"Enamas till clear"

In einschlägigen US-Foren taucht hundertfach als Jugenderinnerung auf, dass jahrzehntelang für klistierende Mütter, Großmütter oder auch Hausärzte als Behandlung gegen Verstopfungen und "unterleibliche" Probleme nahezu jeder Art die Regel galt: "enemas till clear", d. h. in der Regel mehrere Seifeneinläufe von 2 Quarts (etwa 2 Liter) bis der Rücklauf "klar" war, und anschließend noch ein Einlauf mit Backpulverzusatz (baking Soda) oder mit einem milden Tee um die Seifenwirkung zu neutralisieren.

Bis heute begreife ich nicht, was man damit zusätzlich erreichen wollte, genauer gesagt: medizinisch kurativ erreichen wollte, denn unseren Fetisch-Antrieb kann man bei den braven und im Kern unendlich prüden amerikanischen Müttern definitiv ausschließen.

Üblicherweise ist bei mir schon bei einem 2 Liter - Seifeneinlauf der "Nachlauf" flüssig,d.h. die Verstopfung behoben. Warum war (oder ist) es dennoch üblich, in einer zeitaufwendigen Aktion diese Einläufe mit Seifenzusatz mehrfach zu wiederholen, bis alles Wasser klar wieder ausgeschieden wurde (sofern der Dünndarm nicht schon wieder "nachgeliefert" hat)?

Ich habe diese Frage neulich im englischsprachigen voy-Forum gestellt und bis heute keinerlei schlüssige Antwort erhalten.

Und hier? Hat jemand eine Idee?

Ich denke, es geht einfach um die Vorstellung, "So richtig sauber zu machen".

Also halt einfach die Wiederholungen zu begründen.

LG

-Michael

Hallo,

das ist mir auch schleierhaft. Ich gebe Dir Recht, dass zum Lösen einer Verstopfung ein 2 Liter Einlauf ausreichen würde. Die von Dir beschriebene Prozedur dürfte fast einer Körperverletzung gleichzusetzen sein; so sie nicht der Phantasie des Verfassers entsprungen ist.

Wenn man sich bei der von Dir angesprochenen Seite umsieht, liest man von Leuten, die sich bis zu 6 qt durchblasen; das sind immerhin fast 5,7 Liter! Da liegt der Verdacht nahe, dass auf diesem Wege so mancher sich gleich das Hirn mit herausgespült hat... Warum fällt mir da so ein grosser Blonde ein??

LG

Neptun

... um die blonde Föhnwelle zu zitieren:

Make enemas great/ big agin!

Die Amis spinnen halt und verwechseln manchmal die gallonen/ quarts mit dem Benzinverbrauch ihrer Schlitten.

Hahaha

In Amerika ist halt alles größer.

Vielleicht auch die Gedärme...

LG

-Michael

Mehrstufige Reinigung?

Könnte mir vorstellen, daß z. B. ernährungsbedingt, der "innere Pfropfen" beim ersten Angriff nicht vollständig gelöst wird und deshalb ein zweiter zur Sicherheit und Prüfung folgt.

Viel anders ist das der CHT-entsprechende Wechselspiel, zum "stufenweisen Vortrieb", ebenfalls nicht erklärlich.

Entweder eine grenzwertige Menge, oder verträglichere in Folge, schaffen die "Klarheit",

könnte das Prinzip sein.

Das Nachspülen wäre mir nur beim Einsatz zu aggressiver Seifenbeimischung, nach Sorte oder Menge, sinnvoll.

Ein beruhigender Tee kann aber nie schaden...

Nutzen und Freude allen nach "Lösungen" Suchenden,

mit LG

Klysophil

@Ygo

In Amerika ist halt alles größer.

Vielleicht auch die Gedärme...

... z.Zt. kommt einem schon der Verdacht, dass einige Amis über mehr Darmwindungen als Hirnwindungen verfügen, sorry.

LG

Neptun

@spüler

Deiner Argumentation kann ich durchsus folgen:

Es gibt ab und an auch Verstopfungen, die durchaus hartnäckig u tiefsitzend sind. Diese lassen sich mit einem Einlauf nicht zur Gänze beheben. Da sind dann zwei oder mehr hohe Einläufe nötig.

Dennoch würde ich es nicht generalisieren und gleich von vornherein mit „Kanonen auf Spatzen schiessen“

Lg Robert

Was mich bei den Schilderungen der Multispülungen "till clear" auch immer erstaunt, ist der Zeitaufwand, der bei der Einlaufbehandlung von Familienmitgliedern getrieben wird. Manchmal frage ich mich, ob die Leute - denen es wohlgemerkt nicht um außermedizinische Effekte geht - den ganzen Tag nichts anderes zu tun haben.

Obwohl ich seit über 60 Jahren hardcore- Klysophiler bin, habe ich Zeit gefunden für ein ziemlich erfolgreiches Berufs- und Familienleben, wobei mir immer wichtig war, dass niemand wegen meiner Leidenschaft zu kurz kommt. Mehrere Stunden Klysophilie pro Woche hätte ich kollisionsfrei niemals unterbringen können.

Ioeides,

Die von Dir festgestellte Rangfolge gilt für mich gleichermaßen. Nur bei gesundheitlichem Erfordernis, oder wenn beide Partner danach verlangen, ist Einsatz von Familienzeit gerechtfertigt.

Pflichten für Broterwerb oder freiwillig übernommene gemeinnützige Dienste gehen Lustanwandlungen vor.

Darum nenne ich mich auch -phil und nicht -man.

Mit LG

Klysophil

....andererseits kann die Klistierprozedur dem wahren Einlaufliebhaber nicht lange genug dauern und nicht oft genug wiederholt werden ? am I right ? ?

Lg Robert

Robert1100,

stimme Dir unter den genannten Prämissen voll zu, schrieb nicht umsonst einst,

daß erst der sogenannte "Klistierkater" die Lust am Spiel beendet..

LG

Klysophil

Ich stimme euch zu. Zum Lösen einer Verstopfung dürfte in den allermeisten Fällen ein einziger Einlauf ausreichen. Ich könnte mir jedoch vorstellen, dass hier auch ein gewisser Hygiene- oder Sauberkeitsfetisch eine Rolle spielen mag. Das lässt sich ja auch in anderen Lebensbereichen beobachten. Ich möchte mich da auch selbst nicht davon ausnehmen. Ich fühle mich hinterher so wunderbar leer und sauber. Dieses Gefühl wird verstärkt, wenn ich mehrer Einläufe hintereinander mache. Für mich also bitte „Enemas till clear“.

Wieso nicht? Bei einer Colon Hydro Behandlung werden ja auch mehrere Spülungen hintereinander vorgenommen. Das kann je nach Einlaufmenge pro Spülung gut 20 mal geschehen. Hinterher schwebt man förmlich, so leicht fühlt man sich danach und sauber ist man ganz sicher!

Enemabag,

der Unterschied liegt im Aufwand. Soloübende erledigen eine gesundheitsdienliche genügende (zweistufige...) Reinigung in etwa einer Stunde mit eigenem Spülgerät.

Die CHT-Behandlung erfolgt wohl meistens mit fremder Hilfe an professioneller Technik und ist daher kaum vergleichbar im Zeitaufwand.

Auch das Nutzen meiner nachgebauten CHT-Ausrüstung mittels manuell selbst steuerbaren Darmspülspekulum verlangt bei Beschränkung auf Gesundheitsdienst mehr Zeiteinsatz.

Und der ist eben nur seltener, mit anderem Ziel, vertretbar...

Nutzen und Freude bei der Kunstausübung,

wünscht mit LG,

Klysophil

Auch das Nutzen meiner nachgebauten CHT-Ausrüstung mittels manuell selbst steuerbaren Darmspülspekulum verlangt bei Beschränkung auf Gesundheitsdienst mehr Zeiteinsatz.

Klingt ja interessant. Hast du da an anderer Stelle schon mal mehr davon gepostet? Ich würde gern mehr über deine Ausrüstung erfahren.

Um das Thema, welches schon wieder etwas älter ist, nochmal aufzugreifen: Ich kann bestätigen, dass die Darmspülung bzw. Colon-Hydrotherapie schonender und auch gründlicher das tut, was mehrere Einläufe hintereinander bewirken können.

Normalerweise mit einem entsprechenden speziellen Gerät ausgeführt, kann diese Therapie auch zu Hause mit begrenztem Aufwand gut durchgeführt werden. Das Ergebnis ist jedesmal sehr zufriedenstellend.

Zur Kenntnisnahme: Selbst durch hohe Einläufe vermag man lediglich den Dickdarm auszuspülen. Sofern jemand eine Darmreinigung durchführen möchte, was im Falle einer über Tage währenden Verstopfung angezeigt ist, empfiehlt sich die Einnahme eines dünndarmwirksamen Abführmittels.

Hallo enemajock,

zu faul, meine ausführliche Beschreibung von einst zu suchen, hier in Kürze meine Erfahrung dazu.

Als neugieriger Alleinspieler wollte ich die wiederholt im Netz dargestellten Gefühle des selbst nie erlebten Reinigungsdurchsatzes bei liegender Kanüle kennenlernen. Als bastelerfahrener besorgte ich mir bei meditech 3000 dazu das lange Darmspülspekulum. Mittels verschiebbarem Kolben kann damit eine dünne Spülzuleitung oder dicker Ablaufschlauch mit der eingelegten, etwa 22mm starken Kanülenseite verbunden werden.

Meine Aufgabe bestand darin, das eigenhändige Umstellen des Kolbens im Liegen zu ermöglichen.

Dazu wurde eine äußere Verlängerung am Spekulum angebaut und daran eine längs verschiebbare lange Handhabe am Kolben befestigt. Deren Griff ließ sich liegend gut bedienen um den Kolben zu steuern. Ein dünner, daran befestigter Speiseschlauch ermöglicht die bewegliche Zuführung.

Nach dem Vorbereiten der wenigstens 10l fassenden hochstehenden Spülquelle (Heberprinzip mit Klysoansaugung) und Herstellen der Verbindung zum Speisestutzen könnte die Kanüle eingeführt und der Hahn aufgedreht werden. Ein vorgeschalteter Dreiwegehahn ermöglicht noch den Anschluß einer zweiten Speisequelle mit anderer Temperatur.

Der starke durchsichtige Ablaufschlauch (Schaurohrfunktion!) leitet die Abgänge in einen großen Sammelbehälter...

Mit dieser Einrichtung ließ sich die CHT funktionell von mir gut nachvollziehen, im sicherheitshalber wasserdicht abgedeckten Bett, . Denn bis zum Nutzen eines Haltebandes neigte das eingelegte Spekulum zum Herausgleiten.

Der Vergleich mit einer CHT von fremder Hand mit Originalgerät blieb mir bisher versagt ...

Dir und allen Wasserfreunden Gesundheit und Freude vom Weihnachtsmann,

wünscht mit LG

Klysophil

Wenn der Darm so malträtiert wie im Eingansbeitrag beschrieben wurde heißt das noch lange nicht, dass das Hirn auch von Unsinn befreit wurde.

Seifeneinläufe bis es klar kommt kann nicht normal sein, zumal Mengen bis 6 qts im Spiel sein sollen. Mal abzusehen davon, dass sich der Darm dafür bedankt, wie auch immer und allein der Zeitaufwand.

Wie würde Asterix sagen: Die stimmen, die Amis

Also ich kann nur für uns beide sprechen, uns genügt ein Einlauf und da maximal 2 Liter wenn überhaupt

>Seifeneinläufe bis es klar kommt kann nicht normal sein

Also ich zumindest habe (alleine) das noch nie geschafft. Sofern man nich nur ein Mini-Klistierchen für den Enddarm macht, sondern richtige Einläufe, geht jeder weitere gefühlt etwas höher und löst weitere Ablagerungen. Und nach ein paar Mal wirds einfach nur mühselig und anstrengend.

Mag sein, dass das im SM-Bereich (als Bestrafung oder Demütigung) Sinn ergeben würde - aber welcher Dom will sich diesen doch erheblichen Zeitaufwand antun ?

LG

-Michael

"Enemas till clear" sind eine Illusion, da es diese aus einem einfachen Grund nicht geben kann. Wie sich einem jeden medizinischen Fachbuch entnehmen läßt, findet sich bei einem jeden Menschen zwischen Dünndarm und Dickdarm die aus zwei Schleimhautfalten bestehende “Bauhin-Klappe” vor, die normalerweise nur in Richtung Dickdarm durchgängig ist. Dies hat zur Folge, daß für den Fall, daß man durch mehrere hohe Einläufe den Dickdarm vollständig ausgespült hat, man damit rechnen muß, daß aus dem Dünndarm weiteres Material in den Dickdarm kommt, was sich bei weiteren hohen Einläufen erweisen würde.

Damit gibt es für eine vollständige Darmreinigung nur die Möglichkeit, durch die Einnahme eines dünndarmwirksamen Abführmittels sowohl den Dünndarm als auch den Dickdarm zu entleeren und sich anschließend im Teefasten zun üben.