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bei der zahnärztin

part 2

Die Hand der Assistentin greift zu Lampe, der Latex an ihrer Hand feucht, ihre Augen ruhen auf deinem Mund. Sie justiert das Licht ein wenig so dass dein hinterster Backenzahn sich hell erleuchtet präsentiert. Im Hintergrund geht eine Tür auf und in deinem Blickfeld taucht eine zweite Assistentin auf, Tablet in der Hand. Sie nickt kurz der Ärztin zu, dann beginnt sie systematisch den Zahnstatus einzutragen, genau, sachlich, klinisch. „36 mod, 37 mod, 38 modb, Amalgam.“, murmelt sie, während sie die Daten eintippt. Ihre Stimme ist ruhig, fast emotionslos, aber jede Silbe klingt nach Präzision, nach Planung ohne jede Rücksicht.

„Für den nächsten Termin sehen wir uns 24, 25, 26 an“, fügt die Zahnärztin hinzu. „Alle wahrscheinlich mod, mal sehen, wie es beim Ausbohren aussieht.“

Du spürst, wie sich das Gewicht der Planung auf dich legt. Die zweite Assistentin tippt weiter, dokumentiert jede Fläche.

„Und beim übernächsten Termin starten wir im Oberkiefer“, sagt die Ärztin noch nebenbei.

Der 8er ist jetzt das Zentrum ihrer gnadenlosen Aufmerksamkeit. Die Ärztin setzt den Bohrer an, hart, präzise, tief. Du spürst sofort dieses Ziehen, ein kaltes, nerviges Pulsieren, das sich vom Zahn bis in den Kiefer zieht. Dein Rücken spannt sich automatisch, und du kneifst die Augen zusammen, weil die Schmerzimpulse keine andere Reaktion zulassen.

Das Wasser spritzt mit jedem kurzen Stoß des Bohrers, kleine Tropfen fliegen durch die grelle Lampe, glitzern wie winzige Kristalle. Jeder Tropfen kühlt kurz auf der Haut, doch gleichzeitig erhöht sich der Schmerz, sobald der Bohrer wieder ansetzt.

„Buccal“, sagt die Ärztin, sachlich, während sie die Fläche abträgt. Du spürst, wie das Metall gegen die Wände des Zahns gleitet, wie es langsam aber sicher alles entfernt, was noch Substanz bietet. Die Vibrationen übertragen sich auf den ganzen Kiefer, jeder Muskel zieht sich zusammen. Du kneifst die Augen fester, dein Atem wird kurz, der Körper spannt sich, weil es keine Möglichkeit gibt, dem direkten Kontakt zu entkommen.

Die Assistentin hält den Absauger an der richtigen Stelle, Wasser und kleine Späne werden sofort weggesaugt. Sie kommentiert kaum, nur ein leises, genervtes „gleich fertig, weit auf nochmal“.

Du bist ganz in diesem Moment: das Pfeifen der Turbine, der kalte, ziehende Schmerz, die glitzernden Tropfen, die grelle Lampe. Bald geschafft. Die Turbine wird wieder eingehängt.

Gerade als du denkst, du hättest den schlimmsten Teil überstanden, ertönt die nüchterne Ansage: „Einen breiten Diamanten bitte.“ Du siehst, wie die Assistentin einen konischen Fräser mit blauem Ring vom Tablett nimmt, dann das metallische Klicken, ein paar Latexfinger die die Turbine fest umschließen und zwei Blicke wandert automatisch zum 7er, der schon halb geöffnet ist, und sofort spürst du, wie sich dein Kiefer innerlich zusammenzieht. Die Turbine pfeift wieder fauchend auf und senkt sich auf die Kaufläche die langsam ausgeweitet wird, der Bohrer schneidet über die Fläche, zieht Metallspäne, Dentin und Amalgamreste ab. Jeder kleine Sprühstoß Wasser zischt, glitzert in der Lampe, kühlt kurz, während der Schmerz sofort wieder zurückkehrt. Distal wird der Zahn weit geöffnet, fast wie eine präzise Grube, in die die Turbine eindringt. Du kneifst die Augen zusammen, jeder Atemzug ist flach.

Die Assistentin kommentiert trocken, fast neckisch: „Ein bisschen noch am 7er.“, doch du fühlst dass es noch eine Weile dauern wird, bis das Ende erreicht ist.

Der Bohrer surrt wieder auf, das schrille Pfeifen dringt tief in dein Kieferinnere. Okklusal wird jetzt noch tiefer ausgearbeitet, jeder Ansatz ein kalter, ziehender Schmerz, der sich blitzartig durch den Nerv zieht. Die Turbine vibriert in der Hand der Ärztin, Metall gegen Dentin, und das Wasser spritzt, glitzert in der Lampe, während jeder Stoß des Fräsers das Zahnmaterial weiter abträgt.

Dann beginnt sie, in Richtung buccal zu arbeiten. Der konische Diamantfräser frisst sich langsam aber sicher in die Nähe der Zahnwand, schleift hart, gnadenlos. Das Zahnmaterial wird immer dünner wird, bis nur noch eine hauchdünne Schicht Schmelz übrigbleibt. Dein Kiefer spannt sich automatisch, die Augen kneifen sich zusammen, weil jeder Kontakt der Turbine mit dem Zahn ein scharfes Ziehen auslöst.

„Wenn bei dem Zahn noch einmal was sein sollte, dann hält keine Füllung mehr“, sagt die Ärztin fast drohend. „Brav putzen, sonst brauchen wir eine Krone.“ Kein Lächeln, kein Aufmuntern, nur diese nüchterne, klare Warnung. Es ist wie ein Gesetz, das direkt auf dich zutrifft, während der Bohrer weiter arbeitet.

Jeder Atemzug ist flach, jeder Muskel angespannt, während der Bohrer weiter an der buccalen Fläche arbeitet, die Zahnwand immer dünner wird. Du spürst, wie diese Mischung aus Schmerz, Kontrolle und präziser Warnung deinen Körper vollkommen in Anspruch nimmt, und der Gedanke an die drohende Krone hängt wie ein kaltes Versprechen über dir.

Du spürst die Turbine noch einmal aufheulen, das schrille Pfeifen durchdringt deinen Kiefer, während sie die Spitze nochmal tief in die okklusale Fläche drückt. Jeder Kontakt ist ein stechender, kalter Schmerz, der sich blitzartig entlang der Zahnwurzeln zieht. Du kneifst die Augen fest zusammen, deine Muskeln spannen sich unwillkürlich.

Dann zieht die Ärztin den Bohrer zurück, das schrille Pfeifen verstummt, und für einen kurzen Moment liegt Stille über deinem Mund. Nur das Tropfen des Wassers bleibt, leise, unaufdringlich. Du atmest tief durch, spürst die Nachwirkung des Bohrens in jedem Zahn, in jedem Nerv.

Vorsichtig bewegst du die Zunge über die stark ausgebohrten Zähne. Sie fühlen sich hohl, kantig und empfindlich an, dünn und empfindlich, mit tiefen Kratern, die noch nach dem Fräsen glitzern, wenn das Licht darauf fällt. Das Metall, das Wasser, das Ziehen, alles ist noch in Erinnerung, während deine Zunge jede Kontur abtastet, prüfend, tastend, fast um zu begreifen, was gerade in deinem Mund geschehen ist.

Die Matrizen werden jetzt angesetzt, eine nach der anderen. Metallisch glänzend, kalt und unnachgiebig, werden sie über die Zähne gezwängt. Du spürst sofort, wie das Metall unbarmherzig am Zahnfleisch zwickt, gegen die Lippen und die Innenseite der Wangen reibt. Jeder kleine Kontakt ist unangenehm, manchmal fast stechend, während die Matrizen perfekt sitzen und jeden Zahn exakt umschließen.

Die Ärztin bläst die Zähne kalt aus, spült gründlich, und der kalte Luft- und Wasserstrahl trifft die tief ausgebohrten Flächen. Ein ziehender Schmerz zieht durch die Nerven, so dass jeder Zahn sofort sensibel auf die Berührung reagiert.

Die erste Assistentin greift mit dem latexbehandschuhten Finger über die Zähne, fährt vorsichtig, aber forsch über jede ausgebohrte Fläche, kontrolliert den Sitz der Matrizen. „Also, brav putzen und schön Zahnseide benutzen“, sagt sie, während sie jeden Zahn berührt. Jeder Fingerimpuls, jede kleine Bewegung an deinen empfindlichen, tief bearbeiteten Zähnen wird kommentiert, als wäre es ein Lehrstück über dein persönliches Putzverhalten.

Die Ärztin nimmt das Amalgam und beginnt, es tief in die vorbereiteten Kavitäten zu pressen. Jeder Zahn wird Stück für Stück gefüllt, der Metallfüllstoff wird in die tiefen, ausgebohrten Flächen gedrückt, verdichtet und geformt. Du spürst sofort die feste, kühle Substanz, wie sie gegen das Dentin gedrückt wird, knirschend bei jeder

Verdichtung, in jede Vertiefung gedrückt, jede Kante.

Die Turbine ist still, jetzt gibt es nur noch den Druck, das Formen des Amalgams. Deine Zähne reagieren empfindlich auf jeden Kontakt, ein ziehendes, kaltes Gefühl läuft durch jeden Nerv, besonders in den tief ausgebohrten Bereichen.

Du spürst das feste Material gegen die dünnen Schmelzschichten, die teilweise nur noch hauchdünn sind.

Die Matrizen werden nun vorsichtig gelöst, das metallische Zwicken am Zahnfleisch verschwindet, und das Zischen des Wassers spült jeden Rest aus deinem Mund. Kleine Spritzer glitzern kurz in der Lampe, dann ist der Mund sauber, nur die tief ausgebohrten, frisch gefüllten Zähne bleiben zurück.

Die Zahnärztin lehnt sich zurück, sagt sachlich, aber mit diesem süffisanten Unterton, während sie die Handschuhe mit einem knackenden Geräusch auszieht, den Mundschutz noch hochgezogen: „Nächste Woche Unterkiefer, andere Seite. Und bitte schön brav Zahnseide benutzen. Sonst… na ja, Leni hat den 7er für eine Krone langfristig schon mal eingetragen.“ Ihr Blick ist streng, prüfend, ein Hauch von Belustigung darin.

Du stehst auf verlässt das Behandlungszimmer, gehst den Flur entlang, die kühlen, sauberen Geräusche der Praxis um dich herum, Klicks, Spritzer, leises Summen im Hintergrund und spürst die Nachwirkung: die Zähne fühlen sich empfindlich an, jede Fläche noch rau vom Amalgam. Die Planung für die nächste Behandlung ist schon festgelegt, das System läuft weiter, gnadenlos präzise, während du die Praxis verlässt, noch leicht benommen, das Pfeifen der Turbine in deinen Ohren.

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Norman Vor 2 Tage 3