Aquarius,
Dein Hinweis ist gut. Doch was begrenzt die Lustsuche? Speziell dem masochistisch Veranlagten sagt man nach, er suche die Algolagnie, “Schmerzwollust”.
Viele der im Forum behandelten Aktionen zur Lustsuche enthalten solche quälenden Maßnahmen, für andere wie sich selbst.
Wer versucht, sich anal zu weiten, kennt die schmerzenden Gefühle des sich wehrenden gedehnten Schließmuskels. Dabei ist das eingesetzte Mittel nur begrenzt unterschiedlich wirksam. Eingeführte kegelige Körper, zapfenförmige Plugs bis zur stärksten Stelle, manuelles Vordringen, schaffen beim Überdehnen nach meiner Ansicht Mikrorisse im Muskelgewebe. Diese lassen bleibende Erweiterung, wohl “Gängigkeit” genannt, zurück. Die natürliche Schließfähigkeit kompensiert das zunächst und verhindert eine Inkontinenz. Ab wann eine dauernde Lücke entsteht mit sehr unangenehmen Folgen, ein bleibender “Gap”, ist bisher auch wissenschaftlich nicht geklärt. Dementsprechend dringen die dehnenden Ausübenden nur zu den von ihnen vermuteten Grenzen für eine erhalten bleibende Schließfähigkeit vor. Ich vermute sie bei 6cm.
Meine selbst geschaffenen zylindrischen Dehnkörper erweitern sich eingesetzt luftgestützt aufgeblasen walzenförmig im Durchmesser und sind leider bei keinem Hersteller im Programm.
Die in den einschlägigen pornografischen Medien gezeigten Wunderleistungen an Aufnahmefähigkeit stärkster Kaliber sind mir kein erstrebenswertes Können. Daß Erweiterungen mit Aufspannungen, 7/24 dauernd, mit immer stärkeren Eindringlingen herstellbar sind, erinnert an die zeitweise Dehnbarkeit von Körperwegen bei der Geburt. Doch dort sind sie natürlich veranlagt.
Warum werden solche Übungen veranstaltet? Strap-on-Vergnügende kommen mit weniger aus. So bleiben die Anhänger des Fistens. Wem keine schmale Hand gleitmittelbenetzt lustspendend hilfreich ist, wird in den von mir gesehenen Risiko-Bereich der Gängigkeit kommen. Dort lustsuchend weiter zu gehen ist dann die ernsthafte Entscheidung der Partner.
Auch beim Volumen gibt es Streit um die Grenzen. Je nach körperlichen Gegebenheiten können nutzbringend, genießend oder spannungsuchend unterschiedliche Liter bewältigt werden. Dabei ist die Wirkung nicht unmittelbar an die Menge des Aufgenommenen gebunden. So schlucke jeder nach seinem Notwendigen und Erfreuenden und strebe nicht nach schädlichen Rekorden.
Mehr fällt mir dazu nicht ein.
Mit lieben Gruß
Klysophil