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Aufrufe: 1968 Created: 2015.04.07 Updated: 2015.04.07

Thea auf der proktologischen Station

Thea auf der proktologischen Station

Thea Schrade ist 29 Jahre alt und arbeitet als auszubildende Assistenzärztin in einer Klinik bei Stuttgart. Seit 3 Monaten hat sie Probleme beim Stuhlgang, richtige Schmerzen. Doch sie selbst hat absolute Angst vor Ärzten, sie würde sich niemals freiwillig dazu ringen, sich von einem Arzt untersuchen zu lassen. Das letzte Mal hatte Thea sich untersuchen lassen, als sie 8 war, nämlich von einem Kinderarzt. Demnach war sie auch noch nie beim Frauenarzt gewesen. Sie verstand es selbst nicht, Tag für Tag behandelte sie selbst zig Leute, und doch hatte sie Angst vor Untersuchungen. Natürlich war es auch nie nötig gewesen, einen Arzt aufzusuchen, denn meist hatte sie nur eine Erkältung oder eine Grippe, und die Medikamente dagegen konnte sie sich ja selbst besorgen und verabreichen. Nur warum sie so Schmerzen beim Stuhlgang hatte, das wusste sie nicht. Auf diesem Gebiet hatte Thea nicht ausreichendes Wissen zur Diagnostik; außerdem stellt sich eine Selbstuntersuchung dort als schwierig heraus.

Heute war ein neuer Tag in der Klinik. Im Ärztezimmer kam gegen 9 Uhr die leitende Oberärztin, Dr. Flussner, herein. "Ach hallo, Frau Schrade, können sie mich heute zur Visite begleiten?" Thea freute sich über das Angebot, sie mochte Frau Dr. Flussner. "Aber gerne doch!" Dr. Flussner antwortete: "Na dann mal los!" Zusammen verliessen die beiden das Ärztezimmer, auf dem Weg zur Visite. Gegen 10:30, die beiden waren gerade bei einem Patienten, der mit einem geborchenen Arm hier war, flüsterte Thea der Oberärztin ins Ohr: "Sorry, aber ich müsste mal ganz dringend auf die Toilette!" "Aber Frau Schrade, dass muss doch warten können!" "Es ist wirklich dringend!" "Nagut, aber beeilen sie sich!" Schnell lief Thea aus dem Zimmer in Richtung Toiletten. Kurze Zeit später saß sie auf dem Klodeckel, und es kam einfach nichts. Sie musste unbedingt, aber es klappte nicht mit dem Stuhlgang. Nach geschlagenen 20 Minuten klopfte es an der Tür. "Frau Schrade, ist alles in Ordnung?" Thea identifizierte die Stimme sofort. Es war niemand geringeres als Oberärztin Flussner persönlich. "Ja, alles bestens!" sagte Thea hektisch, und putzte sich den Po ab, wo sie auf dem Klopapier etwas Blut vernahm. Komisch, meine Tage habe ich doch erst wieder in einem halben Monat, dachte sich Thea. Doch sie hatte keine Zeit sich länger Sorgen zu machen, als sie die Tür öffnete und Dr. Flussner vor ihr stand. "Frau Schrade was ist denn los?" Na, wenn sie jetzt sagen würde, dass alles bestens ist, würde Dr. Flussner wohl mit dem Finger an die Stirn zeigen, und fragen warum sie dann 20 Minuten auf dem Klo brauchte. "Ich bin nur ein wenig verstopft." Dr. Flussner sagte: "Hmm, hört sich gar nicht gut an, geh doch bitte schnell hoch in die Proktologie und lass das abklären." Thea schluckte. "Ach, alles halb so wild.", antwortete sie hektisch. "Ich bin doch auch für das Wohl meiner Kollegen verantwortlich", lächelte Dr. Flussner. Wenn Thea es sich mit der Oberärztin nicht vermasseln wollte, musste sie sich wohl fügen. "Nagut, dann geh ich mal hoch." Frau Dr. Flussner nickte aufmunternd, während Thea sich wie gelähmt zum Aufzug begab. Angekommen auf der Station 3, für Gynäkologie, Urologie und Proktologie, schilderte sie kurz ihr Problem am Empfang, und wurde in den proktologischen Untersuchungsraum 2 gebeten. Thea munterte sich auf, sie würde dem Arzt ihr Anliegen erklären, der Arzt würde ihr ein Rezept für irgendetwas Lösendes geben, und gegessen war der Käse, alles ganz harmlos. So ging Thea also nun in den proktologischen Untersuchungsraum 2, ihr Herz schlug ihr bis zum Hals. Der Raum war ausgestattet mit einer Liege, einem Medizinschrank, einem Ultraschallgerät und noch einem kleinen Schreibtisch. Nach wenigen Sekunden öffnete sich die Tür, und zu Theas Entsetzen trat Jonathan Klärs herein. Er war hier ebenfalls auszubildender Arzt, und Thea kannte ihn deswegen. Stimmt, dass hatte sie ja voll vergessen, das er hier arbeitete. "Oh Thea, was führt dich zu mir?", fragte er erstaunt. Thea atmete tief durch, bevor sie zur Antwort ansetzte.

"Oh Jonathan, ich wusste ja nicht das du hier..."

"Dann weißt du es wohl jetzt", antwortete er mit einem kecken, frechen aber freundlichem Lächeln. "Was ist denn los, dass du hier bist? Fehlt dir irgendwas oder warum?"

"Nein, Dr. Flussner hatte mich nur hoch geschickt, wegen einer kleinen Verstopfung, alles ganz harmlos. Aber nicht so wichtig..."

Thea wollte gerade wieder gehen, nie und nimmer wollte sie mit Jonathan über die Probleme beim Stuhlgang reden! Aber der angehende Arzt packte sie am Oberarm als sie das Zimmer verlassen wollte.

"Nanana, so schnell kommst du aber nicht davon!"

"Aber Jonathan, du hast doch sicher richtige Patienten, ich bin nicht so wichtig. Es ist wirklich nicht dringend."

"DU bist jetzt meine Patientin, und ehrlich gesagt will ich nicht mit dir diskutieren wie mit einem kleinen Kind!" Jonathans sonst so nette, freundliche Art hatte sich jetzt in einen bestimmenden, verärgerten Ton geändert.

"Setz dich jetzt auf die Liege."

Wie gelähmt ging Thea in Richtung Liege. Sie setzte sich rauf. Jonathan Klärs kam hinterher.

"Also Thea, seit wann hast du denn die Verstopfung?"

"Hmm, ich weiß nicht genau, schon etwas länger."

"Hört sich garnicht gut an. Zieh bitte das Oberteil aus und leg dich hin."

Thea stockte der Atem. "Aber Jonathan, muss das denn sein? Gib mir doch einfach ein Rezept..."

Dem angehenden Arzt platze fast der Kragen. "Thea! Ich werde nicht diskutieren!"

Gekränkt trennte sich Thea von ihrem Oberteil und legte sich mit einem unwohlem Gefühl hin.

"Geht doch. Ich mache es auch so schnell wie möglich."

Mit langsamen Bewegungen tastete Jonathan Theas Bauch ab.

"Der Bauch ist sehr hart, ich höre jetzt die Darmgeräusche ab."

Thea schwieg, ihr war die ganze Situation so peinlich. Jonathan setzte ein kaltes Stethoskop auf ihrem Bauch auf, welches zuvor um seinen Hals hing.

Nach 2 Minuten in angespannter Atmosphäre hing Jonathan sich das Stethoskop wieder um den Hals.

"Also Thea, du hast soweit ich das jetzt beurteilen kann eine gewaltige Verstopfung. Dieser muss ich auf den Grund gehen. Hast du eine Idee, wie es dazu gekommen sein kann? Irgendwas gegessen was dazu führen könnte?"

"Nein..." Antwortete Thea mit pipsiger Stimme.

"Dann werde ich wohl weitere Untersuchungen durchführen müssen."

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