Hallo ioeides,
stimmt völlig, freute mich wie Du über den wegweisenden Sonderling Pütz.
Doch welch gewaltige Umerziehung hat die Entwicklung seit etwa 1900 gebracht.
Unsere, zumindest meine Großmutter, hatte noch außer ihren umfangreichen Hausfrauenpflichten auch für Gesundheitsdienliches zu sorgen.
Selbst wenn der Mann wenig verdiente, war die verheiratete Frau daheim fleißig und kümmerte sich allseitig um die Familie.
Die lesebewußteren hatten ein Buch der Volksheilkunde und kannten Prießnitz und Kneipp, bestimmt aber auch die Klystier-Anwendungen.
Dies setzte sich bis in die dreißiger Jahre fort.
Kostspielige Arzneien wurden nur nach den in dringenden Fällen erfolgenden Arztbesuchen eingesetzt. Der Aufwand für Wickel, Packungen, Einreibungen und dgl. wurde hingenommen, nach Erkältungen später auch noch der Schwiegersohn so versorgt.
Über Einlaufbehandlungen ist nichts überliefert, doch wer sechs Kinder großzieht, war wohl auch solcherart kundig.
Bei Haushaltauflösungen fand ich auch in einfachen Familien Irrigatoren aus Schwarzblech mit spülrohrbewehrten Schlauch, seltener Ballspritzen.
Dieses Wissen auch zur rückwärtigen Pflege ging mit dem Einzug moderner Zeit verloren, wurde wohl erst mit der erweiterten Lustsuche im unanständig Verborgenen reaktiviert. Schließlich bringt der Gebrauch manchem auch erfreuliche Reize.
Die gebildete Frau heute ist berufstätig und wird von der Werbung bei Problemen zur zeitsparenden Chemie geführt.
Inzwischen werden Volksheilverfahren fast nur in privater Praxis geübt und hier im Forum diskutiert.
Sexuell gezielte rückwärtige Anwendungen überwiegen, die dem Mann als neugierigen Experimentierer wohl näher liegen.
Der weibliche Teile erschöpft sich vorzugsweise im Ergründen der mit 4mm-Thermometerspitze verbundenen analen Lustgewinnung, während die Männer mehr von Strap-on Erlebnissen träumen oder die Gefühle der Spülereien auskosten.
Welcher Art sollen denn die erhofften weiblichen Beiträge sein, wenn die Erwartungen so auseinander liegen?
Das berauschende Erlebnis des Hinüberfließens vorn verbindet die Geschlechter naturgegeben.
Das Nachfühlen der weiblicherseits dabei genossener Freuden sucht den Mann vielleicht mittels seiner analen Penetierung, dies könnte als Wunsch und Antrieb der männlichen Seite unterstellt werden.
Was aber soll da anal spielend neben der Penetration (mit steigendem Kaliber häufig schmerzhaft) und den Füllfreuden weiblich erotisch erregend und berichtenswert sein? Einzig die starke Innervierung des Schließmuskels ist beiden gemeinsam bedeutsamer Sensor für Gefühle...
Bin gespannt, welche Sichtweise andere bei dieser Fragestellung finden.
Mit freundlichen Grüßen
Klysophil