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bei der zahnärztin

part 1

In der Praxis hängt diese typische, leicht sterilisierte Stille in der Luft – dieser Geruch nach Desinfektionsmittel, Latex und leicht verbranntem Zahn. Aus einem der Behandlungsräume pfeift der hohe, sirrende Klang einer Turbine. Erst leise, dann schneidet er sich durch die Wände, spitz, hell, metallisch. Dieses Geräusch hat etwas Beunruhigendes – nicht laut, aber gnadenlos präzise. Man hört, wie der Bohrer beschleunigt, wie er in härteres Material übergeht, kurz stockt, dann tiefer greift.

Zwischendurch das trockene Saugen des Absaugers, ein abgehacktes Kommandowort einer Assistentin, dann wieder das schrille Aufheulen des Turbinenkopfs. Irgendwo dort liegt jemand mit weit geöffnetem Mund, und man ahnt, dass gerade Schmelz und Dentin aufgerissen werden, dass Metall gegen Zahn arbeitet, bis die Nerven zucken.

Im Wartezimmer klackt eine Uhr. Ein Magazin liegt offen, aber du liest nicht wirklich. Das Geräusch aus dem Behandlungsraum füllt alles aus, bis es sich fast in den Brustkorb drückt. Die Geräuschkulisse ist so vertraut, dass du weißt: Gleich wird jemand mit leicht zitternden Lippen und glasigem Blick herauskommen und dein Name wird gerufen.

Die Minuten dehnen sich, das Summen der Turbine schneidet wie ein psychologisches Skalpell durch deine Geduld.

Die Assistentin huscht einmal am Wartezimmer vorbei, die Tür geht auf, ein Sprühnebelgeruch zieht durch, dann fällt sie wieder ins Schloss. Du sitzt da, halb angespannt, halb ergeben, und hörst, wie im Behandlungszimmer wieder dieses kurze metallische Klack ertönt – der Moment, in dem ein neuer Bohreraufsatz eingerastet wird. Danach dieser Ton, der wie ein Aufheulen einer Maschine klingt, die keine Gnade kennt.

Und trotzdem bleibst du da. Still, wartend. Zwischen sterilem Licht, Gummipflanzen und Zahnarztmagazinen mit lächelnden Menschen drauf, die ganz offensichtlich nie in diesem Wartezimmer saßen.

Das Geräusch wechselt, tiefer jetzt, vibrierender. Das ist kein feiner Turbinenkopf mehr, das ist einer dieser schwereren Schleifer, die man nimmt, wenn der Zahnarzt beschlossen hat, dass heute gründlich gearbeitet wird. Man hört, wie er aufsetzt, wie der Ton für einen Moment dumpfer wird, dann wieder heller, schriller, als das Metall sich durch den Zahn frisst.

Die Tür öffnet sich wieder kurz. Eine der Assistentinnen ruft etwas in den Raum hinein, lacht leise, dieser fast zu fröhliche Klang, der nicht so recht zu dem Geschehen passt. Dann fällt die Tür wieder zu, und du hörst das gedämpfte „Aaaah“ eines Patienten, nicht laut, aber eindeutig. Danach das typische, hohe pfeifen der Turbine, die Pausen dazwischen, in denen die Ärztin vermutlich etwas sagt wie „gleich geschafft“. Nur dass „gleich geschafft“ in diesem Raum alles heißen kann: noch drei Sekunden oder noch drei Zähne.

Du spürst, wie dein Körper auf das Geräusch reagiert. Jeder Ton, jedes Aufheulen des Bohrers sendet diesen kleinen elektrischen Impuls durch deine Muskeln. Es ist wie ein Countdown, der dich nervös macht. Denn du weißt, du bist der Nächste.

Hinter der Tür klickt ein Instrumententablett, Metall auf Metall. Dann das leise, gleichmäßige Schieben eines Stuhls. Stimmen, eine Hand, die etwas abwischt, ein Rauschen von Handschuhen. Die Praxis atmet kurz. Und genau in diesem Moment, wenn du denkst, vielleicht gibt es doch noch eine Verzögerung – hörst du den Griff an der Tür. Eine Stimme ruft ruhig und professionell deinen Namen.

Die Stimme klingt freundlich, aber sie schneidet durch dich wie das Pfeifen des Bohrers eben. Kein Zweifel, jetzt bist du dran. Du stehst auf, spürst, wie sich die Luft verändert, sobald du dich dem Flur näherst. Sie ist kühler, trockener, riecht nach Alkohol, Desinfektionsmittel und diesem leicht metallischen Hauch, den nur Zahnarztinstrumente verströmen.

Der Flur ist hell erleuchtet, makellos weiß, jeder Schritt hallt auf dem Boden nach. Aus dem Behandlungsraum dringt noch das Nachsurren der Absaugung, dann ein metallisches Klirren, als das Tablett gewechselt wird. Eine der Assistentinnen steht an der Tür. Sie trägt die Maske schon, die Augen freundlich, aber geschäftig. „Kommen Sie bitte rein“, sagt sie, als würde das etwas Tröstliches sein.

Drinnen steht der Stuhl im Zentrum des Raums, das Licht darüber schon an, grell und kalt. Der Geräuschpegel ist gedämpft, fast friedlich. Eine trügerische Stille.

Auf dem Instrumententisch liegen mehrere Aufsätze, aufgereiht wie chirurgische Werkzeuge. Du erkennst sie: kleine, diamantbesetzte Spitzen, kegelförmig, rund, zylindrisch. Jeder einzelne verspricht Präzision – und Schmerz.

Die Ärztin steht mit dem Rücken zu dir, die Haare streng hochgesteckt, die Handschuhe gleiten gerade mit diesem typischen, knisternden Geräusch über ihre Finger. Sie sagt nichts, sie weiß, dass du da bist. Erst als sie sich umdreht, ruht ihr Blick kurz auf dir, prüfend, sachlich, aber mit diesem leichten Anflug von Zufriedenheit.

„Setzen Sie sich, bitte“, sagt sie ruhig, während die Assistentin schon die Serviette bereitlegt, das Metall des Klammerclips kalt gegen deinen Hals drückt. Der Stuhl fährt langsam nach hinten, das Licht trifft dich direkt ins Gesicht. Und dann sagt sie leise, fast beiläufig: „Die Füllungen sind heute dran."

Du lässt dich in den Stuhl sinken, die Rückenlehne knarrt leicht unter deinem Gewicht. Das Licht darüber blendet dich, lässt alles scharf und klinisch wirken, die glänzenden Instrumente, die sterile Fläche des Raums, die kühle Luft, die sich anfühlt, als würde sie jede deiner Bewegungen beobachten.

Die Ärztin zieht die Handschuhe endgültig hoch, knetet sie einmal kurz, dann nimmt sie den Bohrer aus der Halterung. Das metallische Klicken beim Aufstecken der Bohrspitze hallt durch den Raum, während sie den Bohrer prüfend in der Hand dreht. Das Geräusch ist kaum mehr als ein Knistern, aber du spürst die Spannung in der Luft.

Der Turbinenbohrer startet mit diesem charakteristischen Pfeifen. Zuerst leise, dann steigt der Ton, schrill und durchdringend. Ein kurzer Sprühnebel Wasser trifft deine Zähne, kühlt den Bereich, aber gleichzeitig schneidet der Schmerz sofort tief ins Dentin. Die Maschine vibriert leicht in ihrer Hand, jeder Kontaktpunkt überträgt einen kalten, ziehenden Schmerz direkt in die Zahnwurzeln.

„Na dann, weit aufmachen“, sagt sie sachlich. Du spürst, wie sich ihre Finger auf deinen Lippen und an den Wangen festhalten, präzise, kontrollierend. Das Pfeifen des Bohrers steigt, als sie die distale Wand eines Backenzahns ansetzt. Kurz hält sie inne, tastet, prüft. Dann beginnt sie, systematisch zu arbeiten, jede Bewegung genau dosiert – tief, hart, ohne Rücksicht auf dein Aufzucken.

Die Assistentin sitzt dicht neben dir, greift den Absauger, hält ihn perfekt positioniert, während sie dich gleichzeitig leicht am Arm berührt. Ein kleiner Impuls von Nähe und Kontrolle, der dich noch angespannter macht.

Die Ärztin sagt ruhig: „Wir bohren jetzt mesial und okklusal, schön weit auf.“ Dein Kiefer wird sanft, aber bestimmt fixiert, jeder Flächenkontakt mit dem Bohrer zieht diesen kalten, ziehenden Schmerz in den Nerv. Das Licht glitzert auf den metallischen Spitzen, jeder kleine Sprühstoß Wasser bringt ein kurzes, scharfes Zischen, bevor der Bohrer wieder ansetzt.

Du spürst, wie der Schmerz sich zieht, wie deine Muskeln unwillkürlich reagieren, während die Ärztin jede Fläche präzise ausarbeitet. Sie bohrt tiefer, weiter, lässt die Füllung noch größer werden, und du weißt genau, dass dies erst der Anfang ist.

Sie hält den Bohrer kurz in der Luft, prüft noch einmal den Zahn. „Sie haben ja ein großes Loch hier. Da wird nicht viel übrig bleiben“, sagt sie mit kühler Präzision. Kein Mitleid, nur nüchterne Feststellung. Dann setzt sie den Turbinenbohrer wieder an, und der schrille Ton durchschneidet deine Konzentration. Die Vibrationen kriechen durch deine Zähne bis in den Kieferknochen, ein kaltes Ziehen, das sich gegen jede Bewegung wehrt.

„Distal und mesial bohren wir gleich ganz auf“, fügt sie hinzu, während die Maschine mit leichtem Druck tiefer greift.

„Na, das werden aber regelrechte Amalgambahnen“, sagt die Ärztin, als sie das Material entfernt, das noch in deinem Zahn klebt. Du schmeckst metallische Reste im Mund, der Geschmack scharf, unangenehm, unvermeidlich. Ein kurzer Sprühstoß Wasser, das Zischen, dann wieder der Bohrer, der diesmal mesial in den Zahn eindringt.

Dein Kiefer wird gefordert, jeder Versuch zu kneifen oder wegzuzucken wird sanft, aber bestimmt unterbunden. Das Licht blendet dich, das Pfeifen der Turbine zieht sich in die Tiefe, und jeder Handgriff der Ärztin ist auf Effizienz getrimmt. Kein Aufschub, kein Schonung. Du bist vollständig ausgeliefert.

Die Assistentin murmelt etwas neben dir, während sie das Werkzeug reicht, vielleicht ein leicht neckender Kommentar. Deine Muskeln spannen sich automatisch, die Hände verkrampfen leicht am Armlehnenrand. Dann, ohne Vorwarnung, wechselt die Ärztin den Bohreraufsatz, ein Zylinder mit schwarzem Ring wird aufgesteckt.

Das metallische Pfeifen steigt, tiefer, schärfer, ein kalter Stich in den Nerv.

Die Zahnärztin arbeitet jetzt mit fast meditativer Präzision. Jede Bewegung des Bohrers sitzt, kein Zögern, kein unnötiges Herumdrücken, nur das kalte, schnelle Kreischen des Turbinenkopfs auf deinem Zahn. Der Schmerz steigt sofort, zieht durch den Nerv, in Wellen, die dich zusammenzucken lassen. „Schön weit auf, wir bohren jetzt ganz hinten“, sagt sie sachlich. Du spürst, wie sich der Druck an deinen Wangen ausbreitet, während sie die distale Wand eines Backenzahns langsam und konsequent wegscheidet.

Die Assistentin hält den Absauger dicht, die Finger leicht auf deinen Lippen, eine subtile Präsenz, die dich gleichzeitig beruhigt und noch angespannter macht.

Wasser spritzt in deinen Mund, der Zischlaut vermischt sich mit dem schrillen Aufheulen des Bohrers. Deine Zahn wird mit Metall geformt, jede Fläche bearbeitet, bis nichts mehr vom alten Zahnmaterial übrigbleibt.

Sie prüft zwischendurch mit dem Instrument den Fortschritt, tastet vorsichtig den Zahn, bevor sie wieder ansetzt.

Die Ärztin zieht den Bohrer aus dem Zahn, das metallische Kreischen verstummt, nur das leise Tropfen des Sprühwassers bleibt. „Gut, der erste ist erledigt“, sagt sie nüchtern. Die Assistentin rückt ein Stück näher, der Absauger in der Hand, und ihr Blick gleitet über dein Gebiss. „Ja,“, beginnt sie süffisant, „da haben wir ja wieder ein richtiges Sammelsurium an Löchern. Wirklich fleißig gewesen zwischen den Terminen, was?“

Sie reicht der Zahnärztin den nächsten Aufsatz, und du hörst das typische Klicken, das dir sofort ein Schaudern über den Rücken jagt. „Na dann, wenn Sie keine Zahnseide verwenden wollen, dann bohren wir Ihnen die Zahnzwischenräume jetzt halt ordentlich aus“, fügt die Ärztin hinzu, während sie den Bohrer in die enge Lücke zwischen 6er und 7er drückt. Ein hochfrequentes Kreischen, gepaart mit dem Ziehen am Nerv, durchdringt deinen Mund.

Du spürst die, kontrollierende Präsenz des Fingers der Assistentin an deinen unteren Schneidezähnen mit dem sie deinen Mund weit spreizt. Sie lächelt leicht unter der Maske, aber ihr Ton ist spöttisch, als würde sie genau wissen, wie sehr dich so ein Satz nervös macht. „Ob wir da noch ein bisschen mehr rausbohren werden müssen“, fügt sie hinzu und ihre Augen blitzen.

Die Ärztin hebt die Turbine kurz an , aber schon steigt der schrille Pfeifton erneut an. Sie beginnt am 8er, distal zuerst, der Bohrer frisst sich tief in die Zahnsubstanz, das Ziehen am Nerv ist sofort da. Die Assistentin kommentiert weiter, während sie den Absauger bewegt: „Mesial sieht’s ja schon ganz schön abenteuerlich aus. Ich glaube, da wird die Füllung diesmal richtig groß. Und okklusal… oh je...“

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Henk de G Vor 2 Tage 3
dentalfetishgirl Vor 3 Tage 1
Norman Vor 3 Tage 1
Polarfuchs Vor 4 Tage 2