Aufrufe: 1698 Created: 2014.04.09 Updated: 2014.04.09

Petra

Petra

Diese neue Geschichte (ja, sorry, schon wieder eine von mir) ist das Produkt einer langen Bahnfahrt. Da kann man jedenfalls nicht zu schnell fahren …

Ich habe ein Problem mit den Schubladen. Also mit den Forumskategorien. In einer längeren Geschichte vermischt sich so viel, dass ich am Ende nicht weiß, in welche ich sie legen soll. Hier habe ich mich also für die Klistierschublade entschieden und wenn einige von euch das vielleicht anders sehen, so bitte ich um Nachsicht.

Und jetzt geht es endlich los:

Petra

Sie fuhr mal wieder viel zu schnell. Sie liebte das. Und sie hatte einen siebten Sinn für Radarkontrollen. Es konnte keiner glauben, aber sie hatte noch nie ein Bußgeld zahlen müssen. Sie schaffte es immer, rechtzeitig zu bremsen. Und sie wusste auch genau, welche Länder mit Deutschland ein Rechtshilfeabkommen unterzeichnet hatten. Dort hieß es: Aufpassen! In den anderen Staaten machte es ihr geradezu Spass, die Blitzer blitzen zu lassen. Die Chance, da zur Kasse gebeten zu werden war verschwindend gering.

In einem solchen Land war sie gerade wieder unterwegs mit ihrem stylischen Opel Adam. Auf dem Weg zu irgend einem medizinischen Kongress. Auf der begleitenden Ausstellung hatte sie einen Job als Patienten-Model. Das machte sie öfter. Interessierte Fachbesucher konnten dann an ihr angeblich hochinnovative Blutdruckmesser oder Ultraschallgeräte ausprobieren. Alles ganz harmlos, manchmal servierte sie auch nur Getränke. Es brachte auf jeden Fall mehr Geld, als sie in ihrem eigentlichen Beruf als Krankenschwester verdiente.

Dieses Mal hatte sie eine Freundin mit im Auto, die aus Interesse an so einem Job mal mitkommen wollte. Einfach mal zum Gucken. Jetzt wurde sie allerdings zunehmend unruhig. Sie hatte irgendwo gelesen, dass das Land, in dem sie gerade unterwegs waren, die Gesetzte für Temposünder geändert hatte. Sie erinnerte sich an unfassbar hohe Geldstrafen. Sie meinte sich sogar zu entsinnen, dass, für den Fall, dass man die Strafe nicht bezahlen konnte, drakonische Körperstrafen drohten. Allerdings kam ihr das jetzt dermaßen absurd vor, dass sie es selbst nicht ganz glaubte. Trotzdem erzählte sie es Jessica, die alle nur Jess nannten. Die lachte laut und sagte: „Petra, du spinnst. Wir leben nicht mehr im Mittelalter“.

„Ja schon, aber diese Länder hier in der Gegend sind schon manchmal noch etwas merkwürdig.“

„Ach was, hier passiert nichts. Ich fahr hier oft durch. Die haben hier noch nicht einmal Blitzer. Die müssen hinter einem herfahren und siehst du jemanden?“

„Nein, aber ich habe da echt was gelesen, komm, fahr’ langsamer“

„Du Schisser“, sagte Jess und gab noch mehr Gas.

Schweigend fuhren sie mit 170 Sachen auf der Autobahn. Erlaubt waren 120. Petra sah etwas im Augenwinkel.

„Jess, ich glaube, da stand einer mit einer Radarpistole“

„Quatsch, das ist Hightech. Das haben die hier nicht.“

Die Beschilderung war eindeutig: 100, 80, 60, dann Sperrung der linken Fahrbahn, dann 40, dann Vollsperrung der Autobahn und der ganze Verkehr auf die Raststätte. Und alles voller Polizei. Auf dem Parkplatz standen einige Container mit Fenstern, offensichtlich provisorische Büros, und einer ohne Fenster. Alle bewacht von Polizisten mit Maschinenpistolen. Sie wurden in den Bereich vor den Containern gelotst.

„Scheiße“, sagte Jess, „was soll das denn jetzt?“

Petra sagte nichts, zitterte aber vor Angst.

Sie mussten aussteigen und wurden in einen der Bürocantainer gebracht. Ein Schreibtisch, dahinter zwei Männer und eine Frau, davor eine Balustrade, an die die beiden Freundinnen jetzt treten mussten. Es wurden Akten gebracht, die drei hinter dem Schreibtisch lasen und besprachen sich. Es war unheimlich und dauerte etwa 30 Minuten.

„Wer von Ihnen ist gefahren?“

„Ich“, sagte Jess.

„Sie sind Jessica Heinrich?“ Das Deutsch der Beamtin war perfekt.

„Ja“.

„Antworten Sie in einem ganzen Satz. Nennen Sie mich Frau Richterin.“

„Ja, Frau Richterin, mein Name ist Jessica Heinrich“.

„Ich habe hier eine ziemlich lange Liste von Verkehrsvergehen Ihrerseits aus den letzten zwei Jahren. Sie haben nie auf unsere Schreiben reagiert. Nehmen Sie uns nicht ernst?“

„Doch. – Äh, doch, doch Frau Richterin, durchaus nehme ich Sie und Ihr schönes Land ernst“

Jessica versuchte freundlich zu sein, aber es kam rüber wie eine Verarschung.

Die Richterin wurde noch kühler und sagte jetzt ungerührt: „Angesichts der langen Liste ihrer Verkehrssünden hier bei uns, kommt für Sie nur die Höchststrafe infrage. 35.000 Euro, wir akzeptieren Kreditkarten.“

„Wie bitte?“

„Sie haben mich verstanden.“

„Ich habe keine 35.000 Euro. So viel Geld habe ich nicht.“

„Dann erhalten Sie die Alternativstrafe. 35 Schläge mit dem Rohrstock“

„Sie machen Witze“

„Sie können sich sicher sein, dass ich nie Witze mache. Die fälligen Bußgelder müssen Sie natürlich trotzdem entrichten, die Summe beläuft sich auf 2.450 Euro. Können Sie das wenigstens zahlen?“

„Ja, aber Sie können mich doch nicht schlagen, das geht doch nicht, wo sind wir denn hier?“

„Kein Kommentar. Im nächsten Raum ist die Kasse, da können Sie Ihre Schulden begleichen. Und nun zu Ihnen, Frau Kühn“, sie guckte Petra an. „Haben Sie einen Führerschein?“

„Ja, Frau Richterin, habe ich“

„Warum haben Sie Frau Heinrich nicht daran gehindert, zu schnell zu fahren?“

„Das wollte ich, Frau Richterin, aber…“

„Nichts aber, Sie haben sich mitschuldig gemacht. Ihre Strafe beläuft sich auf 6000 Euro.“

„Die habe ich nicht, ich bin momentan sozusagen pleite.“ Petras Stimme versagte fast.

„Dann erhalten Sie auch eine Alterativstrafe. 6 Schläge mit dem Rohrstock. In ihrem Fall auf die Handflächen“.

Petra machte sich fast in die Hose.

Die Richterin drückte eine Taste und zwei stämmige Polizistinnen traten ein, erhielten die Strafbefehle von der Richterin und brachten Jess und Petra zur Kasse. Jess zahlte die Bußgelder mit der Kreditkarte.

„Jess, hast du 6000 Euro? Ich will keine Prügel und du bist doch schließlich Schuld an der Scheiße hier.“

„Die habe ich nicht, Mensch, das übersteigt meinen Kreditrahmen, tut mir echt leid“.

Sie nahm Petra in den Arm, die fing fast an zu weinen.

Die beiden wurden jetzt in den fensterlosen Container geführt. Der war praktisch leer. Auf einem Tisch lagen einige Riemen, in einer Tonne wässerten Rohrstöcke und in der Mitte des Raumes stand ein Strafbock. Jess musste ihre Unterhosen herunterziehen und den Rock nach oben und wurde auf dem Bock festgeschnallt. Sie hatte jetzt panische Angst. So etwas hätte sich nicht vorstellen können.

Eine Polizistin ging zu Petra und befahl in hart akzentuiertem Deutsch: „Arme ausstrecken, Handflächen nach oben!“ Petra gehorchte, die Polizistin nahm einen Stock und holte aus. Petra zog reflexartig die Arme zurück und der Schlag ging in’s Leere. Die Polizistin schimpfte in ihrer Muttersprache, ihre Kollegin kam hinzu und nahm mit festem Griff Petras Handgelenke und drehte die Handflächen nach oben. Der Stock pfiff jetzt wieder durch die Luft, Petra schloss die Augen und Jess wünschte sich, ihre Ohren zuhalten zu können, als sie die Schreie ihrer Freundin hörte. Aber ihre Hände waren mit Lederriemen fest am Strafbock fixiert. Petra sank nach dem letzten Schlag heulend auf die Knie und rieb sich die schmerzenden Hände. Sie hatte noch nie in ihrem Leben Schläge bekommen und fühlte sich unendlich gedemütigt.

Jetzt gingen die beiden Beamtinnen zu Jess. Eine nahm den Strafbefehl und führte darauf eine Strichliste, um den korrekten Verlauf der Züchtigung zu dokumentieren, die andere führte sie aus. Präzise landete Schlag für Schlag auf Jessicas Po. Petra kauerte auf dem Boden und presste ihre schmerzenden Hände gegen die Ohren. Jessicas Schreie, die irgendwann in ein animalisches Brüllen übergingen, konnte sie nicht ertragen.

Endlich war es vorbei, Jess wurde losgeschnallt, kam aber nur mit Hilfe der beiden Polizistinnen wieder in eine halbwegs aufrechte Stellung. Die beiden Freundinnen mussten noch unterschreiben, dass Sie ihre Strafe ordnungsgemäß erhalten haben. Sozusagen als letzte Demütigung.

Jess schleppte sich, auf Petra gestützt, zu ihrem Auto. Mühsam und unter großem Gejammer quetschte sie sich auf den Beifahrersitz. Ihr Po schmerzte furchtbar. Petra fuhr jetzt also den Wagen, sie spürte zwar noch die Schläge auf ihren Händen, aber es ging. Sie schwiegen lange.

„Petra, es tut mir leid.“

„Ich weiss ja nicht, wie es bei dir ist, aber ich bin noch nie geschlagen worden, Jess. Und ich kann nicht sagen, dass ich das gebraucht hätte.“

„Ich sag ja, es tut mir leid.“

Jessicas Telefon klingelte. Es war Christoph, ihr Auftraggeber, der fragte, warum sie nicht pünktlich zum Meeting gekommen ist. Sie druckste rum, sagte dann aber, dass sie Probleme mit der Polizei hatte.

„Bist du wieder zu schnell gefahren?“. Er kannte ihre Leidenschaft.

„Ja“.

„Haben sie dich gezüchtigt? Wir haben da schon so einiges gehört.“

„Warum fragst du?“

„Weil wir deinen Po benötigen auf der Messe“.

„Das kannst du vergessen“.

„Oh, war es schlimm? Wieviel hast du bekommen?“

„35“.

„Mein Gott, das ist ja grausam. Aber trotzdem, wir haben einen Vertrag. Was gedenkst du zu tun?“

„Ich habe eine Freundin hier im Auto. Die könnte es übernehmen.“

„Perfekt“.

Das Gespräch war beendet.

„Was soll ich übernehmen?“

„Du kannst meinen Job auf der Messe übernehmen. Du wolltest doch sowieso so etwas machen. Ich kann das nicht, die brauchen den Po.“

„Den Po? Was passiert denn da?“

„Das weiß ich nicht, keine Ahnung.“

Sie erreichten die Messe und nach den üblichen Diskussionen mit der Pförtnerei konnten sie auch auf das Gelände fahren. Petra musste Jess beim Aussteigen helfen, die Schmerzen waren immer noch unerträglich. Christoph kam, um sie abzuholen. „Jess, du kannst ja gar nicht laufen, ich bring dich gleich ins Hotel. Du bist also die Vertretung“, sagte er zu Petra und musterte sie anerkennend, „dann komm mal mit. Die Leute von Lax-Pharma werden dir gleich erzählen, was zu tun ist. Wir haben das Meeting verschoben.“

Auf dem Stand von Lax-Pharma saßen schon 5 Models und es ging gleich zu Sache.

„Wir stellen ein neues Produkt zur Darmentleerung vor Koloskopien her. Damit kann man die Prozedur von ein bis zwei Tagen auf eine gute halbe Stunde verkürzen. Die Ärzte bezweifeln natürlich, dass der Darm ausreichend sauber wird und wir müssen sie überzeugen. Im Rahmen der Industrieseminare auf diesem Kongress, jeden Tag um 11:00 und 15:00 Uhr, werden wir daher jeweils bei einer von Ihnen den Darm reinigen und anschließend eine Koloskopie durchführen, die auf einem Monitor von den Ärzten verfolgt werden kann. Verständlicherweise kommt jede von Ihnen nur zwei Mal während des Kongresses dran, weil sich Ihr Darm ja wieder füllen muss. Sonst wäre es Betrug. Die übrige Zeit sind Sie bitte auf unserem Stand und stellen sich den Fragen der Besucher. Habe Sie noch Fragen?“

Es folgte ein vielsagendes Schweigen. Lange.

Endlich fragte ein Model: „Habe ich das jetzt richtig verstanden, uns wird hier zweimal während des Kongresses eine Darmspiegelung gemacht? Öffentlich?“

„Ja.“

„Und wie läuft die Vorbereitung ab? Was wird da gemacht?“

„Sie bekommen von unserer Krankenschwester, die ich ihnen leider noch nicht vorstellen kann, weil sie wohl noch unterwegs ist, einen neuartigen, von uns entwickelten hochwirksamen Einlauf“.

Das empörte Geschnatter der Models war beeindruckend. Der Mitarbeiter von Lax-Pharma, ein Chirurg, der auch die Koloskopien durchführen würde, blieb cool. Als wieder Ruhe eingekehrt war, sagte er nur: „Sie haben alle eindeutige Verträge unterzeichnet meine Damen. Lesen Sie ruhig mal nach. Ich erwarte Sie Morgen um 8:00 Uhr.“

Ich habe gar nichts unterschrieben, dachte Petra als sie die Messehalle verließ um zum Hotel zu gehen. Soweit kommt das noch. Niemals lasse ich jemanden an meinen Po. Ein anderes Model ging neben ihr. „Das ist ja schon sehr speziell diesmal. Das ist ja noch heftiger als letzte Woche, da war ich Model für ein neues Colon-Hydro-Therapie-Gerät. Na ja, was soll’s, da müssen wir durch und 1.500 Euro am Tag sind ja nicht schlecht. Ciao, bis Morgen. Mal sehen, wer als erste dran ist.“

„Ciao“, war alles, was Petra sagte. 1500 Euro am Tag. Wow, das ist ja der Hammer. Das würde ja sie jetzt bekommen. Und Jess würde leer ausgehen. Als gerechte Strafe für die sechs Hiebe auf ihre Handflächen. Die Aussicht auf das Geld ließ die Angst vor Einlauf und Koloskopie in den Hintergrund rücken. Zunächst.

Am nächsten Morgen ging Petra mit unguten Gefühlen zum Lax-Pharma-Stand. Dort herrschte eine ziemliche Aufregung. Die Krankenschwester war nicht eingetroffen, man hatte sie wohl auch auf der Autobahn erwischt, und aus irgend einem Grund in Gewahrsam genommen. Und jetzt suchte Lax-Pharma händeringend einen Ersatz.

Jess ist Krankenschwester, dachte Petra. Aber ich werden einen Teufel tun und das laut sagen. Dann würde sie mir ja den Einlauf geben, und das geht gar nicht. Absolut unmöglich.

„Jess ist Krankenschwester“.

Petra suchte völlig geschockt den Mund, der ihre Gedanken artikuliert hat. Christoph. Klar. Scheiße! „Sie liegt wohl noch bäuchlings in ihrem Hotelzimmer auf dem Bett, aber ich denke, sie kann in einer Stunde hier sein.“ Die anderen waren natürlich über das, was Jess widerfahren war, informiert. Von den sechs Hieben auf Petras Hände wusste sie jedoch nichts. Christoph telefonierte mit Jess. „Alles klar, sie kommt.“

Petra schnürte es die Kehle zu. Sie überlegte ernsthaft, den Stand fluchtartig zu verlassen. Aber 1.500 Euro am Tag. Am Tag! Das ist doch ein stattliches Schmerzensgeld. Trotzdem, sie stellte sich Jess an ihrem Hintern vor. Ausgerechnet Jess. Sie hatte sowieso noch nie einen Einlauf bekommen. Ihr Po war ihr Heiligstes. Da durfte keiner ran. Und nun sollte es zu einer analen Entjungferung durch eine Freundin kommen. Undenkbar. Aber 1500 Euro am Tag! Sie blieb.

Die Reihenfolge, in der die Models zum Einsatz kommen sollten, wurde ausgelost. Das war fair. Petra war die zweite. War also am Nachmittag des ersten und des vierten Tages dran. Es ging ihr nicht gut.

Jess kam kurz nach 9:00 Uhr. Sie humpelte immer noch etwas, aber es schmerzte wohl nicht mehr so stark, wie sie Petra zuraunte. Der Lax-Pharma-Arzt vom Vorabend wies sie ein.

Nach einer halben Stunde kamen sie zurück und Jess ging mit allen 6 Models in den Behandlungsraum. Sie führte das Instrumentarium vor: eine Klistierspritze aus Metall, einen großen Irrigator und ein 90 cm langes Darmrohr aus rotem Gummi, eigentlich ein Schlundrohr, aber die Länge war für diese besondere Art des Einlaufs erforderlich. Sie erfuhren, dass sie zunächst ein Klistier mit dieser neuartigen Lösung bekommen sollten, um den Darm vorzureinigen und danach dann den großen, in Knie-Ellenbogen-Lage durchgeführten hohen Einlauf, natürlich auch mit der hochwirksamen und geheimen Lösung, die allerdings als Konzentrat dem Einlauf erst am Schluss zugesetzt wird. Entleeren sollten sie sich in einen durchsichtigen Kübel, der hinter einem Paravent stand, damit die Ärzte sich ein Bild von der Reinigungskraft der Lösung machen können. Den Kübel konnte man dicht verschließen für den Transport zu Klo im ersten Stock der Messehalle. Dann begutachteten sie noch das Koloskop, ein Standardgerät. Die Koloskopie sollte ohne Betäubung durchgeführt werden, damit sie die Fragen der Zuschauer beantworten konnten.

Langsam kam Petra zu dem Schluss, dass die 1500 Euro am Tag nicht unbedingt zu viel sind.

Ein Lax-Pharma-Mitarbeiter kam und verkündete begeistert, dass alle Seminare ausgebucht seien und auf der Warteliste noch über 50 Personen stehen. Tendenz steigend. Daher hat sich Lax-Pharma entschlossen, ein Video-Team zu engagieren, dass eine komplette Behandlung filmt. Das Video soll dann auf den Monitoren am Stand laufen, damit auch die Ärzte, die auf der Warteliste stehen, sich ein Bild machen könnten. Das Team käme am Nachmittag.

Petra glaubte, nicht richtig zu hören. Dann würde ja sie gefilmt werden. Sie schnappte nach Luft.

„Wer ist denn am Nachmittag dran?“, fragte der Mann von Lax-Pharma.

„Ich“. Petras Stimme war belegt.

„Dass Sie das wahrscheinlich nicht toll finden, kann ich mir vorstellen. Wären Sie mit einer Verdoppelung des heutigen Tagessatzes einverstanden? Als Entschädigung?“

Wow, dachte Petra und sagte: „Ich denke, das ist in Ordnung.“ Sechs Tage Kongress plus dieser Bonus: 10.500 Euro. Der Hammer. Was die anderen Models dachten, wusste sie nicht genau. Aber sie hatte das Gefühl, dass die Erleichterung darüber, dass nicht sie es sind, die gefilmt werden, überwog. Und Petra staunte über sich selbst. Na ja, noch lag sie nicht auf der Liege. Sie, die bisher noch nie auch nur ein kleines Klistier bekommen hat.

Jess fragte jetzt, wer von den Models denn schon mal einen Einlauf bekommen hat. Zwei meldeten sich zaghaft. „Na, das wird ja spannend“, murmelte Jess.

Dann wurde es 10:45 und Jess ging mit der ersten, Jill hieß sie, in den Behandlungsraum. Die anderen konnten noch sehen, dass sie sich komplett ausziehen und ein Patientenhemd anziehen musste, dann füllte sich der Messestand. Wie gern hätten Petra und die anderen noch einen Blick erhascht, aber da war nichts zu machen, der Raum war zu voll. Durch die hohe Geräuschkulisse, die in solchen Messehallen herrscht, war auch nichts aus dem Raum zu hören. Nach einer knappen Stunde kamen die Ärzte angeregt diskutierend wieder aus dem Raum und schienen sehr beeindruckt

Dann kam jemand von der Hallenreinigung und holte den Kübel, der beeindruckend gut gefüllt war. In Braun.

Nach einer weiteren halben Stunde kamen Jess und Jill. Jill war sehr blass. Fünf Mädchen, denen das, was Jill gerade erlebt hatte noch bevorstand, stürmten auf die beiden zu. „Wie war es, erzähl mal, war es sehr schlimm?“ Die Fragen prasselten auf Jill ein. Die hob müde die Augen und sagte nur: „Mädels, überbezahlt werden wir nicht.“

Die Stunden vergingen, wie Petra fand, quälend langsam. Der Arzt und Jill standen den Besuchern Rede und Antwort, ansonsten war nicht viel zu tun. Irgendwann kam das Film-Team und leuchtete den Raum aus, ließ sich von dem Lax-Pharma-Arzt die gewünschte Aussage des Videos erklären. Die junge Kameraassistentin wurde abwechselnd knallrot und sehr blass als sie erfuhr, was sich da heute vor der Linse abspielen sollte. Der Kameramann wollte die Aktion mit Petra einfangen und die Assistentin sollte mit einer zweiten Kamera die Reaktionen der Ärzte filmen. Und auch, wie Petra reagiert.

Schon um 14:30 wurde Petra in den Raum gerufen, musste sich umziehen und lernte die beiden Kameraleute kennen. Die Assistentin wusste gar nicht, wo sie hinschauen sollte vor Scham. Dann wurde es 15:00 Uhr und der Raum füllte sich schlagartig. Petra versuchte, die Ärzte nicht als Individuen, sondern als eine Art „homogener Humanmasse“ zu empfinden. Bloß keinem in die Augen schauen. Der Lax-Pharma-Arzt begrüßte und kommentierte dann das, was Jessica mit Petra machte. Sie musste sich an die Liege stellen, nach vorne beugen, und sich auf ihren Unterarmen abstützen. Das Hemd teilte sich praktisch von allein und offenbarte einen außergewöhnlich schönen Po. Jess zog die Klistierspritze auf, fettete die Kanüle ein, spreizte geschickt mit Daumen und Fingern die Pobacken und entjungferte Petra mit dem kalten Metall des Instruments, das sie nun, nicht gewalttätig, auf keinen Fall, aber durchaus resolut in Petras Enddarm schob und mit einem beherzten Druck auf den Kolben die Flüssigkeit einspritzte, die kurz darauf ihre verblüffende Wirkung entfalteten sollte.

„Sie können dieses kleine Vorbereitungsklistier sozusagen zwischen Tür und Angel verabreichen“, erklärte der Lax-Pharma-Arzt währenddessen. „Da brauchen Sie keinen Behandlungsraum.“

Petra riss die Augen und den Mund weit auf, als die Spritze eindrang. Ein lautloser Schrei in die Kamera der jungen Assistentin hinein, die Petras Gesicht jetzt in Großaufnahme einfing. Dann musste sie sich wieder aufrichten und in dem Raum etwas umherwandern. Der Kameramann, der eben noch sein Objektiv für eine Nahaufnahme auf Petras Rektum gerichtet hatte, filmte jetzt den Raum als Totale und fing deshalb wunderbar ein, wie Petra nach nur 45 Sekunden mit einer Bewegung, die einem Hechtsprung glich, hinter den Paravent stürzte und schon einmal eine beeindruckende Menge ihres Darminhalts in das transparente Gefäß drückte. Jess reichte ihr ein feuchtes Tuch zum Reinigen des Afters, dann musste sie sich auf die Liege begeben. Und die Knie-Ellenbogen-Lage einnehmen. Petra hatte keine Ahnung, wie die geht und Jess musste ihr helfen. Der Paravent wurde beiseite geschoben, damit die Ärzte schon einmal das Ergebnis des Klistiers bewundern konnten. Während diese sich beeindruckt zeigten, bereitete Jess des hohen Einlauf vor.

Als sie das lange Darmrohr langsam einführte, erklärte der Lax-Pharma-Arzt dem interessierten Publikum, dass Petra noch nie in ihrem Leben einen Einlauf und auch noch keine Koloskopie erlebt hat. Petra verzog noch einen Moment lautlos das Gesicht aber als ca. 30 cm des roten Schlauches in ihr verschwunden waren, begann sie leise zu stöhnen. Jess hatte das Ventil schon etwas geöffnet, und ganz sanft lief warmes Wasser ein, um das Einführen des überlangen Darmrohres zu erleichtern. Petra bekam merkwürdigerweise ein wohliges Gefühl im Bauch, als sich das angenehm temperierte Wasser in sie ergoss. Sie stöhnte leise weiter, aber das war kein gequältes Stöhnen, wie Jessica auffiel. Sollte Petra etwa Gefallen daran finden? Das wär ja ein Ding, dachte sie. Zum Glück redete der Lax-Pharma-Arzt die ganze Zeit weiter, sodass niemand sonst etwas merkte und das Herumgewusel der beiden Kameraleute lenkte auch ab. Als der Schlauch die 60cm-Marke passierte, wurde es für Petra unangenehmer und der Klang ihrer Laute veränderten sich. Als die 90 cm erreicht waren, waren bereits 2 Liter Wasser eingelaufen und Petra wand sich heftig und jammerte. Die junge Kamerafrau war völlig entsetzt, aber noch filmte sie tapfer weiter. Nun stellte Jess den Dreiwegehahn auf das hochkonzentrierte Wundermittel um. Beim langsamen Herausziehen des Darmrohres vermischte es sich mit dem Wasser im Darm und begann sofort zu wirken. Petra keuchte, stöhnte, Schweiß breitete sich auf ihrer Haut aus, das Gesicht war verzerrt, die Augen aufgerissen. Die Darmperistaltik wurde dermaßen angeregt, ja, zu Höchstleistungen gezwungen, dass Petra, kaum, dass das Rohr ihren After verlassen hatte, aufsprang und wieder hinter den Paravent hechtete. Die Kameraassistentin hatte vergessen zu filmen, entsetzt hielt sie sich die Hand vor ihren Mund und konnte nicht glauben, was sie da eben gesehen hatte. Ihr Kollege filmte stoisch weiter, jetzt die beeindruckten Gesichter des Publikums. Unter heftigem Stöhnen entleerte sich Petra. Der Darm, wie gepeitscht durch die neuartigen Wirkstoffe, krampfte auch noch den letzten Rest seines Inhalts hinaus. Sie hatte schon Angst, dass die Größe des Kübels nicht ausreichen könnte. Jess stand wieder mit einem feuchten Tuch bereit, das Publikum auch, um sich ein Bild von der abführenden Leistung des Einlaufs zu machen, indem sie den Kübelinhalt eingehend betrachteten. Petra mochte lieber nicht daran denken, dass sich die Ärzte jetzt mit ihren Hinterlassenschaften beschäftigten. Sie musste auch schon wieder auf die Liege, jetzt in linker Seitenlage, die Beine an den Körper gezogen. Jessica schmierte ordentlich Gleitmittel an und in den Anus. Der Lax-Pharma-Arzt schob das Koloskop beherzt hinein und arbeitete sich zügig voran. Petra stieß jetzt immer wieder spitze Schreie aus, so sehr zwickte es, aber das ließ die Anwesenden kalt, das waren sie ja gewohnt von Patienten, die aus irgendwelchen Gründen die Darmspiegelung ohne Narkose über sich ergehen ließen. Am Ende (oder besser: Anfang) des Dickdarms angekommen, zog der Lax-Pharma-Arzt das Koloskop langsam zurück, pumpte Luft hinein, auf dass der Darm sich schön entfalte, ließ den Videokopf des Endoskops kreisen, sodass das Publikum auf dem großen Monitor hervorragend sehen konnte, dass die Darmschleimhaut wirklich sauber war und einen im Wortsinne ungetrübten Blick auf das medizinisch Wesentliche ermöglichte. Petra indessen war zu einem andauernden Wimmern übergegangen, das immer wieder Höhepunkte fand in lautem Aufschreien, wenn der aufgeblähte Darm krampfte oder zu stark an den Bändern zog, die ihn in seiner Position halten sollten. Tränen vermischten sich mit der Wimperntusche zu kleinen schwarzen Bächen und liefen Petra über das Gesicht. Die Kameraassistentin war nun der Ohnmacht nahe.

Dann war es vorbei. Es sah aus, als würde eine schwarze Schlange rückwärts den Darm verlassen und sich neugierig umsehen, als der immer noch kreisende Videokopf aus dem malträtierten Rektum glitt. Begleitet von einem veritablen Furz.

Die begeisterten Ärzte verließen den Raum, bekamen die Info-Mappen und gingen wieder in ihre Vorträge.

Das Filmteam ging in seinen VW-Bus um das Material zu sichten und den Film zu schneiden.

Die beiden Freundinnen blieben. Jess, weil sie das Instrumentarium reinigen und desinfizieren musste, Petra, weil sie im Moment nichts anderes konnte, als zu liegen. Zitternd und immer noch schwer atmend. Außerdem hatte Jess ihr ein kurzes Darmrohr in den Po gesteckt, damit die hineingepumpte Luft leichter wieder entweichen konnte.

Irgendwann war Jess fertig, hatte alles schon für den nächsten Vormittag vorbereitet.

„Komm jetzt, Petra. Zieh dich wieder an. Wir müssen raus.“ Sie entfernte das Darmrohr aus dem Po ihrer Freundin.

Petra stand langsam auf. „Das halte ich nicht noch einmal aus“

„Ach was, das hast du in einer Stunde vergessen.“

„Das vergesse ich nie! Und alles nur, weil du zu schnell fahren musstest.“

„Komm, dafür verdienst du jetzt einen Haufen Geld und ich nur den kargen Krankenschwesterlohn.“

„Das geschieht dir ja auch recht. Hättest du das denn alles mit dir machen lassen, wenn dein Hintern jetzt nicht so gestreift aussehen würde?“

„Klar, da bin ich hart im nehmen. Du, was ich dich noch fragen wollte, vorhin, als ich dir das lange Darmrohr einführte und das warme Wasser einzulaufen begann, wie war das da für dich?“

„Wieso? – äh, schlimm natürlich, äh …“

Petra wurde rot.

Jess lächelte.

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