Hier der Anfang einer neuen Geschichte von mir. Fortsetzungen dürfen gerne von anderen Usern verfasst werden.

"Oh, schade...da bin ich schon in Australien" gab die neunzehnjährige Janine zu bedauern auf die Frage, ob sie Ende Mai zu der Hochzeit der Nachbarin kommen will. Janine hatte letztes Jahr Abitur gemacht und im Anschluss gejobbt. Nun konnte Sie sich den Traum, ein Au-Pair-Dienst in Australien, erfüllen. Im Vorhinein gab es mit der Beantragung des Visums und der Au-Pair Organisation viel Papierkram zu erledigen, doch nun war Janine an sich fertig damit. Heute kam jedoch ein Brief von der Au-Pair-Organisation:

"Sehr geehrte Frau Dauker, vielen Dank für die Einsendung der notwendigen Unterlagen. Für die Au-Pair Saison 2018/19 führen wir einen weiteren Qualitätsstandard ein. Alle Au-Pairs erhalten von uns ein Gesundheitszertifikat, welches für die Gastfamilien in den Einsatzländern eine weitere Sicherheit bietet. Zur Anfertigung dieses Zertifikat bitte ich Sie darum, den unteren aufgeführten Untersuchungstermin in unserer Partner-Praxis 'Lettmann + Schaure' wahrzunehmen."

Eine Untersuchung? Fragte sich Janine. Sie schämte sich ein wenig beim Arzt und fühlte sich doch immerzu gesund. Doch für ihren Traum war eine kurze Untersuchung wohl ein kleines Übel, dachte sie sich. Dann blieb ihr wohl nichts anderes übrig, als nächste Woche kurz dieses Zertifikat erstellen zu lassen.

Eine Woche später, Dienstag:

Janine war schon vor dem Wecker aufgewacht. Sie hatte zuvor noch nie von dieser Arztpraxis gehört, in welcher sie heute einen Termin von der Au-Pair-Organsiation aus, hatte. Die Praxis lag aber auch in einem Nachbarort, 15 km von ihrem Wohnort entfernt. Da der Termin um 09:00 Uhr war, musste sie um 08:18 Uhr den Bus nehmen, um pünktlich die Praxis zu erreichen. Glücklicherweise schaffte sie es sowohl pünktlich aus dem Haus, als auch der Bus kam pünktlich. So war sie um kurz vor neun da, lief in ihrer engen schwarzen Hose, den hellblauen Stiefeln und dem grünen Parka von der Haltestelle die wenigen Meter bis zu einer Tür mit einem Schild: 'Allgemeinmedizinisches Gesundheitszentrum Lettmann + Schaure' und atmete tief ein. Sie nahm den großen Türknauf in ihre zarte Hand und zog die Tür auf.

Direkt stand sie in einem weißen Vorraum mit einer gläsernen Theke. Dahinter saß eine junge Frau mit engem weißen T-Shirt und begrüßte: "Guten Morgen, wie kann ich weiterhelfen?" Janine probierte freundlich und nicht so ängstlich auszusehen und antwortete: "Morgen, ich heiße Janine Dauker. Ich hab jetzt einen Termin". Die Mitarbeiterin guckte skeptisch und las von dem Computerbildschirm ab: "Ja, Dauker. Sie kommen für das Gesundheitszertifikat. ... Dann bekomme ich erstmal Versichertenkarte, Impfausweis und den Personalausweis von Ihnen" Janine gab ihr die Versichertenkarte und ihren Personalausweis aus ihrer Handtasche und fügte vorsichtig hinzu: "Ich wusste nicht, dass ich den Impfausweis mitbringen muss" Die junge Dame am Empfang erklärte: "Aha, dann sind Sie schlecht vorbereitet. Dann nennen Sie mir mal ihren Hausarzt...ich hoffe da kann ich die Impfungen anfordern" "Ähm, ich bin immer noch zu Frau Dr. Kalvah gegangen", sagte Janine. "Ein Kinderarzt? Soso, dann nehmen Sie mal hier links im Wartebereich Platz." Janine setzte sich auf die an die Wand gestellten Stühle und wartete. Sie war ganz allein in der Praxis.

Nach 10 Minuten kam ein junger Mann in Janines Alter an den Tresen. Sie konnte jedoch nicht verstehen, was der Junge sagte. Nach einem kurzen Gespräch setzte er sich wortlos zu ihr in den Wartebereich. Janine wurde es langsam warm, sie zog ihren Parka aus und ein weißer Wollpulli kam zum Vorschein.

Nach weiteren 5 Minuten kam ein junger Arzt mit mittellangen Haaren in den Raum: Janine..bitte einmal mitkommen." Janine stand auf und folgte dem Arzt durch die Räumlichkeiten in einen kleinen Raum mit Schreibtisch einer Waage, und einer Untersuchungsliege. "Okay, Janine. Mein Name ist Schaure. Und heute werden wir ein Gesundheitszertifikat anfertigen. Das ist eine sehr standardisierte Unterscuchung, das heißt der Computer sagt mir anhand deiner Angaben, was als nächstes ansteht. Wir hier in der Praxis führen die Schritte also nur aus. Das bedeutet gleichzeitig, dass eine Abweichung vom Untersuchungsschema das Computerprogramms nicht möglich ist." Die Tür öffnete sich und eine Angestellte Anfang 40 mit einem Tablet-PC unter dem Arm betrat den Raum. Herr Schaure erklärte weiter: "Das ist Monique. Sie wird die Eingaben in den Computer tätigen, wenn ich dich gerade untersuche. Und noch was: Da es sich um ein standardisiertes Verfahren handelt, werden wir mit einem Tablet ein paar Fotos machen, die dem Untersuchungsbericht hinzugefügt werden. Die Einsatzstelle bekommt von uns nur die Mitteilung, dass du dieses Zertifikat am Ende erhalten hast. Und falls du gesundheitliche Probleme vor Ort hast, können die Ärzte in Australien dann den genauen Untersuchungsbericht anfordern, Verstanden?" Janine nickte stumm. Der Arzt fuhr indes mit seinem monologischen Teil fort:

"Wir fangen ganz locker an, und du sagst, ob das alles stimmt oder verbesserst gegebenenfalls: Du bist Janine Dauker, geboren am 12.10.1999 und möchtest als Au-Pair nach Australien." Janine bestätigte mit einem leisen Jahr. "Gut, dann kommen jetzt ein paar Fragen zu deiner Entwicklung: Wann warst du ausgewachsen?" - Mit 17 glaube ich.

"Wann hattest du deine erste Periode?"- Ähm, da war ich gerade noch 14.

"Hast du die Jugenduntersuchungen J1 und J2 wahrgenommen?" - Nein, ich wusste gar nicht, dass es die gibt.

"Warst du bereits beim Gynäkologen?" - Nein. Ich hatte noch keinen festen Freund.

"Hattest du bereits Geschlechtsverkehr?" - Mhm...das...also...schon irgendwie, ja...

"Wann war der letzte Hautarztbesuch?" "Länger her, hatte nie Probleme. Vielleicht mit 8.

"Okay, danke Janine. Das wären die ersten Fragen gewesen. Nun bitte ich dich, dass du dich bis auf die Unterwäsche ausziehst." Janine hatte es befürchtet. War aber ganz froh, dass sie sich gleich ausziehen musste und nicht nach und nach. Also streifte sie ihren weißen Pullover über den Kopf. Darunter trug sie eine rotes Top und die schwarzen BH-Träger kamen etwas zu Vorschein an den Schultern. Obwohl sie gar nicht nachgefragt hatte und noch gar nicht fertig war mit Ausziehen schob Dr. Schaure hinterher: Das bedeutet auch das Top, und Socken und so. Wirklich nur noch Slip und BH anlassen bitte!"