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Aufrufe: 629 Created: 2018.10.30 Updated: 2018.10.30

Der Klügere gibt nach

Kapitel 63 - aus Daniels Perspektive

Die OP war zur Zufriedenheit aller gut verlaufen. Ich konnte die Zyste tatsächlich endoskopisch entfernen. Das heißt Elena müsste in relativ kurzer Zeit wieder fit sein. Ich strich ihr sanft die Haare aus der Stirn und beschloss , solange Elena noch schlief, mir einen Kaffee und etwas zu essen zu holen. Nachdem Hunger und Kaffeedurst gesättigt waren, betrat ich wieder den Aufwachraum. Ich hatte meine Alltagskleidung bereits wieder angezogen, da ich die nächsten 3 Tage nur für Elena da sein wollte. Dementsprechend hatte ich mir frei genommen, was dank meiner großen Überstundenanzahl auch problemlos ging. Chris saß schon neben Elena und plauderte mit ihr. Eifersucht machte sich in mir breit. Ich unterdrückte das Gefühl, wusch und desinfizierte mir die Hände und trat dann an Elenas Bett.

"Na Kleine, Wieder aufgewacht aus dem Schönheitsschlaf?" Elena sah noch etwas erschöpft und mitgenommen aus. Dennoch lächelte sie mich an.

"War gar nicht sooo schlimm." Ich hielt ihren Blick und schaute danach auf den Monitor. Ihre Werte waren in Ordnung.

"Na dann bin ich ja froh."

"Wann kann ich hier raus?" Chris schaute mich nach Elenas Frage irritiert an.

"Langsam Elena, erstmal erholst du dich ein bisschen von der OP. Nachher. Gegen Abend denke ich."

"Du willst sie schon entlassen?" Chris runzelte die Stirn

"Ich nehme sie mir zu mir. Ich habe mir die nächsten Tage frei genommen." Chris Blick verschärfte sich. Ich zuckte die Schultern und grinste ihn an. Er verdrehte nur die Augen. Elena schaute von links- nach rechts. Dann wanderte sein Blick hinter mich, ich drehte mich um.

"So ihr 2, raus mit euch. Die Patientin muss sich noch ein bisschen erholen!" Maria, die strenge Schwester des Aufwachraums stand mit ihren Händen in die Seite gestemmt vor uns. "Ich melde mich bei dir Daniel, wenn du sie mitnehmen kannst."

"Danke Maria!" Dann traten Chris und ich den Rückzug an. Wir wussten genau, mit einer verärgerten Maria war nicht zu spaßen.