Notwendiger Arztbesuch

Das Wartezimmer

Lena Müller betrat die Praxis vom Dr. Bauer mit einem flauen Gefühl im Magen. Die moderne Einrichtung, die eleganten Orchideen und die beruhigenden Farbtöne konnten ihre Nervosität nicht lindern. Ihr Herz schlug schneller, als sie sich dem Empfang näherte. Die Arzthelferin, blickte mit einem freundlichen Lächeln von ihrem Bildschirm auf. „Guten Morgen, wie kann ich Ihnen helfen?“

Lena spürte, wie ihre Hände feucht wurden, als sie sich räusperte. „Ähm, ich bin Lena Müller. Ich habe einen Termin bei Dr. Bauer.“ Ihre Stimme klang schwach, fast flüsternd, als würde sie ihre eigenen Worte fürchten. Die Helferin tippte auf der Tastatur herum und nickte dann. „Ja, hier steht es. Wir benötigen noch eine Urinprobe von Ihnen. Ich werde ihnen gleich einen Becher für eine Urinprobe geben. Dann können Sie auf die Toilette gehen, welche sich auf der rechten Seite befindet. Wenn Sie mit der Probe fertig sind, stellen Sie sie bitte in die Durchreiche und drücken dann den Knopf neben der Durchreiche.“

Lena nickte stumm und nahm den Becher entgegen. Ihre Beine fühlten sich schwer an, als sie sich zur Toilette begab. Die Kabine war sauber und hell, aber die Atmosphäre tat nichts, um ihre Anspannung zu mildern. Sie zog ihr blumiges Kleid hoch und ließ ihre Unterhose herunter. Die feuchte Stelle auf dem Stoff erinnerte sie an den unangenehmen Ausfluss, der sie in den letzten Tagen geplagt hatte. Dieser ungewöhnliche Ausfluss war auch der Grund für Ihren Besuch in der Praxis. Sie setzte sich auf die Toilette, den Becher zwischen ihren Beinen, und versuchte, zu urinieren.

Die Minuten verstrichen, und Lena spürte, wie ihre Wangen rot wurden. Sie drückte, aber es kamen nur ein paar Tropfen, nicht mehr. Frustriert seufzte sie, wischte sich mit Toilettenpapier ab und stellte den fast leeren Becher in die Durchreiche. Sie wusch sich die Hände am Waschbecken, ihre Finger zitterten leicht. Der Blick in den Spiegel zeigte ihr ein blasses Gesicht, ihre blauen Augen wirkten verängstigt.

Zurück am Empfang meldete sie sich erneut bei der Arzthelferin, die sie mit einem beruhigenden Lächeln ins Wartezimmer schickte. Lena setzte sich auf einen der bequemen Stühle und griff nach einer Zeitschrift. Die Seiten waren voller bunter Bilder und interessanter Artikel, aber ihre Augen glitten nur oberflächlich darüber hinweg. Ihre Gedanken kreisten um die bevorstehende Untersuchung, um das, was der Arzt finden könnte.

Mit jeder Minute, die verging, wurde ihre Nervosität größer. Ihre Beine zappelten unruhig, ihre Finger krallen sich in die Zeitschrift, als würde sie dadurch Kontrolle über die Situation erlangen. Das Kribbeln in ihrem Unterleib wurde intensiver, und sie spürte, wie ihre Muskeln sich verspannten. Die Zeit schien stillzustehen, und je näher der Moment rückte, desto stärker wurde ihre Angst.

Sie dachte an Lucas, ihren Freund, der sie am Morgen noch in den Arm genommen und ihr gesagt hatte, dass alles gut werden würde. Seine Worte hallten in ihrem Kopf wider, aber sie konnten ihre Sorgen nicht vertreiben. Was, wenn etwas Ernstes war? Was, wenn die Untersuchung schmerzhaft sein würde? Ihre Gedanken überschlugen sich, und sie spürte, wie ihr Atem schneller wurde.

Das Wartezimmer war ruhig, nur das leise Blättern von Zeitschriften und das gelegentliche Husten einer anderen Patientin durchbrachen die Stille. Lena blickte sich um, ihre Augen suchten nach Ablenkung, aber jede Bewegung, jedes Geräusch schien ihre Nervosität zu verstärken. Sie stellte sich vor, wie Dr. Bauer sie untersuchen würde, wie seine Hände ihre intimsten Stellen berühren würden. Der Gedanke ließ sie erröten, und sie senkte den Blick.

Ihre Finger spielten nervös mit dem Saum ihres Kleides, und sie spürte, wie ihre Beine feucht wurden. Die Vorstellung, vor einem fremden Mann ihre Beine zu spreizen, ließ sie schaudern. Sie dachte an die Geschichten, die sie von Freundinnen gehört hatte, von unangenehmen Untersuchungen und Ärzten, die zu forsch waren. Ihr Herzschlag beschleunigte sich, und sie spürte, wie ihre Hände kalt wurden.

Die Tür zum Untersuchungszimmer öffnete sich, und eine Patientin kam heraus, gefolgt von Dr. Lukas Bauer. Lena beobachtete ihn aus den Augenwinkeln. Er war groß, mit einem athletischen Körperbau, sein kurz geschnittenes, dunkles Haar und der akkurate Bart verliehen ihm ein gepflegtes Erscheinungsbild. Seine Brille mit dem schmalen Metallrahmen unterstrich seine intellektuelle Ausstrahlung. Er lächelte der Patientin zu, seine Stimme war beruhigend, als er ihr etwas erklärte.

Lena spürte, wie ihre Kehle trocken wurde. Sie stellte sich vor, wie er sie untersuchen würde, wie seine Hände ihre Haut berühren würden. Der Gedanke war sowohl beängstigend als auch seltsam aufregend. Sie schüttelte den Kopf, um die Gedanken zu vertreiben, aber sie kamen immer wieder. Ihre Nervosität wuchs mit jeder Sekunde, die verstrich, und sie spürte, wie ihre Angst vor dem Unbekannten sie lähmte.

Die Arzthelferin rief ihren Namen, und Lena zuckte zusammen. Sie stand auf, ihre Beine fühlten sich wackelig an, als sie dem Flur folgte, der zum Untersuchungszimmer führte. Die Tür öffnete sich, und Dr. Bauer lächelte sie an. „Guten Morgen, Lena. Ich bin Dr. Bauer. Bitte kommen Sie herein.“