Eine solche Beobachtung konnte ich vor einigen Monaten auch machen.
In der Apotheke stand eine junge Frau vor mir am Tresen.
Sie fragte nach einem Mittel gegen Regelschmerzen und berichtete, dass
sie unter starken Krämpfen und Übelkeit litt.
Der Apotheker verschwand kurz und zeigte ihr dann ein Päckchen Buscopan
Plus Zäpfchen. Er erklärte, dass es auch Tabletten gäbe, diese Form der
Medikation wohl aber in ihrem Fall die bessere Wahl wäre.
Die junge Frau nickte beschämt. Sie fragte, ob es auch etwas homöpathisches
gäbe. Der Apotheker lief erneut los und kam kurze Zeit später mit einem Päckchen
Spascupreel-Zäpfchen wieder zurück.
Ich konnte gerade noch hören wie er ihr erklärte, dass sie im Akutfall davon
stündlich eines nehmen könne und bis zu 6 Zäpfchen pro Tag möglich seien.
Dann wurde eine andere Kasse geöffnet und ich konnte das Gespräch nicht weiter
verfolgen.
Bei dem Gedanken daran, stündlich ein Zäpfchen einzuführen und dann irgend-
wann 6 geschmolzene Zäpfchen im Darm zu haben beschäftigte mich noch eine
ganze Weile. Ich benutze auch gelegentlich Spascupreel und habe die Erfahrung
gemacht, dass diese im geschmolzenen Zustand noch sehr lange im Darm verblei-
ben. Das führt beim unbemerkten Ausscheiden zu unschöne Flecken und bösen
Überraschungen.
Gerne hätte ich gewusst, wie die junge Frau sicch entschieden hat.