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Aufrufe: 1937 Created: 2013.03.27 Updated: 2013.03.27

Auf der Flucht

Auf der Flucht

„Hiiiilfe!“ hallte es durch den Gang, etwa auf Höhe des Teeküchenbereichs der Universitätsklinik. Dort saßen Patienten und Gäste, die erschrocken aufblickten. Aber der Schreck legte sich schnell. Frau Müller, die mit beiden Kindern gerade am vorderen Tisch saß, genierte sich und forderte ihren Buben auf, nicht hinzuschauen. Andere, vor allem die männlichen Herrschaften, amüsierten sich und glucksten vor Vergnügen. Der Anblick war aber auch zu köstlich …

Wer da so quiekte war eine junge Frau, wohl um die 25. Hübsch war sie, mit einer rostroten Haarmähne, die wild hin und herschwang, als sie vorbeilief. Schon wegen ihrer Haare war sie sicherlich überall ein heißer Feger.

Das war es aber nicht, warum hier alle glotzten. Es war ihre Aufmachung. Sie trug lediglich ein kurzes rotes Hemdchen und eine lange dunkle Nylon-Strumpfhose. Keine Schuhe! Das Hemdchen war entschieden zu weit; die Öffnung am Oberärmel und der Ausschnitt am Hals gewährten – vom Standpunkt der Frau Müller aus betrachtet – bedenkliche Einblicke, zumal die großen runden Brüste jetzt vor Aufregung wild hin und her hüpften.

Aber damit noch nicht genug! Es war unverkennbar, dass die junge Frau offensichtlich etwas überhastet aufgebrochen war und deshalb keine Zeit für ein korrektes Outfit gefunden hatte. Die Strumpfhose saß nämlich keineswegs so wie es sich gemeinhin gehört, sondern war nur bis knapp über die Knie hochgezogen. Die Gegend vom Bauchnabel bis zu den Oberschenkeln lag also frei und konnte von aller Welt besichtigt werden. Sicherlich etwas unkonventionell, aber ein Hingucker allemal! Der weiße Teint ihrer Oberschenkel kontrastierte deutlich zum sanften dunklen Ton der Strumpfhose, die ihre Unterschenkel bedeckte. Die junge Frau verschmähte offensichtlich das Nacktbaden, denn ihr fester runder Popo war noch um mehrere Nuancen heller als ihre Beine. Ein Kunstkenner unter den Zuschauer musste deshalb unwillkürlich an verschiedene figürliche Marmor-Plastiken von Venus, Diana und anderen freizügigen Göttinnen denken.

Auch wenn die Aufmachung vielleicht etwas frivol erscheinen mochte, konnte die junge Frau ihrer Umwelt so doch überzeugend beweisen, dass ihre Haare und deren Farbe echt waren. Ihr Schambusch leuchtete nämlich rot im morgendlichen Sonnenlicht und entsprach genau dem Kopfhaar. Alles in allem ein atemberaubender Anblick, der die Schwellkörper in Bewegung setzte. Leider ging alles so schnell; viel zu wenig Zeit, um alles, also den wogenden Busen, die aufreizende Scham und den knackigen Po angemessen in Augenschein zu nehmen. Schade!

Schnell war klar, worum es ging. Ganz hinten im Gang sah man die stämmige Krankenschwester Gertrud anmarschieren kommen, wie immer grimmig ausblickend. „Die ist wohl ausgebüchst, aber bei der Schwester wundert mich das auch nicht“ flüstert eine Patientin mitfühlend. Und in der Tat: Carolin, unsere schöne Patientin, hatte das Weite gesucht, als Schwester Gertrud im Behandlungszimmer aufgetaucht war. Als die Schwester den Klistierbecher über ihren Bett aufgehängt und mit dem roten Gummischlauch rumgefuchtelt hatte , war Carolin – sowieso etwas zartbesaitet – plötzlich in Panik geraten und war – ohne klar zu denken und ohne Rücksicht auf äußere Schicklichkeit – losgestürzt. Diese Schwester war ja grässlich und die wollte ihr jetzt einen Einlauf verpassen? Nie und nimmer – bloß weg hier!

So flüchtete sie wie ein entlaufenes Tier über den Gang und die Schwester hinter ihr her. Carolin war zwar jung, war aber durch ihre Aufmachung im Nachteil. Die nur halb angezogene Strumpfhose behinderte sie so, dass sie eher stolpern als laufen konnte. „Weg, weg, weg“ waren ihren einzigen Gedanken. Aber ihrer Flucht fehlte die klare Linie. Ohne Sinn und Verstand taumelte Carolin mal nach rechts, dann nach links. So verwunderte es auch nicht, dass sie auf Höhe des Schwesternzimmers von Station 7 in den toten Gang hinein lief, eine Sackgasse mit ausschließlich verschlossenen Türen. Schwester Gertrud, ihr schon dicht auf den Fersen konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen. „Jetzt sitzt die Maus in der Falle“ murmelte sie, während sie innehielt und sich von einer Schwesternschülerin ein großes Zäpfchen der Sorte „SedaMax“ holen ließ. SedaMax war jetzt genau das Richtige zur Beruhigung; es enthielt einen Wirkstoff, der sekundenschnell von der Darmflora absorbiert wird, ein ganz starkes Kaliber, mit dem man auch einen wütenden Bullen hätte ruhig stellen können.

Als man der Schwester das Zäpfchen gereicht hatte, schritt sie langsam in den Gang hinein auf den Flüchtling zu. Carolin rüttelte an allen Türen, aber alle waren verschlossen. Schließlich hockte sich Carolin am Ende des Gangs nieder, in einer ausweglosen Lage, leicht wimmernd. Gertrud streichelte ihr sanft übers Haar „Mädchen, was machst Du nur für Sachen. Ist doch alles gar nicht so schlimm“. Carolin ließ sich widerstandslos hochziehen und mit dem Gesicht gegen die Wand drücken, so dass ihr die Schwester an Ort und Stelle das Zäpfchen verpassen konnte. Carolin empfand es wie einen großen Kloß, der da hineingedrückte wurde. Nicht lange, und ihr wurde schummrig und sie legte sich bereitwillig in die kräftigen Arme und an den Busen der Schwester. Dann orderte die Schwester eine Roll-Trage …

…..

Einige Minuten später passierte Carolin erneut die Teeküche, jetzt in umgekehrter Richtung. Sie hatte deutlich an Dynamik eingebüßt! Benommen lag sie auf der Trage und wurde zurück in ihr Zimmer geschoben. Auch jetzt war sie nur notdürftig bedeckt; insbesondere konnten alle noch einmal ihren wundervollen Popo bewundern. Neben ihr schritt Schwester Gertrud, freundlich die Beobachter am Wegesrand grüßend. In der Hand hielt sie den Klistierbecher. Der vom Becher abführende Schlauch steckte bereits in Carolins Hintern und man sah, wie das Wasser – gluck, gluck - einströmte. „Das geht ja flott“ flüsterte eine Beobachterin zu ihrer Nachbarin in der Teeküche, „wenn die in ihrem Zimmer ist, ist der Einlauf schon fertig und sie muss sofort aufs Töpfchen, das die Hilfsschwester da hinter ihr herträgt“.

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Waldfee Vor 11 Jahre  
klaus Vor 11 Jahre  
Jupiter Vor 11 Jahre  
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MedicalPatient1990 Vor 11 Jahre  
matloh Vor 11 Jahre