Ich bin Nina, eine junge Medizinstudentin. Ich lebe zusammen mit meiner Mutter und meinem jüngeren Bruder. Mein Vater, ein Chefarzt, hat uns vor Jahren verlassen. Meine Mutter, die im gleichen Krankenhaus wie er arbeitete, wurde entlassen – dafür hatte er gesorgt.

Seitdem leben wir drei zusammen, haben nicht viel. Deshalb bin ich besonders dankbar dafür, dass ich studieren kann. Mein Vater trägt nichts bei, zahlt seinen Unterhalt nicht. Eigentlich sollte es auch Geld für das Studium geben, aber nichts da. Er kann sich stets teure Anwälte leisten und selbst mit Klagen kommen wir nicht durch.

Ich bin so dankbar dafür, dass meine Mutter alles tut, damit ich studieren kann. Ich wohne mit meinem Bruder mit ihr zusammen, arbeite neben dem Studium. Um schnell fertig zu werden und ihr ein wenig zurückgeben zu können, habe ich einen Nebenjob. Leider kann ich keine Stunde mehr arbeiten, ohne dass mich dies im Studium zurückwerfen würde. Das Gehalt reicht, um das nötigste zu finanzieren, wie die Semester- und Immagebühren. Mein Bruder macht gerade Abi und mir ist klar, dass er erstmal nicht studieren kann. Er überlegt schon jetzt, wo er anfängt zu arbeiten, um etwas zur klammen Familienkasse beizutragen. Ich bin so dankbar, dass die beiden das für mich auf sich nehmen und möchte ihnen so unbedingt etwas zurückgeben.