Ich denke, da gibt es mehrere Dinge, warum der Darm manchmal nur wenig an Flüssigkeit aufnehmen kann. Das habe ich auch schon bei mir selbst beobachtet, es gibt Tage, da geht einfach kaum was rein und man hat schon sehr bald einen unheimlichen Stuhldrang. Sicherlich spielen auch die verwendeten Zusätze eine Rolle wie der Darm damit umgeht.
Wichtig für einen guten Einlauf ist auch, dass man sich vorher entspannt und den Einlauf nicht zu schnell gibt. Bei mir ist es auch so, dass der Einlauf schlechter ein läuft, wenn ich die Beine stark angewinkelt habe, so wie es in der Literatur immer beschrieben ist. Bei mir läuft die Flüssigkeit viel besser ein, wenn ich die Beine nur ganz leicht anwinkle, oder wenn ich auf dem Bauch liege. Was auch gut hilft, während die Flüssigkeit ein läuft, tief durch den offenen Mund atmen, das entspannt zusätzlich die Bauchmuskulatur und wird auch schon in einigen alten Fachbüchern zur Krankenpflege so beschrieben, besonders bei der Kinderkrankenpflege. Das soll dann verhindern, dass die Kinder anfangen während des Einlaufes gegen zu pressen, damit die ganze Flüssigkeit eingebracht werden kann.
Also @klistofox, probiert es mal mit einer anderen Körperhaltung aus und mit tief durchatmen, ggf. auch mal den Einlauf kurz dabei stoppen und etwas warten, bis es weiter geht. Übrigens wenn eine Verstopfung besteht und der Darm mit viel hartem Stuhl angefüllt ist, dann läuft die Flüssigkeit auch schlechter in höhere Abschnitte des Darmes ein.
So steht es übrigens auch in der Anleitung zum Klyx Magnum Einlauf drinnen, den es leider schon lange nicht mehr zu kaufen gibt. Da steht “Ruhe und Entspannung sind wichtige Voraussetzungen für einen guten Einlauf. Man nehme sich die nötige Zeit und Ruhe aus.” Dann steht noch “Falls während der Durchführung des Einlaufes Beschwerden auftreten sollten, den Schlauch mit den Fingern kurz abdrücken um das Einfließen der Flüssigkeit zu stoppen, den Patienten bitten, einige Male tief durchzuatmen, dann die Flüssigkeit weiter einlaufen lassen” (Texte von 1981). Dieser Einlauf hatte übrigens 2 Liter Volumen und wurde damals vor einer Rektoskopie oder vor Röntgenuntersuchungen gegeben und konnte Zuhause selbst gemacht werden.