Aufrufe: 1197 Created: 2015.09.04 Updated: 2015.09.04

Schlagende Argumente

Schlagende Argumente

„NEIN!!! DAS LASSE ICH NICHT MIT MIR MACHEN!!!“

Ich setzte mich aufrecht hin und krallte mich an der Behandlungsliege fest. „Warum geben Sie mir nicht einfach die Tabletten, die ich sonst auch bekommen habe. Die helfen doch!“

Ich hatte wieder meine Darmprobleme. Gut, etwas heftiger als sonst, aber das war doch kein Grund. Die Ärztin hatte mich untersucht und Ultraschall gemacht. Soweit ganz normal. Aber jetzt stand da plötzlich eine Schwester mit einer riesigen Spritze in der Hand und die Ärztin erklärte mir, dass es diesmal eine Einlauftherapie geben würde. Jetzt sah ich auch, dass gar keine Nadel an der Spritze befestigt war, sondern ein roter Gummischlauch. Der sollte in meinen Po! Die wollten mir damit einen Einlauf geben! Ich war fassungslos.

„Herr Kramer, die Tabletten hat das Gesundheitsministerium vom Markt genommen, wie viele andere Medikamente auch. Ihnen bleibt gar nichts anderes übrig, als die Einlauftherapie zu akzeptieren. Sie besteht übrigens aus mehreren Reinigungseinläufen, danach gibt es lindernde Einläufe mit verschiedenen Tees und am Schluss werden wir die für Sie guten und richtigen Bakterien einpflanzen. Dazu müssen wir Ihnen ein Darmrohr bis zum Ende des Dickdarms einführen. Aber das klingt alles schlimmer, als es ist und in zwei Tagen sind wir damit durch.“

Die neue Bundesregierung hatte umfassende Reformen durchgesetzt. Es gab nur noch eine staatlich Krankenkasse, auch die privaten Krankenversicherungen waren verboten worden und es wurde auf eine naturnahe und nachhaltige Medizin gesetzt.

„Also bitte Herr Kramer, seien Sie vernünftig und knien Sie sich auf die Liege und stützen sich auf Ihren Ellbogen ab, damit wir Ihnen das erste Klistier geben können.“

„NEIN!!!“ Ich krallte mich noch fester an der Liege fest.

„Sie würden sich viel Zeit und Ärger sparen, wenn Sie sich nicht sperrten. Ich garantiere Ihnen, dass Sie letztendlich doch zustimmen werden.“

„NEIN!!!“

„Gut, ich habe gar keine Lust und auch keine Zeit, mit Ihnen zu diskutieren.“ Sie griff zum Telefon.

Kurz darauf kam eine Frau in das Zimmer, ca. 35 Jahre alt, sehr hübsch, sportlich gekleidet mit enger Jeans und weißer Bluse, etwas aufgeknöpft, so dass man den BH ein wenig sehen konnte. Sie kam mit bekannt vor. Die Ärztin und die Schwester verließen jetzt den Raum.

„Guten Tag Herr, äh,“ sie guckte auf meine Patientenakte, „Herr Kramer. Mein Name ist Monika Schäfer, ich bin die Vertreterin der staatlichen Krankenkasse an dieser Klinik. Sie weigern sich, die ärztlich verordnete Therapie durchführen zu lassen, richtig?“

„Ja! Ich will die Tabletten, die ich sonst auch immer bekommen habe.“

„Die gibt es nicht mehr. Sie haben doch selbst gemerkt, dass das Medikament nur symptomatisch wirkt, sonst wären die Beschwerden ja nicht immer zurückgekehrt. Die Kasse muss verantwortungsvoll mit den Beiträgen der Versicherten umgehen, und das führt dazu, dass wir keine symptomatische Behandlung mehr akzeptieren.“

„Ich habe diese Partei nicht gewählt. Ich will meine Tabletten.“

„Herr Kramer, unsere Vorgaben sind eindeutig.“

„Dann breche ich das jetzt hier ab und gehe nach Hause, mir wird schon etwas einfallen.“

„Das kann ich nicht zulassen, Sie sind hier erschienen, weil Sie krank sind und wir dürfen Sie gar nicht gehen lassen. Sie stehen im Arbeitsleben und sind verpflichtet, zum Wohle des Staates auf Ihre Gesundheit zu achten. Und wenn Sie krank sind, so liegt die Verpflichtung bei uns, dem staatlichen Gesundheitssystem, Sie zu kurieren und schnellstmöglich dem Arbeitsprozess wieder zuzuführen.“

„Und wenn ich mich weigere? Wollen Sie mich dann einsperren?“

„Nein, das wäre kontraproduktiv. Aber ich versichere Ihnen, dass wir noch ein paar schlagende Argumente haben.“

„Ha! Die will ich hören!“

„Wie Sie wollen…“

Auch sie griff jetzt zum Telefon und gleich darauf standen zwei sehr kräftige Männer neben mir, die mich packten, bäuchlings auf die Liege drückten und mich in Sekundenschnelle an Händen und Füßen fixierten. Dann gingen sie wieder. Ich konnte sehen, dass Frau Schäfer aus einem Schrank etwas holte, von dem ich fürchtete, dass es ein Knebel sein könnte. Und tatsächlich quetschte sie mir kurz darauf einen dicken runden Ball in den Mund und fixierte ihn mit einem Riemen, der an meinem Hinterkopf geschlossen wurde. „Da können Sie nach Herzenslust draufbeißen, dann passiert Ihrer Zunge und ihren Zähnen nichts.“ Dann wurden Kopf und Fußteil der Liege etwas nach unten geneigt, sodass mein Po wunderschön in die Höhe ragte. Wollte sie mir jetzt etwa den Einlauf geben? Gefesselt und geknebelt? In dieser Stellung? Da war doch der ganze Darm eingequetscht, das musste ja furchtbar werden.

„Herr Kramer, hier ist ein Buzzer. Erreichen Sie den mit Ihrer Hand? Gut. Wenn meine schlagenden Argumente Sie überzeugt haben, dann drücken Sie bitte auf den Buzzer, damit ich das auch mitbekomme.“

Was hatte sie bloß immer mit den schlagenden Argumenten? Sollte sie etwa?

Jetzt prüfte sie noch einmal den Sitz des Knebels und fuhr dann ganz langsam mit beiden Händen meinen Rücken hinunter und öffnete dabei das Patientenhemd. Ich bekam eine Gänsehaut. „Pschscht“, machte sie ganz leise und ließ ihre Hände noch einmal meinen Rücken hinauf zum Hals wandern, kraulte ein wenig meine Haare und streichelte sich sanft wieder hinunter in Richtung Po. Ich bekam eine kräftige Erektion. Was wollte sie bloß? Und wieso kam sie mir so bekannt vor? Sie löste ihre Hände von mir, ich hörte, wie sie einen Schrank öffnete und wieder schloss und einen Moment später, sie stand jetzt neben mir, vernahm ich ein kurzes sirrendes Geräusch und spürte gleich darauf einen unfassbar beißenden Schmerz auf meinem Po. Was war das?

„Herr Kramer, Kraft meines Amtes als Vertreterin der staatlichen Krankenkasse und des Bundesministeriums für Gesundheit werde ich sie jetzt so lange mit dem Rohrstock züchtigen, bis Sie zu der Einsicht gelangt sind, dass die Ihnen zugedachte Therapie durchgeführt werden soll!“

Und schon ging es los. Anfangs hatte ich noch vor, ihr den Gefallen nicht zu tun, aber nach 10 Schlägen dachte ich schon anders darüber, hielt aber noch durch. Ohne Pause sauste der Rohrstock auf mein Hinterteil, ich versuchte, durch den Knebel zu schreien, biss auf ihm herum, zerrte an meinen Fixierungen, mein Kopf wirbelte nur so hin und her. Aber Frau Schäfer schlug gnadenlos.

Ich hatte aufgehört, die Schläge zu zählen und bevor mir die Sinne schwanden, drückte ich auf den Buzzer und ein Signalton ertönte. Sofort hörten die Schläge auf. Die Liege wurde wieder in eine waagerechte Position gebracht und ich spürte sanfte Hände auf meinem geschundenen Po, die sich langsam zärtlich nach oben tasteten und den Gurt des Knebels lösten und ihn aus meinem Mund zogen. Ich lag keuchend da und konnte noch keinen klaren Gedanken fassen. Sie streichelte mich weiter. „Sie haben aber ganz schön viele Argumente gebraucht“, hauchte sie und berührte jetzt mit ihren Lippen meinen unteren Rücken und liebkoste die Striemen, die ihr unbarmherziger Rohrstock hinterlassen hatte. Jetzt löste sie meine Fixierungen, aber es war mir egal, ich blieb einfach liegen. Die Tür wurde geöffnet und ich konnte sehen, dass die Ärztin und die Schwester wieder hereinkamen. Ich richtete mich abrupt auf und starrte die beiden an, sahen sie doch aus wie Frau Schäfer. Alle drei Frauen im Raum sahen gleich aus. War ich durch die furchtbare Züchtigung von Sinnen? Ich begriff nichts mehr. Die drei Schönheiten brachten mich jetzt in die Knie-Ellenbogen-Lage, wie sie es nannten.“Die Klistierspritze können sie sich abschminken, Herr Kramer, wir legen gleich mit dem Irrigator los. Sie kriegen zwei Liter schön warme Kernseifenlösung. Das haben Sie sich selbst zuzuschreiben“, hörte ich. Wer es sagte, konnte ich nicht erkennen, auch die Stimmen der drei waren jetzt gleich, irgendwie schienen sie auch manchmal zu verschmelzen, es war verrückt. Ich wusste nicht mehr, wer wer war. Eine schob mir jetzt ein dickes Darmrohr in den Hintern, eine andere hielt die Kanne mit der warmen Seifenlösung hoch und die dritte, ja die dritte massierte zunächst meinen Bauch und widmete sich dann meinem Schwanz. Massierte ihn und meine Eier, lutschte daran herum, er war steif wie selten zuvor. Der Druck im Darm wurde schnell stärker, aber da blies sie meinen Schwanz eben auch kräftiger und das eine lenkte mich irgendwie von dem anderen ab. So schaukelte sich das weiter hoch, es war die totale Reizüberflutung. Der Darm zwickte und krampfte, der Po brannte von den Schlägen und mein Schwanz und meine Eier, ja mein ganzer Körper stand kurz vor der Explosion.

Und da schrie ich aus voller Lunge.

Es legte sich etwas über meinen Mund. Zarteste Lippen legten sich auf die meinen, eine flinke Zunge versuchte vorwitzig zu meiner durchzudringen und da schlug ich die Augen auf und schaute in das schönste Gesicht, das ich je gesehen hatte, in die liebevollsten Augen. Die aufregenden Lippen näherten sich meinen erneut zu einer kurzen, zärtlichen Berührung und ich hörte eine engelsgleiche Stimme: „Du hast geschrien mein Schatz, was ist denn los, hast du geträumt?“

„Ich, äh, ich weiß nicht, ich glaube aber ja.“

Ich war verwirrt, bruchstückhaft kamen Erinnerungen angeflogen, schemenhaft: Krankenhaus, Rohrstock, Einlauf, ich konnte es nicht einordnen. War das der Traum? Hatte ich das erlebt? Wie durch dichten Nebel sah ich eine Frau mit Rohrstock und Darmrohr und sie sah aus, ja sie sah irgendwie aus wie meine Frau, die schönste von allen, die liebste und zärtlichste, die mich immer noch lächelnd ansah und mich streichelte und mir beruhigende, schöne Worte zuflüsterte.

Langsam entspannte ich mich, atmete tief durch und zog meine Frau ein bisschen dichter zu mir ran, als sich urplötzlich ein unerträglicher Druck im Darm bemerkbar machte, der mich schlagartig auf das Klo rennen ließ. Hatte ich Durchfall bekommen? Wahrscheinlich der Krabbencocktail vom Vorabend. Aber es konnte kein normaler Durchfall sein. Es hört ja nicht auf, Fontäne für Fontäne verließ meinen Darm. Das waren ja Liter. Und dann konnte ich es riechen. Ganz deutlich. Diesen charakteristischen Geruch von Kernseife. Diesen Geruch, den man nicht vergisst, wenn man ihn einmal in der Nase hatte. Ich verstand immer noch nichts, da war doch etwas mit Kernseife. Langsam kam die Erinnerung an den Traum zurück und voller Angst befühlte meinen Po, suchte nach Striemen, aber da waren keine.

Ich saß lange auf dem Klo und versuchte, meine Gedanken zu ordnen, aber es gelang mir nicht.

Nach einer ausgiebigen Dusche ging ich zu meiner Liebsten in die Küche, es duftete herrlich nach frischem Kaffee, der von der Morgensonne beleuchtete Frühstückstisch war gedeckt, wir saßen uns gegenüber.

„Du, Moni“, oh Gott, hieß die Frau in meinem Traum nicht Monika?, „du, Moni, war heute Nacht irgend etwas?“

„Was soll gewesen sein? Du hast manchmal ein wenig geschnarcht, wie immer“.

„Gar nicht“.

Sie lächelte. „Sag mal, was soll gewesen sein?“

„Äh, das gehört jetzt nicht so hierher, aber ich saß eben ewig auf dem Klo und es roch nach Kernseife …“

„Ach, wirklich?“

„Moni, was war los?“

„Nichts, wir haben geschlafen und heute morgen hast du geschrien“, sie lächelte mich immer noch an, machte eine Pause, dann: „Wir dürfen morgen übrigens nicht vergessen zur Bundestagswahl zu gehen. Da kandidiert ja auch diese neue Partei mit dem witzigen Namen „Klarheit“. Und Montag hast du einen Termin bei dieser neuen Ärztin. Die kandidiert übrigens auch für diese Partei“.

Pause

Wie beiläufig sagte Moni: „Ich war gestern schon mal bei ihr, weil ich so heftige Bauchschmerzen hatte. Kannst du dir vorstellen, dass sie mir einen Einlauf gemacht hat?“

Ich starrte meine Frau an.

„Das war aber gar nicht schlimm, das war sogar ganz witzig und vor allem hat es sofort geholfen. Und sie hat mir so einen Irrigator, also so ein Einlaufgerät mit nach Hause gegeben, falls das über’s Wochenende noch einmal wiederkommt. Da müsstest du mir dann helfen“, sagte sie völlig unbekümmert und lachte.

Ich starrte sie immer noch an: „Moni, hast du damit irgendetwas angestellt heute Nacht?“

„An was denkst du mein Lieber, du hast so süß geschlafen …“

„Moni, wo ist dieses Einlaufgerät?“

„Noch in dem Beutel an der Garderobe, ich packe ihn ja nur aus, wenn ich ihn benutzen muss, aber was ist denn auf einmal mit dir“?

Ich sprang auf, stürmte zur Garderobe und stellte fest, dass alles noch originalverpackt war. In Folie eingeschweißt. Ich war ratlos und ging langsam zurück in die Küche zu meiner Frau, die immer noch an dem wunderschön gedeckten Frühstückstisch saß und mich zuckersüß anlächelte…

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