Ein unerwarteter Termin

8. Die Vitalwerte übersteigen ihr Maß

Beim Anblick der Ärztin erschrak er ein wenig. Es war im klar, dass dies völlig unnötig war, doch der Anblick der Ärztin, wie sie sich das Stethoskop vorbereitete und damit auf ihn zukam, ließ ihn vor Scham im Boden versinken. „Ich werde nun kurz Lunge und Herz abhören“, sagte sie in diesem Moment und setzte sich auf ihren Rollhocker vor der Liege. „Bitte tief ein- und ausatmen.“ Sie begann, das schwere Bruststück auf Stefans Oberkörper zu drücken. Stefan spürte die Kühle und Schwere des Teils auf seinem Körper. Während er die Luft einzog, bemerkte er auch, wie die Ärztin ihre freie Hand auf seine Schulter legte. Er zuckte ein wenig. „Ist alles in Ordnung?“ fragte die Ärztin. „Ja, alles ok.“ Stefan schaute kurz in die Augen der Ärztin. In diesem Moment war ihm keine normale Kommunikation möglich. Er schaute schnell zum Fenster, ließ die Prozedur über sich ergehen und atmete ein und aus. Dabei legte die Ärztin die Membran auf mehrere Stellen des Oberkörpers. Über dem Herz ließ sie das Bruststück eine Weile länger. Stefan spürte, dass es wie wild gegen die Membran schlug. „Ok. Nun kurz hinten.“ Stefan neigte seinen Körper ein wenig, so dass die Ärztin auch seien Rücken erreichte. Dann, nach einer Weile, kam sie wieder hervor. „Bitte einmal auf die Liege legen.“ Stefan tat, was ihm gesagt wurde und legte sich auf die Liege. Dabei bemerkte er, dass sein Penis etwas größer war als normal. Mist, dachte er. Er schaute an die Decke und wünschte sich, niemals hier gewesen zu sein. Ob die Ärztin was mitbekommen hat? Es war ihm unendlich peinlich. Sein Penis stand zwar nicht aufrecht, zeichnete sich in seiner Unterhose aber deutlich ab. Als Erektion konnte man das noch nicht bezeichnen, doch vieles brauchte es bis dahin nicht mehr. Stefan spürte, wie auch sein Gesicht warm wurde. „Bitte normal atmen“, hörte er die Ärztin sagen, während sie das Stethoskop auf seine linke Brust legte und sein Handgelenk zwischen ihre freien Finger nahm. Dieses Mal spürte er die Schwere der Membran ganz deutlich. Sein Herz klopfte aufgeregt, was die Ärztin auch registrierte. „Etwas sehr aufgeregt, was?“ Sie lächelte kurz und widmete sich wieder ihrer Arbeit. Mehrere Sekunden lang platzierte sie die Membran über und unter die linke Brustwarze. Stefan wusste nicht, was mit ihm passiert. Er fühlte sich in seiner Situation wie ein Jugendlicher, der seine Gefühle nicht unter Kontrolle hatte. Mittlerweile sehr aufgeregt, schlug sein Herz wild, und die Ärztin hatte wahrscheinlich ihre Freude damit. Er wünschte sich nur, dass ihr die sichtbare Beule in seiner Unterhose nicht auffiel. Dann nahm sie das Stethoskop herunter. „Ok, die Werte scheinen soweit in Ordnung. Die Herztöne sind normal, wenn etwas beschleunigt. Wir sollten gleich noch ein EKG machen.“ Sie nahm das Stethoskop aus den Ohren und klemmte es sich um den Hals. Was passiert jetzt, geht sie nochmal zum Schreibtisch? dachte Stefan, um sich schnell die Unterhose zu richten. Fehlanzeige. Die Ärztin begann, seinen Bauch abzutasten. In kreisenden Bewegungen drückte sie an gestimmten Stellen und presste dann zwei Finger auf eine Stelle in der Mitte. Dabei schaute sie auf die Uhr an der Wand. Ein paar Sekunden verstrichen. Stefan hielt die Situation nicht mehr aus. In seiner Unterhose beruhigte sich gar nichts mehr. Er fragte sich, warum ihn die Situation so sehr anregte und wusste nicht mehr, was mit ihm passiert. Dann geschah etwas, was er so schnell nicht vergessen sollte. Die Ärztin nahm ihre Finger von der Bauchaorta und schob das Bündchen seiner Unterhose etwas hoch. Dabei berührte sie seinen rechten Hoden ganz leicht, was Stefan ein ungeheures Kribbeln bescherte. Ein Schreckensmoment, der in Sekundenschnelle in ein unbeschreiblich interessantes Gefühl mündete. Sie legte zwei Finger auf die dort verlaufende Leistenarterie und fühlte auch hier seinen Puls.

(Fortsetzung folgt)

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Bochumer93 Vor 1 Jahr 1  
Dr Bostrom Vor 1 Jahr 1  
Arzthelfer Vor 1 Jahr 2  
Bochumer93 Vor 1 Jahr 2