Liebe Marline!
Du bist das wissensdurstigste Wesen, das ich im Forum kennenlerne.
Kaum ein Jünger der Wasserkunst fragt so konkret.
Jeder der Berater hat auf seinem Sektor recht.
Für Gesundheitsanwendungen des Anfängers mit 1l genügt die Kanüle an Hahn vor dem Ende des Irrigatorschlauches, der von der Spülkanne kommt..
Weil die Kanüle im Solobetrieb jedoch gern herausrutscht und der Hahn kaum bedienbar ist, wird dann besser ein Darmrohr (DR) von etwa 30cm Länge aufgesteckt, das sich beliebig tief bis vollen Länge einschieben läßt. Für den Hausgebrauch ist das die übliche und sinnvolle Lösung.
Das erste Stück des DR durchdringt den Schließmuskel schmerzfrei, sofern es gratfreie Augen hat und stößt nach etwa 15cm Weg durch den Ampulle genannten erweiterten Mastdarm an das abbiegende Stück des absteigenden Dickdarmes.
Dieses Doppelknie (Sigmoid genannt) in individueller Ausführung ist durch Kraft gerade zurichten, was gleitmittelbenetzten Instrumenten (Rektoskopen) und starren Spielsachen auch gelingt.
Elastische DR aus Gummi und Plastmaterial finden den Weg durch das Doppelknie schonender, speziell wenn der Wasserfluß dabei schon läuft. Das DR endet dann im unteren Dickdarm, was das Füllgefühl angenehmer macht. Das genügt den meisten Nutzern.
Fetischisten sind häufig Freunde des "Hohen Einlaufes", bei dem das Spülmedium möglichst weit oben, am liebsten vor dem Blinddarm freigesetzt wird. Sie benutzen dann DR-Längen bis zu 80cm, meist aus einem Magenschlauch entstanden.
Doch zurück zum Eingang, hier wohl besser Ausgang zu nennen.
Das gestreckte DR beliebt gern herauszugleiten, weshalb dann Ausführungen mit Halteballon eingesetzt werden. Diese Ballondarmrohre (BDR) besitzen hinter den Auslaßaugen einen mit Luft zu füllenden Ballon, der so etwa 5cm Durchmesser erreicht. Hinter der Öffnung liegend und entfaltet, füllt er mehr oder weniger straff aufgeblasen die Weite der Ampulle, hält das DR und dichtet gleichzeitig bis zu gewissen Innendrücken gegen Flüssigkeitsverlust.
Je nach der Weite des evtl. durch Analdehnübungen erweiterten persönlichen Kanales genügt diese Dichtwirkung des BDR jedoch im Einzelfall nicht und so fügte man einen zweiten Sperrballon an, der außen vor dem Schließmuskel bleibt.
Damit läßt sich der Schließmuskel beidseitig einspannen, was die Dichtwirkung etwas erhöht, aber bei Dehn-Fetischisten auch nur begrenzt hilft.
Diese Doppelballondarmrohre (DBDR) in der Ausführung der Fa. Rüsch haben eine gemeinsame Luftleitung, die ein Verschieben der Luftmengen ermöglicht und unerwünscht zum Austritt des dadurch verkleinerten Innenballons führen kann.
Die Ausführung der Konkurrenzfirma verwendet deshalb DBDR mit zwei Gebläsen, die dann jeweils einen Ballon anspannen. Diese Ausführung erreicht, hart aufgeblasen, mit gut 60mmm mehr als den Sperrdurchmesser des erstgenannten Typs mit etwa 50mm.
Was sie zum Einsatz beim S/M-orientierten Strafklistier brauchbar macht.
Grundsätzlich gilt (Arztzitat)...jeder genügend große Einlauf füllt ungeachtet des Ortes des Einbringens den Darm bis zum Blinddarm..., ich möchte es ergänzen mit "...sofern das der Befüllte aushält!"
Da ein Großteil der Anwendungen der Nutzer im Forum nicht aus Gesundheitsnotwendigkeit erfolgen (da würden Klistiere aus Ballspritzen häufig schon helfen können), kommt es besonders auf die Gefühle und Reizwirkungen an.
So wurden und werden im Forum die mit dem Einführen der Leitungen und deren Halten zwecks freiem Bewegen der Angeschlossenen verbundenen Freuden und Probleme erörtert und der Dichtfunktion große Aufmerksamkeit gewidmet.
Wenn beim großen Reinigen nur mehrere 2l-Füllungen erfolgen, ist die Körperlage fast belanglos und das Einbehalten ohne besondere Dichteinrichtung möglich.
Sonst wären die Leute nicht auf die Rückenlage im Gynstuhl-Einsatz und den Klistierstuhl-Gebrauch so scharf, bewunderten Kopfüber-Befüllungen und suchen spezielle Knie-Ellenbogenstellungen. Für Praktiker keine ungewöhnliche Aufgaben.
Das Gebiet läßt sich mit Rezepten für das Füllmittel erweitern.
Heikel wird der Übergang zu den grenznahen Füllmengen,
die aus Zeiteffektivitätsgründen zur Großreinigung in einem Durchgang oder dem Durchleben der Reize bei Aufnahme der individuellen Höchstmenge angewendet werden.
Das Aufrüsten per tiefeingelegten langen DR, ggf. das Fixieren desselben, den Spülmittelvorrat bereiten, das Genießen des Einströmens, des Lagewechsels, der steigenden Spannung bis zum ertragbaren Wert, die dann naturgemäß kurze Haltezeit und wohltuende stufenweise Entlastung, erfreut dort die süchtigen Lustsucher.
Eine innenliegende Lösung für das Halten - und möglichst gleichzeitigen Dichten - langer DR wurde bisher nicht vorgestellt. Den Darmrohrkopf, hoch im Darm liegend, mit Spitzenballon halten zu wollen, erscheint mir auch riskant. Schließlich meldet sich m.E. der Darm nur über seine Aufhängungen, da selbst wohl gefühllos.
Aber deshalb sind dann die Lagerung zur möglichst angenehmen Aufnahme der Höchstmenge und das Dichthalten der analen Durchführung wichtig und wurden im Forum von den einschlägig Veranlagten ausgiebig diskutiert.
Damit ergibt sich die unterschiedliche Sichtweise in den Beiträgen, die aber demn vernünftigen Erstanwender und Normalgebraucher des Hilfsmittels Einlauf nicht beirren soll.
In diesem Sinn wünsche ich Dir Nutzen und Freude beim Beschäftigen mit unserem Naßprozeß.
Liebe Grüße
Klysophil