Die Wellfare-Klinik
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Am Tag darauf bereute es Lea, dass sie zugesagt habe. „Ich weiß nicht, ob das das Richtige für mich ist, Nils.“
„Schatz, wenn du es nicht versuchst, kannst du es auch nicht wissen, es wird schon nicht so schlimm werden.“
Die Nacht vor der Abreise schlief Lea sehr unruhig. Der Wecker klingelte, bereits um 06:00 Uhr, da sie sich noch vorbereiten wollte. Sie las noch einmal genau die Mail durch, die sie gestern erhalten hatte.
Sehr geehrte Frau Schmitt,
wir möchten Sie morgen bei uns willkommen heißen. Bitte beachten Sie zu Ihrer Anreise folgende Punkte:
Begleitpersonen dürfen Sie nur bis zum Eingangsgespräch mitbringen.
Sie benötigen während des Aufenthaltes keinerlei Kleidung, diese bekommen Sie von uns gestellt.
Das vorübergehende Verlassen des Geländes ist nicht erwünscht, sie dürfen allerdings selbstverständlich zu jeder Zeit die Behandlung vorzeitig abbrechen und / oder abreisen.
Wir bitten zudem darum, insbesondere den Intimbereich vorzubereiten und sämtliche Haare zu entfernen
Bitte bringen Sie sich bequeme Pantoffeln mit. Da diese mit Wasser in Berührung kommen werden, sind Badeschuhe hierfür besonders geeignet.
Lassen Sie auch bitte sämtliche Wertsachen zu Hause. Ausweisdokumente und mitgebrachte Portemonnaies sowie Handys oder Ähnliches werden von uns bis zu Ihrer Abreise aufbewahrt.
Falls Sie noch persönliche Gegenstände mitbringen möchten, beachten Sie bitte, dass diese den Behandlungsablauf nicht stören dürfen. Gegebenenfalls müssen diese in den entsprechenden Situationen für Sie aufbewahrt werden.
Falls Sie zu den oben genannten Punkten noch Fragen haben, melden Sie sich heute gern unter angegebener Telefonnummer.
Ihre Anreisezeit wurde morgen auf 09:00 Uhr terminiert. Bitte seien Sie pünktlich vor Ort. Falls sie kurzfristig verhindert sein, oder es nicht pünktlich schaffen sollten, so geben Sie uns bitte auch telefonisch Bescheid.
Wir freuen uns auf Ihr Kommen,
mit den besten Grüßen
Eleina Setrana
Inhaberin
Sie blickte nervös von Ihrem Handy auf. „Schatz, dir ist klar, dass wir während dieser Zeit nicht mal schreiben können, da ich mein Handy abgeben muss?“
„Naja, früher, als es noch keine Handys gab, ging das ja auch nicht. Also wir werden das schon schaffen. Ich vermiss dich zwar jetzt schon, aber die Vorfreude steigt bestimmt mit jedem weiteren Tag. Hier, ich habe dir schonmal einen Kaffee gemacht.“
Mit der Tasse in der Hand schaut Lea nochmal in ihren Rucksack. Die Badeschlappen hatte sie gestern schon gepackt und das Portemonnaies ist auch mit drin.
Eine Stunde später, saßen die beiden im Auto. Der Weg war nicht weit, allerdings wollte Lea auch nicht zu spät kommen. Um 08:40Uhr waren sie bereits auf dem Parkplatz. Es war ein großes, klassisches Gebäude, fast wie eine römisch angehauchte Villa. Gepflegter Rasen. Die Fenster waren alle mit Vorhängen verdeckt, von außen nicht einsehbar, was sich im Inneren befand.
Eine kleine unscheinbare Klingel neben der Türe: WomensWellfare – Einlass nur nach Anmeldung.
Lea betätigte den Knopf und es meldete sich die Sprechanlage: „Hallo? Was kann ich für Sie tun?“
„Hallo, hier ist Lea Schmitt, ich habe heute meinen Anreisetermin.“
„Ah hallo Frau Schmitt. Bitte kommen Sie doch herein. Haben Sie eine Begleitperson mitgebracht?“
„Ja mein Freund begleitet mich.“
Die Tür ging auf und eine junge Frau öffnete die Türe.
„Willkommen Frau Schmitt, bitte kommen Sie doch herein. Da sie etwas zu früh sind, möchte ich Sie bitten, noch in unserer Lobby hier zu warten.Wir werden Sie dann aufrufen.“
Lea und Nils nahmen an zwei Stühlen Platz, die direkt neben der Eingangstüre standen. Sie nahm die Eingangshalle eindrücklich wahr: Der Raum war von Tageslicht hell erleuchtet. Rechts und Links gingen kleinere Flure ab und in der Mitte führte ein langer Weg weiter in das Innere des Gebäudes. Der Boden bestand aus weißen Marmorfliesen. In den Ecken befanden sich Vasen mit verschiedenen Blumen, was dem Raum einen wohnlichen Eindruck verlieh. Lea beobachtete die Menschen, die vorbei liefen: Die meisten hatten weiße Hosen an, nur die Farbe des Tshirts unterschied sich: Manche haben rosa Shirts an, andere in der Farbe hellgrün. Selten gingen Frauen vorbei, die einen dunkelblauen Rock und eine hellblaue Bluse trugen.
„Schatz, ich glaube, dass ist diese Patientenkleidung, da die Frauen alle mit Badeschlappen unterwegs sind.“
„Gut möglich Liebes, aber du wirst es alles noch erfahren.“
Die Aufregung steigt, als Lea kurz darauf aufgerufen wird. Eine Frau, ende 20 etwa, in weißer Hose und rosa Shirt begrüßt sie nochmals in der Halle. Sie bittet die Beiden ihr in einen Raum zu folgen, welcher sich gleich rechts im Flur befindet.
„Bitte nehmen Sie doch erst mal am Schreibtisch platz. Mein Name ist Dr. Claire Holsten, ich bin Ihre Bezugsärztin für Ihren Aufenthalt bei uns im Hause. Ich bin ausgebildete und geprüfte Ärztin, allerdings muss ich Sie darauf hinweisen, dass wir hier keine medizinischen Behandlungen durchführen, sondern nur den intimen Wellfare-Aspekt behandeln. Dieser kann allerdings auch in den Bereich Weisser Erotik fallen. Haben Sie das verstanden und auch damit einverstanden?“
Lea läuft es kalt den Rücken runter, hatte sie doch gedacht, das hat eher etwas mit Massage zu tun, als mit Erotik Behandlungen. Trotzdem hatte sie es Nils versprochen, deshalb möchte sie jetzt auch nicht mehr Aussteigen.
„Ja, Frau Doktor, das bin ich.“
„Erst werde ich Ihre persönlichen Daten abfragen, danach kommen etwas intimere Themen. Frau Schmitt sind sie damit einverstanden, dass Ihre Begleitperson dabei mit im Raum bleibt?“
„Ja das ist in Ordnung“.
Nach dem Abgleich des Namen, Geburtsdatums und Adresse mit Leas Ausweis, widmet sich Dr. Holsten zuerst den organisatorischen Dingen:
„Wir hatten Ihnen gestern schon die Vorbereitungsliste gesenden, haben Sie diese erhalten?“
„Das habe ich ja, ich habe auch nur mein Portemonnaies und mein Handy dabei, sowie Schuhe. Ansonsten alles zuhause gelassen.“
„Sehr gut, Kleidung brauchen Sie ja nicht, die bekommen Sie nachher noch. Ihre Wertsachen können Sie schonmal auf den Tisch legen, das kann die Schwester gleich in den Safe geben. Ich werde nachher auch kontrollieren, ob sie genügend rasiert sind.
Nachfolgend möchte ich mit Ihnen noch ein paar Fragen klären. Sie gaben in Ihrem Anmeldebogen an, dass sie aufgrund Orgasmusschwierigkeiten einen Aufenthalt bei uns wünschen? Können Sie mehr dazu erzählen, wie es dazu kommt?“
Lea versucht die richtigen Worte zu finden. Auf einmal mit einer Fremden über ihre intim Probleme zu reden, fällt ihr ganz schön schwer.
„Hmm... Naja... Wenn wir Sex haben, versuche ich immer zu kommen, aber es funktioniert nicht.“
„Funktioniert es denn, wenn Sie selbst oder Ihr Freund es mit Masturbation versuchen?“
„Nein auch dann nicht. Wir haben auch schon diverses Spielzeug getestet, aber da tut sich auch nichts. Mit der Zeit wird es nur anstrengend und ich werde erschöpft.“
Dr. Holsten macht sich Notizen zu allem was Lea erzählt.
„Haben Sie denn mit Ihrem Arzt schon darüber gesprochen?“
„Ja, aber sie meint, es wäre aus ihrer Sicht alles in Ordnung.“
Am Ende spricht Sie ihr Mut zu: „Wir werden unser Bestes geben, Ihnen bei diesem Problem zu helfen. Wie sie sicherlich schon gelesen haben, ist der Mindestaufenthalt bei uns eine Woche. Wir legen immer zu Ende einer Woche, also hier Samstags, gemeinsam fest, ob eine Verlängerung sinnvoll ist, oder die Gäste tags darauf abreisen. Herr Nils Gerkens, Sie sind als Kontakt angegeben, wir werden Sie benachrichtigen, sobald ihre Freundin entlassen wird.“
„Ich bitte darum, dann kann ich sie wieder abholen.“
Dr. Holsten ist am vorläufigen Ende ihres Fragebogens. Sie drückt auf eine kleine Klingel am Schreibtisch. Die Türe geht auf und zwei Schwestern in lila Shirts betreten den Raum. Lea und Nils verabschieden sich und eine der beiden Schwestern begleitet Nils hinaus.
„Frau Schmitt, wir werden nun mit den Vorbereitungen beginnen, Schwester Anna bringt Sie hierzu erst zur Toilette, denn wir brauchen eine Urinprobe von Ihnen. Danach werden noch ein paar Werte genommen und Sie werden vorbereitet werden. Im Anschluss sehen wir uns im Untersuchungsraum wieder.“
Schwester Anna tritt von hinten heran: „Hallo Frau Schmitt, wenn Sie mit mir mitkommen möchten, ich werde auch gleich Ihre Wertsachen verstauen gehen. Den Schlüssel zu Ihrem persönlichen Save werde ich gleich auf Ihr Zimmer bringen.“
Lea steht auf und folgt Anna den Flur hinunter. An einem Regal bleiben sie stehen und Anna gibt ihr einen Probenbecher: Die Toilette finden Sie gleich gegenüber, bitte stellen Sie dazu den vollen Probenbecher in die vorgesehene Ablage und nehmen wieder hier Platz. Ich hole Sie gleich ab“. Anna verschwindet mit Leas Wertsachen schnellen Schrittes den Flur hinab. Währenddesssen gibt Lea ihre Urinprobe ab und nimmt im Gang wieder Platz.
Kaum hatte sie sich hingesetzt, kam eine weitere Schwester auf sie zu: „Frau Schmitt bitte? Hallo, ich bin Schwester Isabell, bitte kommen Sie mit mir mit.“ Lea wird in ein Zimmer geführt, welches ein bisschen aussah, wie ein klassisches Arztzimmer. An der Wand eine Liege, gegenüber eine Anrichte mit diversen medizinischen Geräten und gleich in der Nähe des Eingangs eine Umkleidekabine.
„Bitte gehen Sie zuerst durch diese Türe hier, dort finden Sie die Dusche. Bitte duschen Sie sich gründlich ab. Sie finden auch Seife und Handtücher daneben. Sie brauchen sich danach nicht wieder anziehen, kommen Sie bitte ohne Kleidung wieder hinaus. Danach gehen Sie bitte hier in die Umkleidekabine und ziehen die Patientenkleidung an.
Sie haben angegeben, dass sie Größe 36 tragen, Sie finden in der Kabine ihre Kleidung für Ihren Aufenthalt. Bitte wundern Sie sich nicht, dass keine Slips oder BHs bereit liegen, diese brauchen Sie hier nicht. Ihre mitgebrachten Schuhe dürfen Sie auch gleich anziehen. Ihre mitgebrachte Kleidung und Ihre Tasche verbleiben bitte in der Kabine, diese werden dann zu Ihren Wertsachen in den Spind gelegt.“
Keine Unterwäsche? Das hatte Lea so nicht erwartet. Nachdem Sie nochmals ausgiebig geduscht hatte, betritt sie die Kabine und findet die Kleidung vor, die sie vorher schon bei anderen Frauen gesehen hatte: einen dunkelblauen Rock und das passende Oberteil. Allerdings sind diese Sachen schon etwas komisch: der Rock und die Bluse werden nur durch Druckknöpfe zusammen gehalten. Etwas verlegen zieht Lea die Sachen an, lässt ihre persönlichen Gegenstände in der Umkleide und tritt aus der Kabine.
„Ah, Sie sind schon fertig, super. Dann werde ich Sie zuerst messen und wiegen. Bitte kommen sie dazu hier herüber zur Waage.“
Lea steigt auf die Waage. 57kg bei einer Größe von 169cm. Danach wird noch der Bauch und Brustumfang gemessen und in eine Tabelle eingetragen. Dazu durfte Lea aber ihre Kleidung angehalten.
Als nächstes misst Isabell Puls und Blutdruck. Diese sind leicht erhöht, wird aber zunächst der Aufregung zugeschrieben. „Wir werden nachher nochmal nachmessen.“.
Lea wird nun gebeten, sich auf die Liege abzustützen und nach vorne zu beugen, denn es fehlt noch die Temperaturmessung.
„Aber kann man das nicht auch im Mund machen, ich habe etwas Angst davor, dass jetzt in meinem Hintern gemessen werden soll.“
„Sie können ganz beruhigt sein, Frau Schmitt, das tut gar nicht weh. Wir messen hier immer anal. Auch bei den täglichen Kontrollmessungen. Ich werde das Thermometer gut einfetten, damit es besser gleitet. Bitte lehnen Sie sich nach unten und spreizen sie leicht die Beine.“
Zögerlich lehnt sich Lea nach vorne. Die Schwester schlägt den Rock nach oben auf den Rücken und die Patientin merkt den leicht kalten Luftzug an ihren intimsten Stellen.
Isabell spreizt leicht ihre Pobacken auseinander und Lea erschrickt, als sie das kalte Metall des klassischen Thermometers an ihrem Poloch spürt, dass sich nun den Weg nach innen bahnt.
„Drücken Sie etwas dagegen, Frau Schmitt, dann geht es leichter.“.
Auf Grund der Aufregung und der Scham, die langsam in Lea aufkommt, schafft sie es nicht, der Anweisung zu folgen. Sie merkt wie durch stetigen Druck das Thermometer immer weiter eingeführt wird. Schmerzen hat sie dabei keine, aber es fühlt sich sehr ungewohnt an, einen Fremdkörper in sich zu spüren.
„Frau Schmitt, Sie hatten wohl noch keine analen Erfahrungen gemacht?“
„Uff... nein, hatte ich noch nicht, deshalb ist das hier gerade auch unangenehm für mich.“
„Ja, das merkt man. Ich werde es in der Akte vermerken, da dies für uns auch wichtig ist.“
Dieser Satz verunsicherte Lea noch mehr. Was soll daran wichtig sein? Ich werde doch hier wegen meinen fehlenden Orgasmus behandelt und nichts wegen meinem Po?
Das Thermometer wird herausgezogen und Lea darf sich wieder aufrichten.
„Wir wären nun hier fertig, ich bringe Sie nun in das Untersuchungszimmer zu Frau Doktor Holsten, wo die große Eingangsuntersuchung stattfinden wird. Bitte folgen Sie mir.“