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Aufrufe: 619 Created: 2018.10.30 Updated: 2018.10.30

Der Klügere gibt nach

76 Kapitel - aus Daniels Perspektive

Ich war sehr froh, als ich endlich Elena sicher in meiner Wohnung hatte. Sie hatte sich gleich ins Bett gelegt. Scheinbar spürte sie die Auswirkungen des Tranquilizers noch nach. Während Elena in ihrem angestammten Bett im Gästezimmer schlief, bereitete ich etwas zum Abendessen vor. Pfeifend schnitt ich Gemüse, kochte Pasta und bereitete noch eine leckere Sauce dazu zu. Scheinbar vom guten Geruch angelockt, trat Elena, ziemlich süß verschlafen aussehend in die Küche. Sie hatte wieder in eines der dünnen Nachthemdchen gewechselt, die ich so sehr an ihr liebte. Darüber hatte sie meinen Bademantel gezogen, in dem sie ein bisschen verloren wirkte. Mir ging das Herz auf bei ihrem Anblick. Ich lächelte sie an, sie erwiderte mein Lächeln.

"Setz dich. Es gibt gleich etwas zu essen!" Langsam und vorsichtig setzte sie sich hin, während ich die 2 Teller anrichtete, Getränke auf den Tisch stellte und alles andere vorbereitete. Elena sagte nach wie vor nichts, sondern beobachtete mich nur stumm. Ich stellte einen der 2 farbenfrohen Teller vor sie hin und lächelte sie an.

"Lass es dir schmecken!" Ich selbst begann auch zu Essen und beobachtete Elena dabei aus den Augenwinkeln. Komischerweise fühlte es sich nicht sonderbar an schweigend zu essen, sondern im Gegenteil. Wir beide hatten wohl heute nach den Ereignissen des Tages genug zu verarbeiten. Satt schob ich den Teller zurück und trank den letzten Schluck von meinem Bier Elena beobachtete mich dabei amüsiert.

"Wie fühlst du dich?" Ich griff über den Tisch und legte meine Hand auf ihr Handgelenk. Sie schien entspannt zu sein. Ihr Herz schlug ganz normal seine 70 Schläge pro Minute.

"Sag du es mir?" Sie lächelte mich mit etwas schräg gelegtem Kopf an. Aha, Madam war im Flirty-Modus.

"Hm ich würde sagen, dass du nach wie vor eine gewisse Müdigkeit verspürst, außerdem ein leichtes Ziepen im Bereich der neuen Naht. Eventuell sogar ein bisschen Wundschmerz. Wer weiß? Aber ich glaube eher nicht. " Ich hielt ihre Blick und sie meinen.

"Gut diagnostiziert Herr Doktor!" Flüsterte Elena leise und biss sich auf die Unterlippe. Ich schaute wie gebannt darauf. Meine Hand hielt nach wie vor ihre. Ich sah, wie sich ihr Brustkorb begann schneller zu heben und zu senken. Sanft streichelte ich mit meiner Hand über ihrem Handgelenk auf und ab.

"Ich werde da nochmal genauer nachschauen!" Ich legte etwas mehr Dominanz und Strenge in meinen Blick und sah, wie Elena etwas tiefer einatmete und dabei kurz das Gesicht verzog.

"Schmerzen? Das ist nicht gut. Ich bringe Sie jetzt auf Privatstation und dann schaue ich mir Sie nochmal ganz genau an!" Ich runzelte meine Stirn. Ihre Atmung schien sich nach meiner Ankündigung noch weiter beschleunigt zu haben.Ich stand auf, ließ ihr Handgelenk aber nicht aus meiner Hand.

"Kommen Sie mit. Ich bringe Sie auf Ihr Zimmer!" Vorsichtig half ich ihr auf und stützte sie etwas. Ich spürte, wie sie leicht zitterte. Ob aus Anspannung, oder Kälte konnte ich nicht nachvollziehen. Auch wenn ich eher das Erstere vermutete. Bald waren wir in meinem Schlafzimmer angekommen. Ich schaute Elena tief in die Augen und zog ihr dabei den Bademantel aus. Er fiel auf den Boden. Achtlos stieg ich darüber hinweg und half Elena dabei sich vorsichtig auf die Seite zu legen. Sie sank in die Kissen ein und kuschelte sich unter die Decke. Ihre Augen glänzten.