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Aufrufe: 2335 Created: 2010.11.23 Updated: 2010.11.23

Die Bauchschmerzen

Die Bauchschmerzen

Es war morgens, 7:30 Uhr. Marie, 18 Jahre alt, braunes schulterlanges Haar, wachte mit Bauchschmerzen und Fieber auf. Sie stand auf, ging zu ihrer 2 Jahre älteren Schwester Julia und erzählte ihr, was los war. Ihre Schwester meinte zu ihr:

Julia: Zieh dich an und wir gehen sofort zu Frau Dr. Meier in die Praxis.

Marie ging ins Bad, anschließend in ihr Zimmer und zog sich an. Sie zog ein braunes Sweatshirt, eine blaue Jeans und weiße Turnschuhe an. Als sie fertig angezogen war, ging sie die Treppe runter und zusammen mit ihrer Schwester zur Arztpraxis, die nur wenige Schritte von ihrem Zuhause entfernt lag.

In der Praxis angekommen, es war ungefähr 8:20 Uhr, meldete sie sich bei einer der Arzthelferinnen und schilderte ihr ihre Beschwerden, worauf ihr die Arzthelferin mitteilte:

Arzthelferin 1: Ok, Marie, du musst noch etwas warten, setz dich noch mal ins Wartezimmer, du wirst dann aufgerufen.

Marie und Julia begaben sich ins Wartezimmer, nahmen Platz und warteten. Es vergingen etwa 10 Minuten, doch plötzlich wurden die Schmerzen so unerträglich, dass Marie sich krümmte und vor Schmerzen weinte. Julia fasste ihr an die Stirn.

Julia: Gott, deine Stirn ist ja richtig heiß! Ich geh mal vorne Bescheid sagen, mal sehen, ob es schneller vorangeht!

Also stand Julia auf und ging nochmals zur Anmeldung und schilderte der anderen Arzthelferin die jetzige Situation. Darauf entschied sie:

Arzthelferin 2: Ok, wir schicken deine Schwester sofort in den chirurgischen Behandlungsraum und ich rufe sofort Frau Dr. Meier.

Währenddessen ging die erste Arzthelferin ins Wartezimmer und holte Marie.

Arzthelferin 1: Marie, würdest du bitte mitkommen?

Marie stand vorsichtig auf und begleitete sie in den besagten Raum. In der Zwischenzeit kam auch die Ärztin rein und sah sich Marie an.

Dr. Meier: Hallo Marie. Erzähl mal, was hast du für Beschwerden?

Marie: (weinend) Mein Bauch tut höllisch weh. Die Schmerzen sind überall.

Dr. Meier: Ok, würdest du bitte dein Sweatshirt hochziehen, damit ich den Bauch abtasten kann?

Marie zog ihr Sweatshirt hoch und die Ärztin begann vorsichtig den Bauch abzutasten. Dabei verzog sie ihr Gesicht und sagte an einigen Stellen, dass es wehtat.

Dr. Meier: Hast du auch Fieber gehabt?

Marie: Ja, 37,5°C. Das war aber zu Hause, jetzt ist es wohl weiter hochgegangen.

Daraufhin nahm die Arzthelferin ein Thermometer und steckte es Marie ins Ohr.

Arzthelferin 1: 38,0°.

Dr. Meier: Also, Marie, das Fieber ist weiter hochgegangen, du bekommst jetzt ein Medikament um das Fieber zu senken und wir werden dir Blut abnehmen und ins Labor schicken. Ich möchte jetzt noch mal auf deinen Bauch und auf das Herz abhören.

Frau Dr. Meier nahm ihr schwarzes Doppelschlauchstethoskop aus ihrer Tasche und steckte es sich in die Ohren. Dann begann sie den Bauch der Kranken abzuhören.

Dr. Meier: Die Darmgeräusche sind etwas abnormal. Du hast wahrscheinlich einen Magen-Darm-Virus. Dann höre ich jetzt noch mal auf dein Herz.

Jetzt horchte sie das Herz ab, sie legte das Stethoskop an die einzelnen Punkte und sagte, dass das Herz etwas schnell schlägt, aber das würde an dem Fieber liegen. Da war Marie doch etwas erleichtert.

Dr. Meier: Ok, dir wird jetzt noch etwas Blut abgenommen. Ich gehe kurz zu einem anderen Patienten und komme gleich wieder.

Die Arzthelferin nahm ihr 4 Röhrchen Blut ab und hat danach den Blutdruck gemessen. Dieser lag bei 140/90. In der Zwischenzeit kam die Ärztin wieder zurück und ließ nochmals die Temperatur messen.

Dr. Meier: So, das Fieber ist etwas zurückgegangen, du kannst nun nach Hause gehen. Falls die Schmerzen noch mal stärker werden, komm sofort wieder her.

Marie stand auf und ging mir Julia wieder nach Hause zurück. Sie ging auf ihr Zimmer und legte sich wieder in ihr Bett zurück.

Nachdem Marie sich hingelegt hat, schlief sie ein und schlief bis zum Nachmittag, so gegen 16.00 Uhr. Danach stand sie auf und ging erst einmal ins Bad. Als sie wieder herauskam, ging Julia gerade durch den Flur und fragte sie:

Julia: Na, geht es dir schon etwas besser?

Marie: Ja, die Bauchschmerzen sind weniger geworden, aber mir ist immer noch etwas übel.

Sie gingen beide in Maries Zimmer. Dort angekommen legte sich Marie wieder in ihr Bett. Daraufhin stellte Julia ihrer Schwester eine Frage:

Julia: Du Marie, ich weiß die Frage klingt etwas seltsam, aber ich würde gern mal deinen Bauch abhören. Darf ich das wohl machen?

Marie: Wozu soll das gut sein?

Julia: Ich hab mich schon immer gefragt, wie es dort klingt und was man dort hört.

Marie: Ok, von mir aus darfst du das machen. Aber nur, wenn ich hinterher dein Herz schlagen hören darf!

Julia hat es die Sprache verschlagen.

Julia: Das hast du mir ja noch nie erzählt, dass du auf so was stehst.

Marie wurde etwas rot im Gesicht und erwiderte:

Marie: Na ja, ich hab mich bisher nur nicht getraut es dir zu sagen.

Julia lächelte und ging kurz in ihr Zimmer. Als sie wieder zurückkam, hielt sie ein pinkes Littmann Stethoskop in ihrer Hand. Das hatte sie im letzten Sommer im Internet ersteigert.

Julia: Ok, Marie, würdest du eben mal dein Shirt etwas anheben, damit ich deinen Bauch abhören kann?

Marie nickte und schob ihr Snoopy-Sleepshirt etwas hoch. Julia steckte sich das Stethoskop in die Ohren und legte die Membran vorsichtig auf den Bauch ihrer Schwester.

Julia: Da ist aber ganz schön was los! Die Geräusche hören ja gar nicht auf!

Sie nahm die Membran hoch und versetzte sie an weitere Punkte des Bauches und horchte weiter ab. Nachdem sie fertig war, nahm sie das Stethoskop aus ihren Ohren und wollte es gerade ihrer Schwester in die Hand drücken als diese nur mit dem Kopf schüttelte und sagte:

Marie: Danke dir, Julia, aber ich nehme mein eigenes.

Julia sah ihre Schwester sehr verdutzt an.

Julia: Wie jetzt? Du willst mir erzählen, dass du ebenfalls ein Stethoskop besitzt?

Marie: Ja, das hab ich von Opa bekommen. Es war sein altes, das ich so toll fand.

Marie stand auf und ging an ihre Kommode. Aus der einen Schublade nahm sie ein orangenes Supraphon heraus. Damit ging sie zurück an ihr Bett.

Marie: Würde es dir was ausmachen kurz auf dem Sofa Platz zu nehmen?

Julia: Nee, ist schon ok. Ich schieb schon mal meinen Pulli etwas hoch.

Marie: Das ist lieb von dir.

Sie klappte die Ohrbügel auseinander und steckte sie sich in die Ohren. Danach legte sie die Membran auf Julias Brust und lauschte in ihr Herz.

Marie: Das hört sich schön an, bisher hab ich immer nur meinen eigenen Herzschlag gehört und einmal bei Steffi. Das könnten wir aber öfter mal machen, wenn du Lust hast.

Julia: Ja, die Idee hab ich auch gehabt. Wenn du wieder gesund bist, können wir das ja mal machen.

Marie versetzte die Membran ein paar Mal und lauschte. Danach legte sie das Stethoskop ab und räumte es wieder in ihre Kommode.

Julia: So, jetzt haben wir beide unser kleines Geheimnis.

Marie lachte und legte sich wieder in ihr Bett zurück.

Julia: Ok, ich werde dann wieder in mein Zimmer zurückgehen. Ich schaue später noch mal bei dir rein.

Marie: Ok, dann bis später.

Julia nahm ihr Littmann in die Hand. Dann öffnete sie die Tür, ging in den Flur und schloss die Tür hinter sich.

ENDE

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n/a Vor 12 Jahre  
oberschwester Vor 12 Jahre