Nachdem ich scheinbar der Einzige bin, der über Erinnerungen an diese bemerkenswerte Einrichtung verfügt, werde ich, beginnend mit dem Subaqualen Darmbad, von dort berichten:
Meinen ersten Kontakt mit dem subaqualen Darmbad verdanke ich einem bedauerlichen Unglücksfall. Einer ca. 60jährigen Frau wird in der Kuranstalt Margaretenbad im 5. Wiener Gemeindebezirk beim Anlegen der Apparatur
der Darm perforiert, die Behandlung trotz Schmerzen durchgeführt, sie geht danach zu spät zum Arzt und stirbt an einer Sepsis durch die Bauchfell-
entzündung. Der Fall geht durch die Printmedien, es kommt zum Prozess, die Kuranstalt stellt die Durchführung des Sudabades ein, mein Interesse ist je-
doch geweckt.
Etwa ein halbes Jahr danach sehe ich in der Tageszeitung Kurier ein kleines Inserat des Kurhauses Neuwaldegg im 17.Bezirk in dem unter Anderem auch das subaquale Darmbad beworben wird. Wie elektrisert rufe ich dort an um mich genauer zu informieren, man sagt mir das es 2 Möglichkeiten gibt zu so einer Behandlung zu kommen, die Verordnung durch den Hausarzt kommt bei mir damals nicht in Frage (Familienarzt....) daher nehme ich die angebotene Ordination bei der Kurärztin in Anspruch, hoffend danach gleich in den Genuss einer Behandlung zu kommen, jedoch weit gefehlt, die Krankenschwester welche die Anwendung durchführt ist schon in Pension, kommt aber gegen Terminvereinbarung in die Kuranstalt.
Die Kurärztin, die auch die Eigentümerin ist, unterbreitet das Angebot mir vorerst die Einrichtung zeigen zu lassen und danach einen Termin zu vereinbaren.
Das nehme ich gerne an, eine junge Schwester führt mich in den Behandlungsraum und ich kann kaum fassen was ich da sehe, ein Paradies für jeden Einlaufliebhaber, große Irrigatoren hängen über einer Spüle, Gummidarmrohre liegen neben einem Sterilisator.....
Ich nehme allen Mut zusammen und frage die Schwester ob mir denn, nachdem ein sofortiges Sudabad nicht machbar ist, vorerst mit einem Einlauf geholfen werden könnte, sie sagt dass sie mit der Ärztin Rücksprache halten muss, das aber an sich kein Problem sein sollte.
Sie kommt zurück, sagt dass die Frau Doktor nichts dagegen einzuwenden hat und es jetzt gerade günstig wäre weil sonst keine Behandlungen anstünden.... Ich bekomme weiche Knie, die Freude überwiegt aber, also ziehe ich mich bis aufs T-Shirt aus, wie sie es gesagt hat und lege mich mit der linken Seite und angezogenen Knien auf eine Behandlungsliege.
Die Schwester bereitet bei der Abwasch den Einlauf vor, sie sagt dass ich zuerst einen Reinigungseinlauf mit Seife und danach eine Spülung mit Kamillentee bekommen werde, dieser Ablauf sei in diesem Hause üblich,
natürlich willige ich ein, es ist also sogar besser als ich es mir gewünscht hätte. Ich sehe wie sie das Darmrohr mir Vaseline bestreicht und den Irrigator über mir aufhängt, sie trägt auch bei mir Vaseline auf, allerdings ohne einzudringen, öffnet mich gekonnt mir 2 Fingern und schon spüre ich das Darmrohr in mich hineingleiten. Gleich darauf merke ich die ungewohnte Wärme der Lösung und mache eine diesbezügliche Bemerkung, Schwester S. sagt dass ich mir keine Sorgen machen soll, sie hat die Temperatur gemessen, 41° würden dafür sogen dass sich mein Darm entspannt und ich mehr Flüssigkeit aufnehmen kann. Tatsächlich stellt sich erst sehr spät ein Druckgefühl ein, 2 Liter können ohne Probleme einlaufen. Sie entfernt das Darmrohr und bittet mich, mich auf den Rücken zu drehen, dabei schiebt sie mir eine Bettpfanne unter und sagt mir einem Lächeln :“Nur zur Sicherheit“.
Sie deckt mich zu und sagt dass ich die Lauge mindestens für 15 Min. einhalten soll, nicht einfach, aber es gelingt mir. Danach auf die Toilette gleich neben der Behandlungsliege, eine Premiere, noch nie war jemand zugegen wenn ich mich erleichtere, anfangs geht gar nichts und sie verlässt lächelnd den Raum, nur um sofort zurückzukommen nachdem sie gehört hat dass es losgeht, ich hab natürlich einen roten Kopf bekommen, sie beruhigt mich und sagt dass es nur zu meinem Besten sei, wenn sie auf mich achtet.
Nachdem ich leer bin, das hat schon eine Weile gedauert, der Darm produziert nach einem Seifenlaugeneinlauf ziemlich viel Schleim der auch raus muss bevor gespült wird und einer kurzen Ruhepause beginnt sie den Irrigator mit Kamillentee zu füllen, hängt ihn auf und stellt dann eine Karaffe mit weiteren 2 Litern Tee auf ein Kästchen neben der Liege, auf meinen ängstlichen Blick hin sagt sie, es muss nicht die ganze Menge rein, aber wir wollen es doch gründlich machen, nicht? Nachdem sie das Darmrohr wieder eingeführt hat und den Hahn geöffnet spüre ich zunächst angenehme Wärme, jedoch relativ schnell ein deutliches Rumoren, ich sage dass ich es kaum aushalten kann, sie sagt wir haben es nicht eilig, wir machen einfach ein paar Pausen, dann werden Sie schon eine schöne Menge aufnehmen können. Nach etwa 10 Min ist der Irrigator leer und ich fühl mich ziemlich voll, sie füllt ca.1 Liter nach und lässt die Flüssigkeit langsam weiterlaufen, trotz Pausen ist für mich aber nach ca.700 ml der Punkt erreicht wo ich sie bitten muss den Einlauf zu beenden, sie dreht den Hahn zu, lässt das Darmrohr aber liegen und sagt: "Vielleicht geht in ein paar Minuten noch ein Bisschen mehr“. Nach einiger Zeit kann ich es jedoch nicht verhindern dass neben dem Darmrohr ein wenig Flüssigkeit austritt, daraufhin zieht sie es und ich gehe wieder zur Toilette, diesmal gibt es sofort kein halten mehr, obwohl sie neben mir steht. Nachdem ich mich entleert habe und geduscht bin kommt sie zu einer „Nachbesprechung“,sie führt die starke Reaktion auf den Tee darauf zurück dass die Seifenlauge zu stark gewesen sein könnte, das seien Erfahrungswerte die man nicht 1 zu1 von Mensch zu Mensch übertragen könne, sollte ich noch einmal Einläufe bekommen, wird sie es berücksichtigen.
Sie verabschiedet mich mit einem freundlichen Lächeln und ich gehe zur Ärztin um einen Termin für das Darmbad zu vereinbaren.
Fortsetzung folgt :-)