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Aufrufe: 5636 Created: 2013.09.05 Updated: 2013.09.05

Theresas unfreiwillige Pospritzen

Theresas unfreiwillige Pospritzen

Wieder regnete es. Wie schon die letzten zwei Wochen seit ihrer Rückkehr aus dem Urlaub. Letzte Woche der Sommerferien. Theresa hatte das Wetter satt. Sie wollte rausgehen. Sich in die Sonne legen. An einem See. Oder Tennis spielen. Aus Langeweile loggte sie sich in ICQ ein.

Markus war online. Wie fast immer. Und kaum war sie online, schon poppte das Chatfenster von Markus auf.

Er war ja ein netter Kerl. Ihr bester Freund sozusagen. Aber eben diese Sorte bester Freund, die zwar immer für einen da waren und alles für einen taten - aber vor Allem deshalb, weil sie was von ihrer besten Freundin wollten und sich Vorteile erhofften. Aufmerksamkeit. Gemeinsam verbrachte Zeit. Vielleicht ein paar Einblicke. Oder bestenfalls sogar Sex.

Markus hatte das Theresa seine Verliebtheit vor Jahren gestanden - sie war nicht im geringsten an ihm interessiert, und das hatte sie ihm damals - mit etwas netteren Worten auch mitgeteilt. Er war wohl enttäuscht und traurig, aber seitdem auch ihr bester Freund. Es war ein offenes Geheimnis, dass er sie immer noch verehrte und sich für alles interessierte, was Theresa machte.

Manchmal fand Theresa das ziemlich anstrengend. Er schrieb sie andauernd auf ICQ an, schrieb aberwitzig viele SMS und wüsste am liebsten immer alles über sie. Was sie tat, wen sie traf, was sie anhatte, wie es ihr ging. Alles. Aber er war eben lieb und nett und irgendwie süß. Jenes süß, was später in Studi-VZ Gruppen auch als kleiner Bruder von scheisse bezeichnet wurde.

Was schrieb er jetzt? Er hat Angst vor dem Arzttermin, den er gleich hat. Er muss sich impfen lassen gegen Tetanus. 18 Jahre alt und immer noch Angst vor Spritzen. Sie nahm ihn immer als weiblich wahr, weil er eben so ein Weichei war.

Gut, Tetanus war keine schöne Spritze. Theresa glaubte sich zu erinnern, dass ihr Arm ganz schön brannte bei der letzten Tetanusimpfung. Aber das war ja schon lange her und damals war sie ja noch klein. Und eine Spritze, die paar Sekunden Schmerz und das Brennen ein paar Tage hinterher, das war doch ein guter Deal, wenn man dafür nicht qualvoll an Tetanus erkranken musste.

"Ich zittere jetzt schon. Hoffentlich tut das nicht so weh" schrieb Markus.

"Naja, es ist halt eine Spritze. Nicht angenehm, aber Du hältst das schon aus. Besser als erkranken" versuchte Theresa, Markus aufzumuntern. Dann kam ihr eine Idee.

"Wenn Du willst, komme ich zur Beruhigung mit" Bot sie an.

Sie sah immer gerne, wie andere Leute Spritzen bekamen. Sie konnte deren Anspannung und Angst richtig fühlen. Sie liebte es, zu sehen, wie Menschen krampfhaft weg sahen, während sie die Spritze bekamen. Und das vor Schmerz verzerrte Gesicht. Am liebsten waren ihr richtig schmerzhafte Spritzen, deren Verabreichung auch noch recht lange dauert. Aber Tetanus ging ja leider schnell.

"Würdest Du das wirklich tun? Das wäre total nett von Dir" antwortete Markus. Also trafen sie sich kurz vor 11 und gingen gemeinsam zur Praxis.

Im Wartezimmer angekommen, musterte Theresa Markus' Impfpass genauer. Vielleicht müsste er ja mehr als nur eine Spritze bekommen. Sie konnte jedoch nichts interessantes entdecken, also musterte sie die anderen Leute.

Zwei Mütter mit Kindern waren da. Diese würden sich bestimmt auch impfen lassen müssen. Ansonsten ein paar Senioren. Es war ja schon fast Herbst. Wie viel waren wohl für die Grippeimpfung da? Würden sich die alten Leute noch in den Hintern impfen lassen? In der Ecke saß ein Mädchen, das vielleicht etwas jünger war als Markus und Theresa.. Warum sie wohl da war? Würde sie auch eine Impfung bekommen? Oder wenigstens eine Spritze? Theresa bedauerte, dass sie das wohl niemals erfahren würde.

Markus wurde zwar sichtlich nervöser, aber er wollte im Wartezimmer vor den anderen Patienten nicht darüber reden. Also unterhielten sie sich über andere Dinge, zum Beispiel über Tennis.

"Kann schon sein, dass Du nach der Impfung ein paar Tage kein Tennis spielen kannst, um den Arm zu schonen. Aber das Wetter ist ja eh schlecht." sagte Theresa, als eine junge Arzthelferin Markus aufrief.

Dieser erhob sich und folgte der Arzthelferin.

"Soll ich mit rein kommen?" Fragte Theresa, auch wenn ihr die Antwort schon klar war.

Die Arzthelferin brachte sie in ein Behandlungszimmer und bat sie, Platz zu nehmen. Markus nahm auf dem Stuhl am Schreibtisch des Arztes Platz, Theresa legte Markus Impfpass auf den Schreibtisch und hüpfte auf die Behandlungsliege.

"Dr. Schmidt kommt gleich" sagte die Arzthelferin und suchte eine Tetanusspritze. Sie legte diese auf den Impfpass und verließ das Zimmer. Markus schaute ihr hinterher.

Theresa fragte sich, wie es wohl war, wenn man als Arzthelferin arbeitete. Der Arzt als Chef würde es sich wohl kaum nehmen lassen, seine Mitarbeiterinnen selbst zu impfen. Und er konnte bestimmen, wogegen sie sich impfen lassen mussten. Wenn man jetzt einen besonders impfwütigen Arzt als Chef hatte, war man mit allem möglichen dran. Jeden Herbst die Grippespritze. Ob das nicht komisch war, wenn man gerade vom eigenen Chef die Spritze bekam?

Sie hatte von ihrer Freundin Ina, die in einer anderen Praxis als Arzthelferin arbeitete, gehört, dass ihr Chef dort sehr impfwütig war und so zum Beispiel die Grippeimpfung seinen Mitarbeiterinnen "ausdrücklich empfahl". Also ließen sich alle Helferinnen schön wie vom Chef gefordert impfen. Obwohl in dieser Praxis die Helferinnen auch impfen durften, führte der Praxisinhaber die Impfungen an seinem Personal selbst durch.

Das unvorstellbar peinliche daran ist, dass der Arzt darauf bestand, dass die Impfungen in den Po gegeben werden müssen. Theresa lief es kalt über den Rücken, als sie sich vorstellte, wie das gesamte Praxisteam - bestehend aus 7 Helferinnen und Sekretärinnen aller Altersklassen, von 17 über 19 (Ina) über zwei Midzwanzigeinnen und zwei Mittdreißigerinnen bis zum Urgestein der Praxis - sich eines Herbsttages 30 Minuten früher als sonst versammelte und dem Alter nach mit den Küken beginnend aufstellte, um nacheinander zum Chef in das Behandlungszimmer zu treten, ihm das blanke Hintertteil entgegenzustrecken und die Impfung gegen Grippe ins mehr oder weniger üppige Hinterteil verpasst zu bekommen, um dann leicht humpelnd und die Hand auf der geimpften Gesäßbacke liegend wieder vor die Kolleginnen zu treten, jetzt aber Antikörper gegen verschiedene Grippeviren in sich tragend.

Als Ina das erzählte, fragte Theresa:

"Aber du hast doch eine Wahl - das ist doch freiwillig. Der kann Dich doch nicht zur Impfung zwingen?"

"Hast Du eine Ahnung! Der lässt Dir nur eine Wahl: links oder rechts. Also Linke oder Rechte Pobacke. Und vielleicht ob Du dich dazu hinlegst oder im Stehen geimpft werden willst. Wenn Du Dich nicht impfen lassen willst, oder bei einem anderen Arzt, dann gibt er Dir klar zu verstehen, dass das Nachteile auf Deine Bewertung haben wird, auf die Arbeit, die du dann machen darfst. Und Wehe Du wirst auch nur einmal krank im Winter und hast keine Grippeimpfung!"

Theresa fragte sich, ob sich die Angestellten wirklich in einer Reihe aufstellten und dann einzeln drankamen oder ob alle in einem Raum waren und jeder zusehen konnte.

"Und wer impft dann den Chef selbst? Der lässt sich vermutlich gar nicht impfen. Sicher nicht in den Po." fragte sich Theresa. Das musste sie Ina mal fragen. Das wäre doch typisch.

Sie war so in Gedanken versunken, dass sie nicht bemerkte, wie Dr. Schmid das Zimmer betrat und dabei ein zweites gelbes Heftchen in der Hand hielt. Sie hatte das Impfheft zwar wahrgenommen, dachte aber, es handle sich dabei um Markus Impfheft. Dieses lag aber schon auf dem Schreibtisch. Dr. Schmid begrüßte Markus und Theresa.

"So, Markus, Du hast Dir gleich so eine hübsche moralische Unterstützung mitgebracht?" Fragte er lächelnd. "So schlimm wird es schon nicht werden."

Dr. Schmid legte nun Theresas Impfheft neben Markus' auf den Schreibtisch. Als Theresa auffiel, das da nun zwei Impfhefte lagen, und auf dem zweiten ihr Name und Geburtsdatum stand, wurde sie unruhig. Woher hatte er ihr Impfheft? Aber sie würde doch nicht etwa eine Impfung benötigen,... Sie hatte doch geschaut.

Sie konnte anderen leicht gut zureden, aber auch wenn sie es sich nicht eingestand, hatte sie selbst tierisch Angst vor Spritzen. Und vor Markus wollte sie sich ganz sicher nicht impfen lassen.

Theresa konnte jedoch nicht fragen, ob sie auch eine Impfung bekommen solle, weil der Arzt sich mit Markus beschäftigte. Nach den üblichen Fragen war es dann soweit:

" Arm oder Po?" fragte der Arzt Markus. Dieser wirkte leicht irritiert und antwortete entschieden: "ARM!!"

„Schade“ dachte Theresa. Wie Markus sich lächerlich machte, wenn er die Spritze wie ein kleines Kind in den Po bekommen musste, das hätte sie gerne gesehen. Sie wusste gar nicht, dass Dr. Schmid dies den Patienten aussuchen ließ. Aber was sollte die Frage auch, kein Mensch würde sich das freiwillig in den Popo geben lassen!

"Dann mach doch mal einen Arm frei" forderte der Arzt Markus auf. Dieser blickte Hilfe suchend zu Theresa.

Diese umarmte Markus kurz und machte Markus Mut. Markus rollte seinen linken Ärmel hoch. Der Arzt desinfizierte die Impfstelle mit Alkohol. Theresa nahm den Geruch des Alkohols war, der sich im Raum ausbreitete, und fühlte sich zurückversetzt in so manche bange Minute beim Kinderarzt. Kurz nach diesem Geruch bohrte sich meist eine Nadel in eines ihrer Körperteile und verursachte dabei Schmerzen. Wieder sah sie ihren eigenen Impfpass auf dem Schreibtisch liegen und hoffte, dass sie dieses Mal ohne Spritze davon kam.

Markus hingegen saß steif auf dem Stuhl und sah zu, wie der Arzt letzte Vorbereitungen unternahm. Er hatte die Gewissheit, dass gleich der Schmerz kommen würde.

"Denk an etwas Schönes. Und schau nicht hin!" versuchte Theresa zu helfen.

Als der Arzt sich nun mit der Spritze seinem Arm näherte, drehte Markus den Kopf und blickte zu seinem Schwarm. Wie hübsch sie heute wieder war. Jetzt nahm sie auch noch seine Hand.

Theresa war entzückt von der unnatürlichen Körperhaltung, die Markus einnahm, nur um nicht hinschauen zu müssen. Er schaute sie an, und sie schaute genau auf die Stelle, an der sich die Nadel der Spritze nun in Markus Oberarm bohrte. Markus verzog das Gesicht. Immer weiter bohrte sich die Nadel in sein Fleisch. Nun drückte Dr. Schmid auf den Kolben. Das Serum musste nun in seinem Muskel ankommen. Markus verzog den Mund noch etwas weiter, hatte es dann aber auch schon überstanden. Der Arzt zog die Nadel wieder heraus.

"Das brennt und drückt ganz schön!" meinte er. Theresa glaubte es ihm aufs Wort.

"Na, jetzt warst Du aber tapfer. Der Arm tut bestimmt noch etwas weh, aber Du hast das Schlimmste überstanden!" sagte Theresa und drückte Markus nochmal.

"Ja, und jetzt musst Du auch noch etwas tapfer sein, Theresa!" Knurrte der Arzt.

"Was, warum ICH?"

"Deine Mutter hat mir letzte Woche Deinen Impfpass vorbei gebracht. Ich solle mal drüber schauen, was bei Dir so fehlt!"

"Meine Mutter. Unverbesserlich. Ich bin volljährig. Was kümmert die sich denn um meinen Kram? " dachte Theresa. "Jetzt sitze ich ihretwegen hier in der Scheisse und muss sehen, wie ich das jetzt gelöst bekomme".

Doch es sollte noch schlimmer kommen, als sie imstande war, es sich jetzt auch nur vorzustellen.

"Und da fehlt einiges!" fuhr Dr. Schmid fort. "Tetanus, HPV, Hepatitis, Röteln und die diesjährige Grippeimpfung".

So, das war erst mal ein Schock. Fünf Impfungen? Oder sechs? Wie viele hatte der Arzt da jetzt aufgezählt?

"Tetanus habe ich doch schon. Die letzte ist noch keine zehn Jahre her! HPV will ich nicht, brauche ich nicht. Ist bei mir sowieso zu spät."

"Deine letzte Tetanusimpfung ist fast acht Jahre her. Wir Ärzte haben die Empfehlung, junge Menschen wie Ihr es seid, schon nachzuimpfen, wenn die letzte Tetanusimpfung nur fünf Jahre her ist, weil man in Eurem alter nicht so oft zum Arzt geht! Das ist wichtig!" unterbrach sie der Arzt.

"Aber nicht heute! Ich bin gar nicht auf eine Impfung vorbereitet"

"Na, was denn? Jetzt bist Du schon mal da, wann anders kommst Du ja doch nicht. Und du trägst alles mit Dir, was ich brauche, um Dich zu impfen. Also, sei nicht kindisch. Eben hast Du dem Markus gut zugeredet, und jetzt stellst Du Dich an."

Theresa fehlten die Worte. Tetanus? Die tat ziemlich weh. Aber über die Notwendigkeit dieser Impfung konnte man nicht diskutieren. Also eine Spritze würde sie wohl bekommen müssen. Aber der Rest?

"Gut, also Tetanus heute. Aber sonst nichts!" sagte Theresa.

"Doch. HPV machen wir auch heute! Du wirst in zwei Wochen 19 und Deine Kasse zahlt das nur ausnahmsweise noch für 18jährige. Da hast Du Glück gehabt, die drei Spritzen kosten sonst über 500€. Und wenn wir vor Deinem 19. Geburtstag damit anfangen, übernimmt die Kasse alle drei Spritzen!"

Theresa war unglaublich froh, dass ihre Mutter damit bislang nicht auf sie zugekommen ist. Mit 15 oder 16 ließen sich einige ihrer Freundinnen dagegen impfen (oder eher: mussten sich dagegen impfen lassen). Sie berichteten alle, wie schmerzhaft diese Impfung sei. Viel schlimmer noch als Tetanus. Und man musste sie drei mal bekommen. Theresa hoffte, dass das an ihr einfach vorbeigehen würde. Sie wurde älter und ihre Mutter sagte nichts. Als sie immer wieder mal einen Freund hatte, und ihre Mutter das auch wusste, dachte sie, wäre das Thema endgültig vorbei. Spätestens mit ihrem 18. Geburtstag dachte sie, dieser Kelch sei an ihr vorübergegangen. Und jetzt das.

"Aber das ist doch zu spät, mir bringt diese Impfung nichts mehr " versuchte Theresa es.

"Diese Impfung gegen Gebärmutterhalskrebs ist für alle jungen Mädchen sinnvoll. Du hast recht, idealerweise wird sie vor dem ersten Geschlechtsverkehr durchgeführt. Aber Studien beweisen, dass es auch danach noch sinnvoll ist."

Theresa wurde rot. Sie hatte ganz vergessen, dass Markus auch noch im Raum ist. Auch wenn er es sicher ohnehin vermutete, wollte sie nicht gerade vor ihm zugeben, dass sie Sex hatte. Das brauchte er nicht zu wissen. Es gab da so eine Abmachung mit ihren Freundinnen, dass Markus zwar alles mögliche an Klatsch erfahren durfte, was sie gerade machte usw. – aber solche Dinge sollte er immer als letztes erfahren.

Jetzt waren es außerdem also schon zwei Spritzen. Theresa ging eigentlich mehr aus Langeweile mit zum Arzt und weil sie es ganz nett fand, zuzusehen, wie andere Leute Spritzen bekamen. Jetzt sollte sie selbst zwei davon bekommen, und dann auch noch so schmerzhafte wie Tetanus und HPV. Das begann, sich langsam zu einem Albtraum zu entwickeln.

"Was war das andere alles?" Fragte Theresa, fast flehend.

"Hepatitis. Hier gilt das selbe wie bei HPV. Gerade bei sexuell aktiven Menschen ist das eine wichtige Impfung. Und die Kasse zahlt sie nur noch bis zu Deinem 19. Geburtstag. "

Immer das selbe Argument. Theresa fiel darauf nichts ein. Aber drei Spritzen? No Way!

"Röteln, oder eigentlich eher Röteln Masern Mumps. Das müssen wir unbedingt machen, zur Zeit geht auch unter Erwachsenen eine Masernwelle um. Weil keiner mehr die Auffrischimpfung hat. Aber unter Erwachsenen ist der Krankheitsverlauf viel heftiger."

Theresa wurde mulmig. Und schwindlig. Die MMR-Impfung. Sie erinnerte sich nicht wirklich, aber irgendetwas war damit. Irgendetwas war daran heftig. Sie konnte es nicht einordnen, aber die Zeichenfolge MMR beunruhigte sie.

"Und dann noch die Grippeimpfung. Jedes Jahr neu, jedes Jahr wieder".

"Nein, das will ich nicht. Die ist unnötig. Die brauche ich nicht" versuchte sich Theresa wenigstens gegen die fünfte Spritze zu wehren.

"Aber Du schreibst doch nächstes Jahr Abitur. Wenn Du da die Grippe bekommst, bist du drei Wochen krank. Kannst Du Dir das leisten?"

Dieser Arzt konnte gut argumentieren, das musste man ihm lassen. Er überrumpelte Theresa völlig.

"Aber das muss doch nicht alles heute sein, oder? Bitte nicht heute. Ich komme morgen wieder vorbei" bot Theresa an.

"Nein, jetzt bist Du ja schon da. Und einige Impfungen eilen ja wirklich, wenn Du sie nicht selbst zahlen willst. Wiederkommen musst Du zum Nachimpfen ja sowieso oft genug"

Das war nicht wirklich beruhigend. Theresa war nun wie ein verwundetes Tier, das nur noch darauf aus war, die eigene Haut zu retten. Oder wenigstens später gerissen zu werden.

"Aber dann können wir doch die Grippeimpfung beim Nachimpfen machen, oder? Und Tetanus und MMR auch?" flehte sie.

"Junge Frau, Du schlägst mir doch nicht vor, dass ich auf das Vergnügen verzichte, Dich gegen Tetanus zu impfen, wenn Du schon mal hier bist. Sei lieber froh, wenn Du beim nächsten Mal nicht noch eine Tetanusspritze zusätzlich verpasst bekommst" sagte der Arzt scherzhaft.

Theresa wurde blass und konnte nicht lachen.

"Nein, im Ernst. Tetanus und auch Masern sind so wichtige Impfungen, da sollte man wirklich nicht diskutieren."

Sie würde hier wohl mit einer Hand voll Spritzen rausgehen, ohne würde sie heute nicht die Praxis verlassen, so viel war Theresa nun klar. Das hatte sie sich ganz anders vorgestellt.

"Aber die Grippeimpfung?" flehte sie.

"Darüber können wir reden. Da sind wir eh noch früh dran. In einem Monat bist Du ja mit HPV und Hepatitis nachimpfen dran, dann reicht die Grippeimpfung auch noch. 5 Impfungen auf einmal ist vielleicht auch etwas viel, da gehen Dir ja die Körperstellen aus. "

Theresas Schwindelgefühl verstärkte sich, als sie sich zusammenrechnete, wie viele Impfungen sie dann so bekommen würde: Heute 4 Spritzen, in einem Monat 3 Spritzen und in vier Monaten nochmal zwei. 9 Spritzen!

"Oh mein Gott, wäre ich bloß zuhause geblieben" dachte sie sich. Den leisen Hinweis des Arztes, dass sie vier Körperstellen für Impfungen habe und nicht nur zwei, dass sie also auch was in den Hintern bekäme, hatte sie nicht wahrgenommen.

Um das ganze noch ein wenig rauszuzögern, verpetzte sie Markus: "Aber was ist mit Markus? Der muss doch auch gegen Grippe geimpft werden, der schreibt doch auch Abitur?"

Markus schaute sie an. Sie erwartete einen Bösen Blick, aber er schaute eher ängstlich mit einem leisen "Warum?" Im Blick zu ihr. Egal, wie gemein sie zu ihm war, er war nie beleidigt. Er ließ sich alles gefallen. In diesem Fall musste er einfach herhalten, damit ihr Spritzenexzess noch etwas herausgeschoben würde.

"Das ist richtig. Daran habe ich gar nicht gedacht." Sagte der Arzt. "Also Markus, dann bist Du nochmal dran" sagte er. "Ich hole mal die Spritzen". Ohne auf Rückmeldung von Markus zu warten, verließ er den Raum.

"'Tschuldigung" sagte Theresa zu Markus.

"Schon ok." antwortete Markus. Da er aber doch noch etwas gemeines zurückgeben wollte, fügte er hinzu: "sag mal, glaubst Du, dass Du die Dir jetzt in Deinen Po geben lassen musst wenn Du vier Spritzen bekommst?"

Die letzten Minuten in der Praxis waren heftig genug für Theresa. Aber jetzt hatte Markus wirklich ein Bombe zum explodieren gebracht. Theresa wurde wieder rot. Ihr wurde heiß und kalt und noch schwindliger. Was sagte Markus da? in den PO? NEIN!! NIEMALS! Vier Spritzen, zwei in den linken Arm und zwei in den rechten. Sonst würde sie aufstehen und gehen.

Markus tat seine Bemerkung leid, als er merkte, was sie in Theresa auslöste.

"Ich muss mal aufs Klo" sagte sie und rannte. Plötzlich fiel ihr auch wieder ein, warum ihr bei den Buchstaben MMR mulmig wurde. Die hatte ihr der Kinderarzt damals in den Hintern gegeben. Das tat ganz schön weh. Aber da war sie vielleicht 7 oder 8 Jahre alt. Als Erwachsene würde sie das heute doch nicht mehr in die Kehrseite bekommen, oder? Das würde sie nicht zulassen. Sie war ja kein Kind mehr.

Auf der Toilette Kniff sie sich, um zu sehen, ob sie in einem Albtraum war. Aber nein, sie spürte es. Also würde sie nachher noch vier mal vom Arzt gekniffen werden. Und es spüren. Kneifen war da nicht der richtige Ausdruck. Sollte sie einfach davon rennen? Aber das war ihr auch peinlich. Sie war ja schließlich erwachsen und hatte sich ohnehin schon etwas kindisch benommen. Nein, sie musste da jetzt durch und die Spritzen wie Dame ertragen. Sie kühlte sich das Gesicht mit Wasser etwas ab und ging zurück in den Behandlungsraum. Gerade rechtzeitig, um zu sehen, wie Markus die Grippeimpfung in den rechten Arm bekam, sein Gesicht etwas verzog, es dann aber überstanden hatte. Es sah weniger schlimm aus als bei der Tetanusimpfung.

Glücklicher Markus, der hat's hinter sich dachte Theresa.

Der Arzt trug die Impfungen in Markus Impfheft ein. Theresa sah eine ganze Menge Spritzen auf ihrem Impfpass liegen. Die würde sie also jetzt alle bekommen. Ganz schön viele.

"So. Jetzt zu Dir, Theresa. Bist Du bereit?"

Theresa atmete tief durch: "Ja."

"Ok. Wir fangen mit Hepatitis B an. Arm oder Po?"

"ARM!!" antwortete auch Theresa energisch.

"Dann hüpf mal auf die Liege. Links oder rechts?"

"Egal, es gibt ja genug für jeden Arm"

Der Arzt inspizierte Theresas Arme.

"Ok, dann fangen wir rechts an. Machst Du bitte Deinen Arm frei?"

Theresa wollte den Ärmel ihres Longsleeves hochkrempeln. Der war jedoch so eng, dass das nicht klappen wollte. Nicht einmal bis zum Ellenbogen. Also versuchte sie, den Ausschnitt am Hals so zu vergrößern, dass er dem Arzt reichen würde. Doch das klappte auch nicht. Hätte sie nur gewusst, dass sie heute geimpft wird, hätte sie sich etwas anderes angezogen. Das sollte sie sich später nochmals denken!

Also entschloss sie sich, das Oberteil auszuziehen. Es blieb ihr nichts anderes. Markus hatte sie ohnehin schon im BH gesehen. Trotzdem machte ihr das etwas aus. Wenigstens hatte sie einen Sports-BH an.

"Tut die sehr weh?" fragte Theresa. In ihrem internen Ranking hatte sie Hepatitis als die harmloseste Impfung geführt. Das Ranking erstellte sie in Ihrem Kopf aus Aussagen ihrer Freundinnen und Bekannten sowie aus Erfahrungsberichten im Internet.

"Nein, die ist nicht schlimm"

Der Arzt desinfizierte eine Stelle an Theresas Oberarm.

"Kurzer Piks"

Theresa schaute Markus an und versuchte, tapfer zu Lächeln.

"Autsch" sagte sie leise. Sie spürte das Serum in ihrem Muskel kaum. Das war wirklich nicht so schlimm, dass man sich deshalb so anstellen müsste. Theresa spürte ein leichtes Drücken, während Dr. Schmid den Kolben weiter nach unten drückte. Gleich hatte sie es geschafft.

"So, das war doch wirklich nicht so schlimm, oder?" Fragte der Arzt.

"Nein. Gar nicht. " versuchte sich Theresa an einem Lächeln. Wenn da nicht nur noch drei weitere Spritzen auf ihrem Impfpass lägen.

Theresa bekam ein Pflaster auf die Injektionsstelle.

"So, dann machen wir doch gleich weiter. HPV kommt als nächstes"

"Tut die weh?"

"Ich habe die selber nicht bekommen, wie Du Dir denken kannst. Aber aus den Reaktionen meiner Patientinnen würde ich schließen, dass sie schon etwas weh tut, wenn ich ehrlich bin. Aber bisher haben es noch alle überlebt. Also, im Stehen oder Liegen?"

"In den ARM! Oh. Was? Im Sitzen!"

"Theresa, diese Spritze muss in den Po!"

"Was? In den PO? NEIN! Das lasse ich nicht mit mir machen. Niemals. Nicht in den Po. Wirklich nicht. Ich bin doch kein kleines Kind mehr. Das war nur ein Scherz, Hr. Dr. Schmid, oder?"

"Nein, Theresa. Das ist kein Scherz. Das tut dort viel weniger weh. Und hinterher ist es auch angenehmer."

"Nein. Ich lass mir keine Impfung in den Po geben. Warum können Sie mir die nicht einfach in den Arm geben? Wie die Hepatitis-Spritze..."

"Die HPV-Impfung gibt es grundsätzlich in den Po, genauso wie die MMR und die Tetanusimpfung. Abweichungen gibt es nur auf ausdrücklichen Wunsch des Patienten. Die Hepatitis-Impfung hingegen muss in den Oberarm"

"Es ist mein AUSDRÜCKLICHER WUNSCH, diese Impfung in den Arm und vor Allem NICHT IN DEN PO zu bekommen!!"

Theresa schrie fast.

"Na schön. Also ich kann dir gar nicht vier Impfungen in den Arm geben, das wäre unverantwortlich. Wie stellst Du Dir das vor? Dir würden die Arme abfallen und Du könntest wochenlang nicht mehr Tennis spielen. Bei vier Spritzen gibt es höchstens zwei in die Arme und mindestens zwei in den Hintern!"

Theresa dachte schon, sie hätte sich wenigstens eine Spritze in den Po erspart. Aber der Arzt fuhr fort:

"Wenn ich mir Deine Arme so ansehe - Du bist sehr schlank. Deine Arme sind sehr dünn. Das ist schlecht für Impfungen, da dann die Arme hinterher sehr stark weh tun. Deswegen impfe ich gerade schlanke Frauen und Mädchen ausschließlich in den Po. Hepatitis ist da eine Ausnahme, der Impfstoff ist nur für den Oberarm zugelassen. Ich hatte bei Deinen Ärmchen dennoch Bedenken und mir wäre lieber, wenn Du Dir Deinen Po ausgesucht hättest als Impfstelle. Ich habe extra Deinen rechten Arm genommen, der ist vom Tennis etwas muskulärer. Aber noch eine Impfung kann man da aber nicht reinspritzen. Und links - lass mich den Arm noch mal anschauen,..."

Dr. Schmid inspizierte Theresas linken Arm nochmal. Aber er schüttelte den Kopf.

"Aber meine Freundinnen haben die alle in den Arm bekommen, das weiß ich! Die haben mir ja erzählt, wie schrecklich ihre Arme nach der Impfung weh taten!"

"Eben. Du sagst es ja selbst. Ich denke, medizinisch gesehen ist es fast Wahnsinn, immer und jeden in den Arm zu impfen. Aber man macht das halt, weil die Patienten immer denken: bloß nicht in den Po. Impfungen in den Po sind zu Unrecht so unpopulär. Viele Armmuskulaturen sind viel zu schwach ausgeprägt, um eine intramuskuläre Impfung zu bekommen. Hinterher tut dann halt der Arm eine Woche lang weh und man redet den Patienten ein, das sei normal. Der Körper reagiere halt auf die Impfung. Die HPV-Spritze dürfte man wirklich nur dicken Mädchen in den Arm geben. Und auch da wäre eine Injektion ins Gesäß mit einer längeren Nadel sinnvoll. Aber nein, alle impfen in den Arm. Immer. Nur damit die armen pubertierenden Mädels nicht ihren Hintern herzeigen müssen. Schwachsinn! Also, los jetzt, Hose runter!"

Der Arzt echauffierte sich richtig. Anfangs war er noch ruhig geblieben und hatte Verständnis für das Mädchen entgegengebracht. Er kannte das ja von seiner Tochter. Aber jetzt riss sein Geduldsfaden. Da gab es einen Impfstoff, der weitgehend Neuerkrankungen mit Gebärmutterhalskrebs - einer schrecklichen Krankheit - verhindern würde. Alles, was dafür notwendig ist, sind drei mal Pieksen in den Popo. Kurzer Schmerz. Vorbei. Und statt in Jubel auszubrechen, fragten die Mädels im entsprechenden Alter, ob das sehr schlimm weh tue. Seine Tochter hoffte sogar, dass sie gar nicht geimpft werden solle, weil alle sagten, wie schlimm die Impfung sei. Oder sie wollten es bloß nicht in den Hintern haben, sondern in den Arm. Gebärmutterhalskrebs! Es war ihm unverständlich, dass man sich da so anstellen kann.

"Nein, ich will keine Spritze in meinen Po! Dann lasse ich mich lieber von meiner Frauenärztin impfen, die gibt mir das bestimmt in den Arm!" sagte Theresa. "Und auch die anderen Impfungen kommen nicht in meinen Po!"

"Das kannst Du natürlich machen. Aber denk dran. Nach Deinem Geburtstag musst Du die Spritze selber zahlen. Und bis Du da einen Termin bekommst..."

"Dann gehe ich lieber zu einem anderen Hausarzt,...!"

"... von dem Du nicht weißt, wohin er Dir die Spritze gibt,..."

"Bestimmt nicht in den PO!"

"Also, ich muss mich jetzt mal um die weiteren Patienten kümmern, bis dahin kannst Du es Dir ja überlegen"

Dr. Schmid war etwas sauer geworden. Mehr als geplant. Er verließ das Zimmer.

Markus schaute Theresa verlegen an und wusste nicht, was er sagen solle. Er war froh, dass er seine Impfungen überstanden hatte - und zwar am Arm.

"Sowas. Ich lasse mich doch nicht im Po impfen. " sagte Theresa. Sie hatte wieder mal vergessen, dass Markus überhaupt im Raum ist. jetzt war ihr peinlich, wie wenig damenhaft sich aufgeführt hatte. Andererseits wurde es einer Dame auch nicht gerecht, ihr eine Impfung in den Po geben zu wollen. Und sollte die das einfach über sich ergehen lassen, nur weil das vielleicht damenhafter wäre?

"Vielleicht ist es dort wirklich weniger unangenehm?"

"Ich zieh mich doch nicht vor dem aus,..."

"Das kommt meistens ja ganz oben rein am Ansatz. Nicht so schlimm"

Für Markus war das toll. Er hatte alles überstanden, jetzt sah er Theresa schon seit einiger Zeit nur im BH. Sie musste noch drei Spritzen bekommen, vielleicht sogar alle drei in den Po? Allein die Vorstellung, wie Theresa wie ein kleines Mädchen geimpft würde, rettete seinen Tag. Theresas Auftritt und die Diskussionen taten ihr Übriges.

Nach einiger Zeit betrat der Arzt wieder das Behandlungszimmer.

"So, Theresa, Kompromissvorschlag: ich geb Dir die Rötelnimpfung in Deinen linken Arm, wenn das Dein Wunsch ist. Das wird Dir vermutlich ziemlich weh tun. Dein Arm ist eigentlich viel zu dünn dafür. Danach kannst Du dann selber entscheiden, ob Du die restlichen Impfungen in den Arm oder in den Po haben willst. Bedenke aber, die zweite Impfung in denselben Arm schmerzt normalerweise sehr viel stärker als die Erste".

Theresa hatte sich also befreit aus ihrer misslichen Lage. Es reichte schon, dass sie vier Spritzen bekommen musste, aber immerhin keine davon in den Po. Diese Peinlichkeit würde ihr erspart bleiben.

"Ok, das klingt gut!"

Dr. Schmid beabsichtigte nicht, für die MMR-Impfung in Theresas linken Arm eine andere Nadel zu verwenden, als er für die Impfung in ihre Pobacke verwendet hätte. Dass die Nadel nun objektiv gesehen für den Delta-Muskel zu lang und zu dick ist, insbesondere für Theresas dünnes Ärmchen, störte ihn nicht. Sollte die Spritze nur ordentlich weh tun. Das hatte sie verdient. Er achtete auch darauf, dass zwischen Desinfizieren und Stich möglichst wenig Zeit lag, so dass das Desinfektionsmittel ordentlich Brennen würde.

Theresa erschrak auch ob der Länge der Nadel, aber sie wollte nicht schon wieder widerspenstig sein. Also ließ sie es geschehen und hoffte, es zu überleben.

Sie bemerkte, wie der Arzt hastig zur Spritze griff, nachdem er ihren Arm abgetupft hatte. Vielleicht warten viele andere Patienten, weil sie solange diskutiert hatten, dachte Theresa. Dann spürte sie auch schon ein gewaltiges Brennen und Stechen.

"Auuu" - entfuhr es ihr. Obwohl sie eigentlich nicht hinsehen wollte, Tat sie es, nachdem sie dieses heftige Brennen spürte. Die Nadel war noch nicht einmal zu einem Drittel in ihrem Arm. War die Nadel auch dicker? Fragte sie sich.

Ganz langsam drückte der Arzt die Nadel weiter in Theresas Arm. Dieses Stechen wurde stärker. Sie hielt die Luft an. Warum tat das bloß so weh? Das hätte sie niemals für möglich gehalten. Als der Arzt die Nadel endlich, nach scheinbar nicht enden wollenden Sekunden vollständig in Theresas Arm gestochen hatte, kullerten die ersten Tränen aus den Augen.

Nun begann der Arzt erst, den Impfstoff in den Muskel zu drücken. Theresas inzwischen richtig feuchte Augen weiteten sich als Reaktion darauf. Markus konnte richtig sehen, wie sie sich Theresas Halsmuskulatur anspannte, als sie den Mund von einem o zu einem a formte. Der Arzt injizierte den Impfstoff sehr langsam. Theresa hatte erst die Hälfte geschafft. Zusätzlich zu dem Stechen und Brennen der Nadel spürte Theresa jetzt ein starkes Drücken in ihrem Muskel. Sie begann richtig zu weinen. Endlich war der ganze Impfstoff in ihr und der Arzt zog die Nadel wieder aus ihrem Arm.

Wie lang hatte diese Impfung jetzt wohl gedauert? Sie schätzte, mindestens eine Minute. Es waren zwar höchstens 30 Sekunden, aber eine "normale" Impfung am Arm dauerte ja selten länger als ein paar Sekunden. Auf jeden Fall war das ganz schön heftig für Theresa. Wegen ihrer Tränen könnte sie nicht mehr klar sehen. Dr. Schmid drückte noch ein paar Sekunden mit einem Tupfer auf die Einstichstelle, ehe er Theresa ein Pflaster auf den Arm klebte und ein Taschentuch brachte.

"Danke" sagte sie kleinlaut. Sie fühlte sich peinlich berührt, mit 18 Jahren beim Arzt wegen einer Impfung zu weinen. Und das ganze auch noch vor Markus. Und sie fühlte sich wie ein kleines, zu frech gewesenes Kind, dass seine Bestrafung nun zurecht bekommen hatte. Doch der wirklich schlimme Teil sollte noch folgen. Nach Widerspruch stand ihr der Sinn jedenfalls nicht mehr.

"Jetzt hast Du es ja überstanden" sagte Dr. Schmid. Und Markus nahm sie kurz in den Arm. Eigentlich hatte er das heute morgen andersherum erwartet.

"So, zwei Spritzen haben wir noch. Als nächstes machen wir HPV. Wohin? Freie Auswahl!" Fragte Dr. Schmid.

"In den Po" sagte Theresa leise und kleinlaut.

"Ah, jetzt also doch. Ich dachte, die Dame wünscht keine Impfungen in ihren Allerwertesten? Niemals - doch nicht in den Po? Woher der Meinungsumschwung?" fragte der Arzt sarkastisch. "also gut. Im Stehen oder im Liegen?"

"Im Liegen bitte"

"Ok, dann mach mal bitte Deinen Po frei und Leg Dich auf den Bauch auf die Liege".

Jetzt wurde Theresa ein anderes Problem bewusst. Heute morgen, als sie sich anzog, wusste sie ja noch nicht, dass sie zum Arzt gehen würde. Erst recht nicht, dass sie am Po geimpft werden würde. Selbes Problem wie vorhin mit ihrem Top, dieses mal aber eine ganze Spur brisanter: Ihre Unterhose war - mit Ausnahme des Teils, das manchmal oben rausschauen durfte - nur für die Augen ihres Freundes bestimmt. Und sicher nicht für ihren Hausarzt. Und auch nicht für Markus. Hätte sie das gewusst, hätte sie sicher keinen Stringtanga angezogen heute morgen.

"Ähm, ich wusste ja heute morgen nicht,... Ich war nicht auf eine Impfung vorbereitet. Wenn ich gew... Kann ich nicht einfach morgen wiederkommen für die beiden Impf..."

"... Schluss jetzt! Ich habe jetzt genug von diesen Kindereien. Ich dachte, das hätten wir hinter uns. Deinen Popo hast Du wohl nicht vergessen. Hör jetzt auf damit, Hose runter und ab auf die Liege!"

Theresa sah Markus an. Eigentlich wollte sie ihn rausschicken, aber jetzt war jeglicher Widerstandsgeist gebrochen. Hatte er nicht so viel Feingefühl, dass er von selbst den Raum verließ? So ein Trampel.

Mit ihren schmerzenden Armen öffnete sie auf der Behandlungsliege sitzend den Gürtel, dann den Knopf ihrer Jeans. Schließlich den Reißverschluss. Das Unvorstellbare würde gleich passieren und Markus würde Zeuge davon. Nun hob sie ihr Becken an, und zog sie Ihre Jeans nach unten. Während sie diese noch auf der Behandlungsliege platzierte, vernahm sie ein bestimmtes:

"Unterhose auch!"

Nein! Sie spürte, wie sie rot wurde. Doch nicht die Unterhose ganz ausziehen. Dieses kleine Stück Stoff, dass alleine noch ihr Allerheiligstes vor den Blicken des Arztes und ihres geschmähten Verehrer schützte. Sie musste richtig glühen jetzt, so rot war sie. Fieberhaft überlegte sie, wie sie sich möglichst Elegant des Stringtangas entledigen konnte, ohne dabei Blicke auf ihre Intimzone freizugeben. Wenigstens sah Markus nicht hin, sondern war mit seinem Smartphone beschäftigt.

Sie überlegte, dem Arzt zu sagen, dass dies keine Unterhose im gewöhnlichen Sinne wie zu Omas Zeiten war, sondern ein Stringtanga, der ihr Gesäß, in das der Arzt die Spritzen unbedingt setzen wollte, ohnehin kaum bedeckte. Aber nach der Vorgeschichte heute traute sie sich nicht, nochmal Kontra zu geben.

Also legte sie sich – im schwarzen Sport-BH und noch mit schwarzem Stringtanga bekleidet - bäuchlings auf die Behandlungsliege und zog dann im Liegen ihren Tanga nach unten. Elegant war anders, aber sehen konnte auch niemand etwas. Sie legte den Tanga unter Verrenkungen zur Jeans an das Fußende der Liege und legte sich dann wieder flach auf die Liege.

"Wenn ich so daliege - was außer meinen nackten Arsch - kann man da jetzt sehen? Nichts? Oder konnte man meine Schamlippen sehen? Oder mein Arschloch?" Sie wusste es nicht. Von der Seite würde Markus vielleicht gar nicht so viel sehen, hoffe Sie. Aber der Arzt… Als würde ihr Hintern nicht reichen. Nach wie vor konnte man ihre Gesichtsfarbe nur als purporrot beschreiben. Es beruhigte sie, dass Markus sich mit seinem Smartphone beschäftigte - nachdem er sie so verehrte, hätte sie jetzt eher damit gerechnet, dass er die Situation ordentlich ausnutzte.

Dr. Schmid war mit Tupfer zur Stelle.

"HPV gebe ich Dir jetzt in die rechte Pobacke. Das tut ein wenig weh, nicht erschrecken. Und vor Allem nicht anspannen, denn sonst wird es schlimm!"

Nun war er mit Spritze in der Hand wieder zur Stelle. Theresa schämte sich unheimlich. Es war sehr demütigend für sie, so dazuliegen und sich furchtbar verrenken zu müssen, um einigermaßen sehen zu können, was der Arzt da an ihrem Hintern veranstaltete.

"Bereit?"

Theresa gab nur ein müdes "hmm" zur Antwort. Über die Schulter beobachtete sie, wie sich die Nadel gleich durch ihr Sitzfleisch bohren würde. Viel sehen konnte sie aber nicht, was einerseits an der Haltung lag, andererseits daran, dass die Liege rechtswandig stand und der Arzt sich recht weit über sie beugen musste, um an ihre rechte Pobacke zu kommen. Und schon spürte sie einen stechenden Schmerz mitten in der Pobacke, der sie zusammenzucken ließ. Von wegen Hüftgegend oder Oberer Ansatz der Pobacke. Man, tat das weh!

"Locker lassen" sagte der Arzt. "Entspann Dich!"

Das war gar nicht so leicht. Er hatte leicht Reden, befand er sich ja am richtigen Ende der Nadel. Theresa spürte ein ein starkes Stechen in ihrer Pobacke, während die Nadel sich weiter voranbohrte. Wie weit war es denn noch? Wieder kamen ihr die Tränen. Sie jammerte und winselte. Doch schließlich befand sich die Nadel ganz in ihrem Gesäß.

"Jetzt kommt das Serum - das brennt jetzt wahrscheinlich stark. Tief durchatmen!" kündigte der Arzt an, und wenig später spürte Theresa, was der Arzt meinte. Es war anders als die schlimme MMR-Impfung am Arm. Irgendwie tat es zwar noch stärker weh, war aber gleichzeitig auch besser zu ertragen.

Etwas Erleichterung machte sich bei Theresa breit, als Dr. Schmid sagte: "so, fertig. Das wars schon. Deine erste Impfung in den Po - gar nicht so wild, wie Du es Dir vorgestellt hast, oder? Das beste daran ist aber, dass der Hintern die Nebenwirkungen besser wegsteckt und weniger lang weh tut!"

Dabei übte er wieder mit einem Tupfer Druck auf die Einstichstelle aus, was bei Theresa aber wieder Schamgefühle auslöste, da die Einstichstelle diesmal etwas intimer gelegen war als zuletzt.

Über Theresas immer noch errötetes Gesicht liefen ein paar vereinzelte Tränen. Es war weniger schlimm als gedacht, aber dafür umso peinlicher. Und so demütigend! Sie lag hier immer noch nur im BH, also im Grunde splitterfasernackt, vor zwei Männern und wartete darauf, dass ihr der eine eine Nadel in den Hintern stach, während der andere vermutlich genau zuschaute und sich freute, seinen Schwarm endlich mal richtig nackt zu sehen.

"so, el Ultimo - die letzte Spritze für heute. Tetanus. Die hast du ja schon ein paar mal bekommen. Da hast Du jetzt den direkten Vergleich zwischen Arm und Po. Aber Du musst die Pobacke wirklich locker lassen dafür. Stell Dir einfach vor, Du liegst irgendwo am Strand und schaust aufs Meer" erklärte Dr. Schmid, während er auch eine Stelle mitten in Theresas linken Pobacke desinfizierte.

Theresa versuchte jetzt, sich genau das mit geschlossenen Augen vorzustellen. Ein FKK-Strand irgendwo in Kroatien. Vielleicht ein Sonnenuntergang? Ein FKK-Stand, an dem alle bekleidet waren außer ihr?

"Aaah" entfuhr es ihr, als die Nadel sich dieses mal in ihre Linke Pobacke stach. Das war zu heftig für einen Moskito-Stich, befand sie. Und wieder ging es mitten rein, nicht irgendwo oben. Dafür hätte sie ihren Stringtanga auch anbehalten können. Doch es gelang ihr diesmal, die Pobacke nicht anzuspannen. Der Einstich war schmerzhaft, aber diesmal erträglich. Dann spürte sie den Impfstoff Tetanol, der ja normalerweise heftig drückte und Schmerzen verursachte. Sie stöhnte etwas. Es tat definitiv ziemlich weh. Ein paar neue Tränen bildeten sich in ihren Augen.

Doch dann war es vorbei und geschafft. Vor Erleichterung, Scham, Demütigung und auch Schmerz weinte sie jetzt bitterlich. Die Tränen liefen als Strom über ihr Gesicht. Der Arzt drückte ihr wieder den Tupfer auf den Po. Während der Arzt dies tat, versuchte sie sich zu erinnern an ihre Tetanusimpfung vor 7 Jahren. Sie wusste, dass ihr die Spritze damals auch ziemlich weh tat. Aber damals war sie jünger und vielleicht wehleidiger als heute. Hinterher tat ihr der Arm ziemlich genau eine Woche weh.

Der Einstich am Popo war auf jedenfall noch unangenehmer als damals am Arm. Wenn man die Schmerzeinheiten einer 11jährigen in die Schmerzeinheiten einer 18jährigen umrechnete, war der Einstich vermutlich sogar viel schmerzhafter am Po. Der Impfstoff war dann ungefähr gleich - schmerzhaft, aber gerade so erträglich. Mal sehen, was die Nebenwirkungen am Hintern so ergeben.

Die HPV-Spritze war auf jeden Fall schlimmer gewesen. Schon jetzt schmerzte die rechte Pobacke mehr als ihre Linke. Was aber vielleicht auch daran lag, dass sie verkrampfte, als sich die Nadel ihren Weg in ihren Popo bahnte.

"So, geschafft. Ich trage jetzt noch Deine Impfungen in Dein Impfheft ein und dann bekommst Du noch zwei Pflaster“.

Theresa weinte immer noch. Es dauerte ganz schön lange, bis der Arzt alle vier Impfungen vermerkt und das Etikett mit der Chargennummer in ihr Impfheft geklebt hatte. Und sie musste noch immer nackt daliegen.

Nun widmete sich der Arzt nochmal ihrem nacktem Hinterteil, indem er jeweils ein Pflaster auf die Einstichstelle klebte.

„So, dann zieh Dich mal wieder an“ sagte er zu Theresa.

Noch immer schluchzte sie ein wenig. Wenn Sie doch nur schon angezogen wäre. Wie sollte sie denn jetzt möglichst elegant und ohne noch mehr von ihrer Weiblichkeit zu offenbaren, an ihre Unterwäsche kommen? Der Stringtanga lag ja am Fußende der Untersuchungsliege.

Markus zu fragen, ob er ihr ihre Unterhose reichen würde, das würde sie nicht tun. Also versuchte sie, ihren Arm auszustrecken und nach dem Stringtanga zu tasten. Doch das war weder elegant, noch von Erfolg gekrönt. Also fasste Theresa einen Entschluss. Sie musste nur schnell handeln. Markus war ja zum Glück immer noch mit seinem Handy beschäftigt. Also könnte es klappen.

Theresa richtete sich auf und setzte sich, in ihren unteren Körperregionen noch immer ohne jegliche Bekleidung, auf die Kante der Untersuchungsliege. Dass sie dabei den beiden Männern ihre blanke Scham präsentieren musste, war nun die Spitze des Eisberges an Peinlichkeiten, die sie heute erleben musste.

Als sie sich vor einigen Jahren zum ersten Mal intim rasierte, war sie vom Ergebnis ziemlich erstaunt. Man konnte da unten jetzt ja wirklich ALLES sehen. Sie überraschte, dass das eigentlich alle Mädchen so machten, denn es war ja schon peinlich genug, mit Schamhaaren nackt vor jemanden zu sein. Aber dieses Gefühl der Nacktheit steigerte sic h ja wirklich exponentiell, wenn man sich die Schamhaare entfernte. Sie wusste, dass Jungs im Allgemeinen eine rasierte Intimzone sehr stark bevorzugten, und wenn die anderen Mädchen dafür locker genug sind, dann musste sie es eben auch sein. Fortan würde sie also nur noch der Stoff ihrer Unterhose vor dem vollständigen Einblick ihrer Geschlechtsorgane schützen. Als sie sich nach einiger Zeit ein wenig an die Intimrasur gewöhnt hatte, war es genau dieser Gedanke, der sie sogar ein wenig erregte.

Dass sie Jahre später in eine Situation kommen sollte, wo sie genau diese schützende Stoffschicht ablegen musste und damit zwei Männern, einer davon auch noch ein glühender Verehrer, Einblick in wirklich ALLES geben würde, hätte sie nicht einmal in Albträumen erlebt. Schnell griff sie nach dem schützenden Stringtanga. Sie verwünschte in diesem Moment dessen sexuell verführende Wirkung auf Männer (deshalb trug sie diese Dinger ja schließlich) und hätte gerne ihn gerne gegen einen Oma-Schlüpfer eingetauscht. Aber jetzt musste sie das Ding erst einmal angezogen bekommen, und zwar schnell.

Sie fädelte ihre Beine ein und zog den Stringtanga schnell nach oben. Kurz vor den Knien musste Sie ihren Po etwas anheben, und dann konnte sie das Teil endlich an seinen Bestimmungsort rücken. Dass der Arzt genau in diesem Moment zu ihr schaute, war ihr ziemlich unangenehm. Die ganze Situation war ihr sowieso hochnotpeinlich. Immerhin hatte Markus diesen Moment verpasst.

Nun ließ sie sich von der Untersuchungsliege herunter gleiten. Dabei wäre sie beinahe gestürzt, da sie auf dem rechten Bein zuerst aufkam, dieses aber ziemlich taub war. Unten angekommen, zupfte Sie ihren Stringtanga nochmal etwas zurecht. Dann wendete sie die Männer den Rücken zu und zog die Jeans an. Nun noch das Oberteil. Geschafft.

„So, jetzt habt ihr es überstanden. Nehmt bitte im Wartezimmer Platz und wartet noch zehn Minuten, ob irgendwelche unvorhersehbaren Reaktionen auftreten. Es waren ja doch einige Impfungen für Dich, Theresa. Und dann vergesst nicht, gleich einen Termin für die Nachimpfung auszumachen! Tschüß“ verabschiedete sich der Arzt.

Markus und Theresa verließen auch das Behandlungszimmer. Theresa verspürte aber wenig Lust, verheult, mit verlaufener Schminke und vor Scham und Schmerz immer noch glühendem Gesicht im Wartezimmer Platz zu nehmen. Da auf dem Flur zu den Behandlungszimmern zwei Stühle standen, sagte sie Markus: „Lass uns gleich da Platz nehmen“. Sie glaubte, in seiner Hose eine Ausbeulung zu erkennen.

Auf der Bank warteten Sie etwas. Als der Arzt die Türe zum zweiten Behandlungszimmer öffnete, konnte Theresa darin da Mädchen aus dem Wartezimmer wieder erkennen. Sie lehnte mit heruntergelassener Unterhose über dem Schreibtisch. Offensichtlich wurde sie auch gerade geimpft… wenig später vernahm sie durch die geschlossene Türe ein spitzes : „Auutsch – aaaaaaaaah“ und ein wenig Winseln.

Dann verließen sie die Praxis. Theresa umarmte Markus fest, entschuldigte sich für ihr Benehmen und bat ihn, niemanden von dem heutigen Besuch zu erzählen. Dieser nickte eifrig. Theresa ahnte noch nicht, dass Markus ein hochauflösendes Video hatte, dass sie nackt auf der Behandlungsliege liegend zeigte, als sie unter Weinen in die rechte und linke Pobacke geimpft wurde. Später hatte das Video noch eine hochauflösende Ansicht von Theresas rasierter Scham zu bieten, während sie sich gerade einen Stringtanga anzog.

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Kopfkino Vor 7 Jahre  
stefan321 Vor 8 Jahre  
morpheus Vor 8 Jahre  
theresa1986 Vor 8 Jahre  
Ban Vor 8 Jahre  
n/a Vor 8 Jahre  
n/a Vor 8 Jahre  
admciliax Vor 8 Jahre  
bigshot110011 Vor 8 Jahre  
Master1309 Vor 8 Jahre  
Jenny94 Vor 8 Jahre  
morpheus Vor 8 Jahre  
Waldfee Vor 8 Jahre