"Guten Morgen Kleines, Aufwachen..." Er küsst mich und streichelt mich am Kopf. Ich kann die Augen noch nicht öffnen und kuschel mich an ihn. Er fängt an mich zu kitzeln. "Los! Zackig! Raus mit dir! Wir wollten doch heute in den Urlaub fliegen." Mit einem Mal bin ich hellwach. URLAUB!!! *.* Ich habe mich schon seit Wochen darauf gefreut. Die letzte Zeit war wirklich sehr stressig. Sebastian und ich hatten viel Streit, vor allem, weil er mich ständig mit dem ganzen Medizinkram nervt. Ich bin die letzten Jahre ziemlich gut ohne den ganzen Quatsch durchgekommen. Ich habe mir zwar den richtigen Mann ausgesucht, aber er hat definitiv den falschen Job! Naja... Jetzt ist das endlich vorbei. Er hat seinen Willen bekommen und ich habe endlich meine Ruhe. Und wir fliegen in den Urlaub! Ich bin so aufgeregt. Bislang bin ich noch nie geflogen und ich muss zugeben, ein bisschen Schiss habe ich schon, aber das gehört wahrscheinlich auch dazu. Dafür bin ich aber auch extrem aufgeregt. Heute Nacht konnte ich kaum schlafen, wahrscheinlich bin ich deswegen auch so aufgeregt.

Mit einem Ruck bin ich aus dem Bett und springe in die Dusche. Sebastian ist natürlich schon angezogen und kommt mir hinter her. "Na nu! So kenne ich dich ja gar nicht. Da scheint sich aber eine junge Dame zu freuen." Ich muss bis über beide Ohren grinsen und nicke. Er bleibt vor der Dusche stehen und schaut mir einfach dabei zu. Als ich ihn ansehe lächelt er mich mit seinem schiefen Grinsen an. Ich komme aus der Dusche heraus und schlinge meine Arme um ihn. Wir verfallen in einen ziemlich leidenschaftlichen Kuss. "Hey du kleines Biest! Jetzt muss ich mich nochmal umziehen. Du hast mich ganz nass gemacht!" Ich muss kichern. "Och! Das tut mir jetzt aber Leid. Vielleicht ein ganz klitzekleines Bisschen."

Auf dem Weg zum Flughafen reden wir über alles Mögliche und haben ziemlich gute Laune.

Vor dem Check In haben wir noch genug Zeit und wir besorgen uns etwas zu essen. Das Essen schmeckt allerding scheußlich und wir schmeißen die Hälfte weg. Die Cola für mich und der Kaffee für Sebastian schmecken allerdings gut.

Als wir nach vielen Kontrollen endlich im Flieger sitzen wird mir nun doch wieder ein bisschen mulmig. Sebastian zieht mich damit auf, aber während des Startes hält er meine Hand. Als sich meine Aufregung ein bisschen gelegt hat, denn Fliegen ist gar nicht so spannend wie gedacht, schlafe ich beim Lesen ein.

Einige Zeit später wache ich auf und muss ganz plötzlich auf die Toilette. Ich habe richtig dolle Bauchschmerzen. Mist! Ich darf mir bloß nichts anmerken lassen. Als ich aufstehe fragt Sebastian mich, ob alles in Ordnung ist. "Na klar. Ich muss nur dringend auf die Toilette." Er runzelt zwar die Stirn, sagt aber nur "Okay." Ein Blick auf die Uhr verrät mir, dass wir noch vier Stunden fliegen müssen. Als ich erstmal auf der Toilette sitze, komme ich gar nicht mehr herunter und muss auch spucken. Zum Glück befindet sich das Waschbecken direkt vor mir. Nach einer halben Stunde klopft es an der Tür. "Hey Baby, alles in Ordnung?" Mir geht es wirklich nicht gut und es wird eh nichts bringen zu lügen, weshalb ich ihm die Wahrheit sage: "Nicht wirklich. Ich habe totale Bauchschmerzen und musste gerade eben spucken." "Oh je! Ich habe meine Tasche nicht im Handgepäck, sonst könnte ich dir direkt was spritzen." Danke Gott, dass er sie nicht dabei hat! "Ich vermute es liegt an dem scheußlichen Essen gerade am Flughafen." "Das könnte sein. Kannst du runter vom Klo?" "Nein! Geh ruhig wieder zu unserem Sitzplatz. Ich komme hinter her, sobald ich kann." "Okay! Bis gleich."

Aus dem Gleich wird leider nichts. Die komplette letzte Flugzeit verbringe ich auf dem Klo.