vordere Teil drehte, während die Ärztin an verschiedenen Knöpfen und Rädchen herumarbeitete. Die Assistentin, die am Anfang moderiert hatte, trat nun auf die Bühne, schaute sich alles genau an und unterhielt sich leise mit der Ärztin. Sie nahm eine bereitliegende Tube und fragte irgend etwas, während die Ärztin nickte und lächelte. Die Assistentin verteilte auf dem Untersuchungsschlauch großzügig Gleitmittel, an dessen Spitze nun ein Licht zu sehen war. Die Ärztin nickte und die junge Frau verließ die Bühne wieder. Interessant.

Man hätte die Besucher nicht auffordern müssen, denn außer einzelnen Anwesenden am Anfang hatten sich nun bereits fast alle schon in die Nähe der Bühne versammelt. Die Neugier war offensichtlich groß oder war es der Drang, alles ganz genau sehen zu wollen ?

Vermutlich von beidem etwas.

Frau Dr. Talheim nickte nun der Patientin zu, die mit starrem Blick auf die Ärztin und das Instrument schaute. Man konnte nun ahnen, dass sie den Untersuchungsschlauch in den After der Frau einführte, was von einem “Aahhmm” der Patientin begleitet war. Auf dem Monitor war zunächst nur ein Wabern zu sehen. Nun konnte man jedoch sehen, wie sich die Ansicht veränderte und den Blick auf den Darm der Patientin freigab. Und das war keineswegs unangenehm anzuschauen. Es sah sogar sehr appetitlich rosa aus, was dort zu sehen war.

“Sie sehen nun den unteren Teil des Dickdarms der Patientin”, sagte Frau Talheim. “Vor der Darmreinigung wäre hier nichts sinnvolles zu sehen gewesen.”

Ein Murmeln leiser Begeisterung ging durch die Menge der an der Bühne stehenden Fachleute, wahrscheinlich waren es Ärzte, die wohl über die gründliche Funktionsweise des Gerätes erstaunt waren.

“Wir schauen noch etwas weiter”, verkündete die Ärztin. Man konnte nun sehen, wie sie mit dem Gerät arbeitete. Man sah auf dem Monitor, wie die kleine Kamera offensichtlich weiter vorgeschoben wurde und weitere Details freigab, die man sonst wohl so als Laie nie zu Gesicht bekommen hätte. Da konnte ich mich und die anderen Anwesenden sich wohl auch glücklich schätzen, dass ihnen dies vergönnt war.

“Dank unseres Gerätes können Sie die Patienten am selben Tag zur Darmreinigung und Spiegelung in Ihre Praxis bestellen”, führte Frau Dr. Talheim aus.

“So, gleich haben Sie es überstanden”, sagte Sie in Richtung der Patientin und man sah, wie sich die kleine Kamera offensichtlich wieder in die Ausgangsrichtung zurück bewegte. Ein kurzes Wabern am Monitor und es war offensichtlich vorbei.

Die Moderatorin betrat wieder die Bühne. “Bei Bedarf stehen wir und auch unser Versuchsmodell Ihnen gern noch zur Verfügung.”

Der Vorhang vor der Bühne schloss sich langsam.

Einige der Anwesenden gingen zu Frau Dr. Talheim und unterhielten sich angeregt mir ihr. Das Studienmodell hatte wieder sein verkniffenes Lächeln zurück gewonnen und plauderte mit der hübschen Moderatorin.

Andere standen vor einem Tresen, offensichtlich um Prospekte zu studieren. Einige füllten wohl auch schon Bestellformulare aus.

Ich verließ den Saal. Vor dem Eingang sah ich die tapfere Kamerafrau, die gerade kopfschüttelnd mit jemandem telefonierte. Schade, gern hätte man erfahren, wie es ihr bei den Aufnahmen ergangen war.

Einen Tag später kam ich wieder an dem Stand vorbei. Wieder stand die Hostess mit ihrem Zeitschriftenlächeln vor dem Eingang, diesmal zusammen mit einer weiteren jungen Frau. Ob diese wohl heute das Versuchsmodell sein würde ?

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Spüler Vor 3 Jahre